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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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am häufigsten durch Infektionskrankheiten bedingt. Deshalb werden nachfolgend die wichtigsten und häufigsten dieser Erkrankungen kurz beschrieben. Es ist am ehesten zum Nachschlagen geeignet, wenn Sie sich über eine bestimmte Krankheit ausführlicher informieren wollen. Die meisten dieser Krankheiten sind vorwiegend in tropischen Regionen verbreitet; viele kommen jedoch weltweit und somit auch hierzulande vor. Im Zuge der globalen Klimaerwärmung ist zudem mit einer zunehmenden Ausbreitung vieler Krankheiten zu rechnen, die vorwiegend im tropischen und subtropischen Klima auftreten.

Wissenswertes über Infektionen und ihre Erreger
Krankheitserreger
    Infektionskrankheiten werden durch verschiedene Mikroorganismen, Kleinstlebewesen, hervorgerufen.
    Viren sind so klein, dass sie meist nicht mehr unter einem normalen Mikroskop zu erkennen sind. Sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel, d. h., sie können sich nur innerhalb von lebenden Zellen vermehren, wobei sie die Zelle zerstören. Sie können aber auch über längere Zeit in einer Zelle verbleiben, ohne sie zu schädigen oder sich zu vermehren.
    Bakterien sind einzellige Mikroorganismen von etwa 0,2 bis 2 Mikrometer (= Tausendstel Millimeter) Größe mit sehr unterschiedlichen Formen. Sie vermehren sich, indem sie sich selbst teilen. Bis auf wenige Ausnahmen können sie auf unbelebten Nährböden gezüchtet werden. Bestimmte Bakterien (und auch wenige andere Mikroorganismen) siedeln beim Menschen auf Haut und Schleimhäuten (z. B. im Darm). Sie bilden dort die physiologische Normalflora, d. h. sie tragen zum Schutz und zur Aufrechterhaltung des normalen Zustandes auf der Haut bei. Im Darm sind sie für die Verdauung unentbehrlich.
    Pilze sind etwa zehnmal größer als Bakterien. Vom Aufbau her sind sie Pflanzen ähnlich. Sie können sich sowohl geschlechtlich durch Sporen als auch ungeschlechtlich durch Bildung von sogenannten Fruchtkörpern vermehren. Bestimmte Pilzarten können Haut, Schleimhäute oder innere Organe des Menschen befallen.

    Protozoen sind winzige Mikroorganismen von sehr unterschiedlicher Größe und Form, die frei oder als Schmarotzer (Parasiten) leben. Die Vermehrung kann ungeschlechtlich durch Teilung, aber auch geschlechtlich erfolgen. Viele Protozoen werden durch Tiere (sogenannte Vektoren), vor allem Insekten übertragen.
    Würmer sind Tiere, die aus mehreren Zellen bestehen. Sie sind komplizierter als Mikroorganismen aufgebaut und besitzen Geschlechtsorgane, mit denen sie sich als Zwitter oder getrennt geschlechtlich fortpflanzen. Einige Arten sind für den Menschen gefährlich. Sie (bzw. ihre Larven) können über die Haut oder den Darm in andere Organe eindringen und sich dort vermehren.
Diagnose von Infektionskrankheiten
    Für die Diagnosestellung und die erfolgreiche Behandlung einer Infektionskrankheit ist der Nachweis des krankmachenden Erregers eine wichtige Voraussetzung. Dieser Nachweis kann auf verschiedene Arten erfolgen:
    Direkter Nachweis Dazu werden Körperflüssigkeiten (Blut, Urin, Eiter usw.) oder anderes Material (z. B. Hautschuppen, Gewebe) gewonnen, und man versucht, den Erreger selbst oder Teile von ihm unter dem Mikroskop zu erkennen oder die Keime in speziellen Kulturen anzuzüchten und anschließend zu identifizieren. Mit modernen molekularbiologischen Methoden sind schon sehr kleine Mengen oder auch nur Teile von Erregern bzw. ihrer Erbsubstanz (DNA oder RNA) nachweisbar.
    Indirekter (serologischer) Nachweis : Dabei werden spezifisch gegen den Erreger gebildete Antikörper (Immunglobuline) im Blutserum des Patienten nachgewiesen. Sie sind normalerweise nur dann vorhan den, wenn der Körper mit den Krankheitserregern in Kontakt gekommen ist.
Infektionsquellen und Übertragungsmöglichkeiten
    Als Infektionsquellen können sowohl kranke als auch gesunde Menschen oder Tiere dienen, ebenso leblose Gegenstände wie Kleidung, Nahrungsmittel und Instrumente. Aber auch direkt aus der Umwelt, z. B. vom Erdboden,können bestimmte Erreger aufgenommen werden.
    Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten der Übertragung von Erregern:
    ➔ Am wichtigsten ist der direkte Kontakt: Dazu gehören die Schmierinfektionen (z. B. durch Kontakt mit Körpersekreten oder Ausscheidungen), die Tröpfcheninfektion
über fein verteilte Flüssigkeitströpfchen (Aerosol) in der Atemluft und die Übertragung durch Geschlechtsverkehr. Außerdem zählt dazu die Übertragung von der Mutter auf das Kind im

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