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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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eine tückische Meeresenge passiert und als Scharfschütze auf ein nahendes Kriegsschiff der Erben geschossen. Auch wenn London nicht dabei gewesen wäre, hätte sein Körper nun nach Belohnung verlangt. Dass sie allerdings da war und genau wie er in Gefahr geschwebt hatte, weckte eine kaum beherrschbare, schier animalische Lust in ihm. Sein Verlangen nach ihr überstieg deutlich seine üblichen Neigungen. Notfalls hätte Bennett sich in Tripolis mit einem kleinen Mahl und einem Einzelbett begnügen können. Als er aber zusah, wie London die nackten Füße vom Deck des Kaiks baumeln ließ, während Kallas ihr das Fischen beibrachte, wusste Bennett, dass er durchdrehen würde, wenn er heute Nacht nicht mit ihr schlief. Spätestens heute Nacht! Seit sie die Meeresenge verlassen hatten, war sein Penis hart und heiß wie frisch geschmiedetes Eisen. An diesem Zustand hatte sich in den vergangenen Stunden nichts geändert. Das lag an ihr. Sie war reizend, mutig, klug, wollte die Welt kennenlernen.
    Er sehnte sich danach, in ihr zu sein. Körperlich. Geistig. Irgendwie. Im Moment hätte ihn alles befriedigt.
    Das Abendessen nahmen sie bei Sonnenuntergang am Strand ein. Gegrillter Fisch, gefangen von Kallas und London. Wilde Kräuter, gepflückt von Athene. Das Mahl konnte Bennett gar nicht schnell genug vorüber sein. Als hätte er zuvor gefastet, schlang er sein Essen hinunter. Er schmeckte kaum etwas. Sein Mund sehnte sich nur nach ihrem Geschmack. Er beteiligte sich kaum an der abendlichen Unterhaltung und gab nur einsilbige Antworten. London konnte nicht schöner und begehrenswerter sein als in diesem Moment: Während sie redete und lachte, schimmerten ihre Haare golden im Licht des Sonnenuntergangs, ihre dunklen Augen funkelten. Und als ihr Blick auf ihn fiel und er darin dasselbe Feuer erkannte, meinte Bennett, in Flammen aufzugehen und die ganze Insel um sich herum zu verbrennen.
    Dann … endlich! Als das Essen vorbei und der letzte Wein getrunken war, erhob sich London. Bennett sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Es war ihm egal, dass Athene über ihn lachte, weil er sein Verlangen nach London so unverhohlen zeigte, und Kallas sein ungestümes Benehmen mit einer finsteren Miene quittierte.
    Während sie sich von Kallas und Athene entfernten, streckte er ihr eine Hand entgegen. »Lass uns einen Spaziergang machen.« Seine Stimme war nur noch ein Knurren und drang tief aus seiner Brust.
    »Ein Spaziergang, das hört sich gut an«, erwiderte sie. »Ich möchte die Insel noch ein wenig erforschen.«
    »Ich will nichts erforschen«, brummte er. »Jedenfalls nicht die Insel.«
    Mit einem zarten Lächeln tanzte sie den Strand entlang und auf den Hügel zu, hinter dem es ins Inselinnere ging. »Aber ich. Wir müssen den Schatz noch finden.«
    »Der ist morgen auch noch da.«
    »Der Schatz kann nicht warten.« Sie kletterte flink den Hügel hinauf. Vor einer Woche wäre sie dazu nicht in der Lage gewesen. Er fühlte sich jedoch nicht in der Stimmung, ihre wachsende körperliche Kraft zu bewundern, und grummelte nur: »Ich auch nicht.« Trotzdem folgte er ihr.
    Wieder kam sie ihm vor wie eine Nymphe und er selbst sich wie ein Satyr. Sie hüpfte vor ihm her, huschte zwischen den Bäumen hindurch und summte ein altes Seemannslied, das Stathis gesungen hatte. Wie von unsichtbaren Händen gezogen pirschte Bennett angespannt hinter ihr her. Während sie um die Pinien tanzte und ihn mit ihrer schönen sanften Stimme peinigte, blitzte hier und dort ein Stück von ihrem Kleid auf oder ein Schimmer ihrer Haare.
    Er hätte sie einfangen können. Aber obschon er sich verzweifelt danach sehnte, sie zu berühren, genoss er das Spiel. Und so folgte er ihr langsam und stetig, während sie ihren Tanz durch den Wald fortsetzte.
    Er vernahm das Blubbern des Wassers und betrat die Lichtung mit der heiligen Quelle. London stand bereits auf der anderen Seite der Lichtung und lächelte ihm zu, dann entschwand sie wieder in den Wald. Er hielt einen Augenblick inne, erfrischte sich kurz mit kühlem Wasser und setzte die Verfolgung fort.
    »Heiliger Gott!«, entfuhr es ihm knurrend, als er die Tempelruine erreichte.
    London stand in der Mitte des Tempels neben den Überresten des Altars. Sie hatte sich bereits ihrer gesamten Kleidung entledigt und war splitterfasernackt.
    »Nein«, korrigierte sie ihn mit einem teuflischen Lächeln. »Heilige Göttin.«

14
    DER WEISSE TEMPEL
    Man hatte Bennett schon mit etlichen Namen bedacht: Schurke,

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