Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)
Gauner, Charmeur, Betrüger, Wüstling und – besonders häufig – Schweinehund. Die meisten dieser Bezeichnungen trafen zu. Dumm hatte ihn allerdings noch nie jemand genannt.
Als er London nackt inmitten der Tempelruine stehen sah, wo ihr Körper sanft im Zwielicht schimmerte, begann er sich ebenfalls die Kleider vom Leib zu reißen. Zuerst schleuderte er das Jackett zu Boden. Dann machte er sich an seiner Weste zu schaffen. Die verdammten Knöpfe fühlten sich winzig an zwischen seinen zitternden Fingern.
»Lass dir Zeit«, sagte London und trat auf ihn zu. Er hielt inne und starrte sie an, geradezu gebannt von ihrem Anblick.
Obwohl sie völlig nackt war, kam sie mit weiblicher Selbstsicherheit auf ihn zu und schwang bei jedem Schritt die Hüften. Sein Blick tastete über ihren Körper – zu ihren vollen runden Brüsten mit den hellen korallenroten Spitzen, ihrer schmalen Taille, den samtweichen Armen und Beinen, dem goldenen Flaum zwischen ihren Schenkeln. An dieser heiligen Stätte verkörperte sie die pure Weiblichkeit. Sie war sinnlich und verführerisch und unfassbar mächtig. Er fand es wundervoll, wie weit sie sich von der zugeknöpften Lady auf dem Markt in Monastiraki entfernt hatte.
Jetzt stand sie an diesem verborgenen Ort vor ihm und musterte ihn ihrerseits von oben bis unten. Sie sah, wie sich seine Brust hob und senkte, wie er die Hände zu Fäusten ballte, um sie nicht zu berühren, und sie sah sein erregtes Glied, das gegen seine Hose drängte. Sie lächelte.
»Die Göttin verlangt ein Opfer«, flüsterte sie.
»Ich hoffe inständig, dass ich dieses Opfer bin«, knurrte Bennett.
»Bereiten wir dich für das Ritual vor.« Sie nahm eine seiner Hände in ihre und zog ihn langsam mit sich, bis sie beide in den Umrissen des ehemaligen Tempels standen. In der Abendsonne glänzten die Steine weiß und marmorartig. Viel stärker noch strahlte allerdings London, als sie ihn zu dem breiten Steinblock in der Mitte des Tempels führte.
»Ich kenne dieses Ritual nicht«, sagte er rau.
»Du wirst es kennenlernen. Ich leite dich an.« Sie trat so dicht vor ihn hin, dass ihre Brüste seine Weste streiften. Oh, verdammt! Er wollte, dass ihre Haut die seine berührte, ohne den Stoff dazwischen. Als er erneut die Hände hob, um seine Weste weiter aufzuknöpfen, schob London sie zur Seite. »Ich bereite dich für die Opferung vor«, flüsterte sie. »Leg deine Hände auf den Altar hinter dir und bewege sie nicht, bis ich es dir erlaube.«
Er war klug genug zu gehorchen. Auch wenn er vor Lust beinahe verrückt wurde, gefiel es ihm, sie in der Führungsrolle zu sehen, berauscht von ihrer eigenen Macht. Wie sie ihn angewiesen hatte, stellte er sich mit dem Rücken vor den Altar, wie sie den Block nannte, und legte seine heißen Handflächen auf den kühlen Stein.
»Sehr gut. Zunächst beginnen wir mit einem Kuss.« Sie legte den Kopf zurück.
Er beugte sich vor, bis ihre Lippen sich trafen. Da er sie nicht berühren durfte, legte er all seine Lust und Zärtlichkeit in diesen Kuss. Er streichelte ihre Mundhöhle. Ihre Zungen trafen sich, spielten miteinander und liebkosten sich. Es fühlte sich an wie Sex. Sie strich mit den Fingern durch seine Haare und tief aus ihrer Kehle drang ein Ton, den man nur als Wimmern bezeichnen konnte. Just als sie ihren Körper gegen seinen presste, schien sie sich wieder zu fassen und trat ein Stück zurück. Er biss die Zähne zusammen und war überzeugt, dass er sich den Kiefer brechen würde, wenn das so weiterging.
Mit quälender Langsamkeit öffnete sie die Knöpfe seiner Weste. Gehorsam hob er erst die eine, dann die andere Hand, während sie ihn von dem Kleidungsstück befreite. Mit einem Schulterzucken entledigte er sich seiner Hosenträger. Als Nächstes folgte das Hemd. Jeder Knopf glitt behutsam durch das Loch. Sie schob ihre Finger unter den Stoff und streichelte seine nackte Haut. Als sie ihm das Hemd auszog, bebte er wie ein Segel im Monsun.
»Dein Körper gefällt der Göttin«, flüsterte sie und ließ die Hände über seine Brust und seine zuckenden Bauchmuskeln gleiten. Sie entdeckte die vernarbte Haut und die neueren Verletzungen – die Wunden von den Kugeln und die Prellungen. Sachte strich sie mit den Fingern darüber und ihre Augen flossen über vor Mitgefühl. »Solche Wunden erleidest du im Dienst für deine Sache.«
Das interessierte ihn nicht. Ihn interessierten nur sie und ihr Blick, der so voller Lust und Gefühl war.
Als sie sich vorbeugte, um
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