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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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Bennett kroch.
    Den Arm gegen ihren Körper gepresst, entlastete sie ihre verwundete Schulter so weit, dass sie die Distanz zu Bennett überwinden konnte. Er lag am Boden und kämpfte mit bleichem Gesicht gegen die Schmerzen. London half ihm, sich aufzusetzen. Er lehnte an ihr, und als er die blutende Wunde an ihrer Schulter sah, trat Mordlust in seine Züge. Zweifellos sah sie genauso aus, als sie überall an ihm Prellungen, Schrammen und Schnitte entdeckte, vor allem in seinem schönen Gesicht und an seinen Händen. Es spielte keine Rolle, ob er für immer Narben davontrug, sie fand es einfach nur schrecklich, ihn so verletzt und leidend zu sehen.
    »Deine Schulter«, stöhnte Bennett. Er drehte sie vorsichtig, sodass er ihren Rücken untersuchen konnte. Seine Miene entspannte sich etwas. »Die Kugel ist glatt durchgegangen. Das ist gut.«
    Es fühlte sich nicht besonders gut an – tatsächlich hatte sie noch nie solche Schmerzen gehabt – , aber sie nickte und presste die Lippen aufeinander.
    »Griechisches Feuer«, triumphierte ihr Vater. »Ich habe es. Die Quelle ist mein. Jetzt gehört sie England und dient dem Ruhme Englands.« Er reckte das Auge in die Höhe.
    »Das sollten Sie nicht tun, Edgeworth«, presste Bennett hervor. »Das Auge ist gefährlich.«
    »Natürlich ist es gefährlich«, zischte Edgeworth. »Ich habe gesehen, was es mit meinem Schiff und dem Dämon angerichtet hat. Deshalb ist es eine perfekte Waffe. Ein Feuer, das nicht aufzuhalten ist.«
    Bennett schüttelte den Kopf. »Gefährlich für den, der es trägt. Legen Sie es weg. Es ist nur zu ihrem Besten.«
    »Hör auf ihn, Vater«, sagte London.
    »Halt den Mund, du Miststück«, blaffte ihr Vater. »Ich verbiete dir, mich noch so zu nennen. Dieses Recht hast du verloren, als du die Beine für diesen Scheißkerl breitgemacht hast. Du dummes Weibsbild.«
    Seine Worte waren gemein und abstoßend, doch London entsetzten sie nicht. Sie empfand nur eine dumpfe Traurigkeit. Ihr Vater verstand sie nicht. Er hatte sie noch nie verstanden. Und in diesem Ungeheuer mit den glasigen Augen erkannte sie den Mann, den sie ihr ganzes Leben lang gekannt hatte, nicht wieder.
    Bennett stöhnte. Er sah aus, als wollte er sich auf ihren Vater stürzen. Eine Geste, über die ihr Vater nur lachte.
    »Geben Sie auf, Day. Sie haben versagt. Und«, fügte Edgeworth hinzu und wies mit dem Kopf auf das Amphitheater hinter sich, »mein Zauberer wird Ihre jämmerliche Hexe bald durch den Wolf gedreht haben.«
    Tatsächlich ging der Kampf zwischen Chernock und Athene mit unverminderter Heftigkeit weiter. Athene schien nachzulassen, ihre Zaubersprüche erfolgten nur noch in größeren Abständen. Die Wesen im Nebel waren den Kriegerinnen zahlenmäßig überlegen. Wenn Athene sich nicht bald wieder fing, würde Chernock sie überwältigen.
    »Und jetzt werde ich meinen Anspruch auf die Quelle vollends besiegeln«, erklärte Edgeworth höhnisch. Er hob das Auge und richtete es auf London und Bennett. »Reinige die Erde mit Feuer. Vernichte die Beweise für meine Fehler.«
    »Ich warne Sie«, sagte Bennett. »Das ist Ihre letzte Chance.«
    »Still!«, brüllte Londons Vater. Er kniff konzentriert die Augen zusammen und stieß einen Freudenschrei aus, als ein Schimmer die Oberfläche des Auges überzog. Der Glanz schwoll an zu einem lodernden Brennen, das aus dem Auge zu strahlen begann. Obwohl London ein ganzes Stück entfernt war, spürte sie die sengende Hitze auf ihrer Haut.
    Ihr Vater stöhnte und schloss fest die Augen. Schweiß lief über sein Gesicht. Mit verzerrter Miene rang er mit dem Auge.
    »Nein«, keuchte er. »Du gehörst mir. Du musst mir gehorchen.«
    Aber je mehr er sich wehrte, desto stärker wurde die Strahlung. Die Hitze ließ die Luft wabern.
    Auf ein stummes Zeichen von Bennett hin kroch London genau wie er nach hinten, um von ihrem Vater abzurücken. Da trafen ihre Hände auf etwas Metallenes. Ihre Blicke zuckten nach unten. Ein Revolver!
    Um Edgeworth leuchtete die Luft immer heller, bis er schließlich ganz in weißes Licht gehüllt war. Seine Haut warf Blasen. »Beuge dich meinem Willen«, zischte er. »Tu, was ich dir befehle.«
    Bennett stand auf und trat vor ihren Vater hin. Nur London bemerkte, dass Bennett ein wenig blass war und schwankte, weil er mit seinen Verletzungen zu kämpfen hatte.
    »Komm zurück«, zischte London, aber Bennetts Aufmerksamkeit galt ausschließlich ihrem Vater. Ein Ausdruck, wie sie ihn an Bennett noch nicht gesehen

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