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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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als sie nickte. Eine ganze Nacht mit Bennett! Natürlich waren sie an Deck ziemlich exponiert. Doch sie freute sich sehr darauf, ihn eine ganze Nacht lang neben sich zu wissen, auch wenn sie nur schliefen.
    Nach seinem unverhohlenen Grinsen zu urteilen, schien er sich ebenfalls zu freuen. Dieser Halunke.
    Londons Blick zuckte kurz zu Kallas. In dem wettergegerbten Gesicht des Kapitäns blitzte Hoffnung auf. Athene wünschte allen eine gute Nacht und ging hinunter in ihre Kabine. Obwohl sie die Tür leise schloss, hallte das Geräusch durch das Boot.
    Wortlos löschte Kallas die Lampen, stapfte hinunter in seine Kabine und schlug die Tür hinter sich zu.
    London drehte sich zu Bennett um und verzog das Gesicht. »Vielleicht habe ich mich zu früh gefreut.«
    »Es ist verdammt kompliziert, Athenes Tanzschritten zu folgen, aber ich glaube, sie hat ihren Partner gewählt.« Bennett zuckte mit den Schultern. »Zumindest in dieser Runde.«
    London schüttelte den Kopf über das fortwährende Rätsel zwischen Männern und Frauen. Doch nachdem Bennett ihr Bett bereitet hatte und mit der Hand einladend darauf zeigte, verflogen ihre Gedanken an die Hexe und den Kapitän.
    »Genügt dieses Lager den Ansprüchen der Göttin?«
    Matt lächelnd erwiderte London: »Die Göttin ist so müde, dass sie in einer Zinkwanne schlafen könnte.«
    »Ich glaube, das hier ist dann doch etwas bequemer. Und die Gesellschaft ist besser als ein Schwamm.«
    Er zog sich bis auf die Hose aus und sie bis auf ihr Unterkleid. Dann legte er sich hin, stützte sich auf einem Ellbogen ab und hielt mit einem auffordernden Lächeln die Decke hoch. Als ob sie der Aufforderung noch bedurfte.
    London glitt unter die Decke und streckte sich neben ihm aus. Es störte sie nicht, dass der hölzerne Boden sich hart gegen ihren Rücken drückte. Sich so schlafen zu legen hatte sie sich schon lange gewünscht. Die Decke umfing die Wärme ihrer miteinander verschlungenen Körper. Bennett schloss sie in seine Arme und gemeinsam blickten sie hinauf in den Nachthimmel. Die Sterne funkelten wie das reich bestickte Kleid einer Zauberin, der Mond bildete ihr Diadem.
    Mit seiner tiefen vollen Stimme erzählte Bennett Geschichten über die Sternbilder – manche stimmten, andere dachte er sich einfach aus. Da gab es die Jungfrau und den Löwen, den kleinen Löwen und den Bärenhüter, aber auch die Wärmflasche und Richard, den Anwaltsgehilfen, sowie eine unglückliche Verbindung zwischen einer Süßspeise und einem Tribok, der am Himmel Puddinggeschosse nach dem armen Richard schleuderte.
    Lachend schlief London ein.
    Nach einigen Stunden erwachte sie davon, dass er sie mit Händen und Lippen berührte und sie bereits heftiges Verlangen nach ihm empfand. Während sie im Tempel bestimmt hatte, wie sie sich liebten, übernahm nun er die Führung. Wortlos und sicher drehte er sie in diese und jene Richtung, streichelte sie und überhäufte sie mit heißen Küssen. Er trieb sie in den Wahnsinn. Als sie überzeugt war, nun endgültig den Verstand zu verlieren, legte er ihre Hände über ihren Kopf und hielt sie fest, dann schob er ihre Schenkel mit seinen auseinander und tauchte in sie ein. Mit einem Schrei wölbte sie sich ihm entgegen.
    Sie liebten sich mitten in der Nacht an Deck eines am Anker schaukelnden Bootes, in einem verborgenen Winkel der Ägäis. Zunächst bewegten sie sich langsam und genussvoll. Dann mit wachsender Lust und Geschwindigkeit. Er war stark und voller Leben, und er eroberte sie mit seinem Körper, seinen Lippen und seinen Händen. Sie spürte seine Hitze auf ihrer Haut, und sie fühlte ihn in sich.
    Als sie zum Höhepunkt kam, verlor sie beinahe das Bewusstsein. Gleich darauf kam er. Sein gesamter Körper fühlte sich an wie ein gespannter Bogen, und als er sich in sie ergoss, warf er den Kopf in den Nacken, die Sterne über ihnen und auch in ihr.
    Als er wieder sagte: »Ich liebe dich«, schnürte sich ihr Herz zusammen. Wie gern wollte sie ihm dasselbe sagen, denn sie liebte ihn. Trotz aller Vernunft und allen Selbstschutzes. Obwohl sie genau wusste, dass sie sich eines Tages trennen würden, liebte sie ihn – aber nicht auf seineArt, sondern auf ihre.
    * * *
    Der Genuss, die Nacht an Londons Seite zu verbringen, verging viel zu schnell. Kallas weckte Bennett und London eine Stunde vor Sonnenaufgang. Der Kapitän machte den Eindruck, als wollte er einen Bären erwürgen, so überaus schlecht gelaunt war er. Kurz darauf waren alle angezogen und Decken

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