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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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wiederholte er.
    „Ja“, bestätigte Frau Luster. „Im Laufe der Jahrhunderte sind tiefe Schluchten in den Sandstein geschlagen worden. Von dort stammen zum Beispiel die Steine, mit denen der Wiener Stephansdom erbaut wurde. Im Gestein sind sogar Abdrücke von Fischen und versteinerte Reste von Urzeittieren gefunden worden: Haifischzähne, Seekuhköpfe und Knochen eines Urpfer-des. Mit ein bißchen Glück könnt auch ihr dort Abdrücke von Muscheln im Stein entdecken.“
    „Dazu werden wir keine Gelegenheit haben, denn um zwei Uhr in der Früh ist es normalerweise stockdunkel“, stellte Lilo fest.
    Poppi runzelte die Stirn und fragte: „Heißt das, wir werden hingehen?“
    „Denk an deinen Onkel“, sagte Axel. „Diese Entführer meinen es ernst!“
    „Kinder, ich werde jetzt einmal ein kräftiges Abendessen kochen, dann legen wir uns eine Stunde hin“, schlug die Haushälterin vor.
    Lieselotte bearbeitete ihre Nasenspitze. Sie war zwar müde, hatte aber noch etwas vor .

Der Mann mit dem Stechschritt
    Dominik und Poppi wurden nur sehr widerwillig munter, als sie Lieselotte rüttelte.
    „Raus aus den Schlafsäcken!“ kommandierte sie. „Es ist schon halb zwei!“
    „Laß mich in Frieden! Ich will weiterschlafen“, schimpfte Dominik und biß Lilo in die Hand.
    „Aua, du Faultier! Auf jetzt!“ Das Mädchen versetzte ihm einen sanften Tritt. Da das nichts nützte, ließ ihm Axel genüßlich ein triefend nasses Handtuch ins Gesicht fallen.
    Wütend schoß Dominik in die Höhe und wollte sich auf seinen Kumpel stürzen.
    „Laß das!“ zischte Lieselotte. „Wir müssen schnellstens los. Wir alle müssen los!“ Ihre Freunde waren zu verschlafen, um Lilos Betonung des Wortes „alle“ zu bemerken.
    Nach zehn Minuten Fahrt in Klaras Auto trafen sie am Eingang zum Steinbruch ein. In der Nacht war er aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Doch Klara Luster kannte einen Weg hinein.
    Der Halbmond stand hell am schwarzen Himmel. Das Licht, das er ausstrahlte, ließ Schatten und Umrisse im Steinbruch erkennen.
    „Der Briefschreiber hat uns nicht mitgeteilt, wo wir warten sollen“, flüsterte Dominik. Er zitterte in seinem Jogginganzug vor Angst. „Das ist nur die Kälte“, sagte er zu Poppi, die das bemerkt hatte.
    „Dort“, Lieselotte zeigte in die Tiefe. „Ein Licht! Es blinkt!“
    Nun hatten es auch die anderen entdeckt. Wie auf ein Kommando knipsten sie ihre Taschenlampen an. Axel war auf seine besonders stolz. Sie konnte über 100 Meter weit leuchten.
    „Kommt!“ Klara gab ihnen einen Wink, ihr zu folgen. Sie hatte den Knickerbockern auf der Fahrt erzählt, daß sie den
    Steinbruch schon einige Male besucht hatte und sich ein wenig auskannte. Deshalb übernahm sie die Führung.
    Frau Luster war trotz ihres Alters noch sehr flott und sicher unterwegs.
    Poppi, die dicht hinter ihr ging, blieb plötzlich stehen und schlug die Hand vor den Mund.
    „Da . da steht jemand“, keuchte sie heiser. Lilo leuchtete in die Richtung, in die ihre Freundin deutete.
    Der Lichtstrahl fiel auf eine mindestens drei Meter hohe Gestalt.
    „Keine Angst!“ rief Frau Luster den vier Kindern über die Schulter zu, „das sind nur Statuen. Im Steinbruch arbeiten oft Künstler, die ihre Werke hier stehenlassen.“
    Etwas beruhigt marschierten die Juniordetektive weiter. Das blinkende Licht ließen sie nicht aus den Augen.
    Axel, der den Abschluß des Zuges bildete, hielt einen Moment an. Spielten ihm seine Ohren einen Streich, oder hatte er wirklich Schritte hinter sich gehört? Zaghaft drehte er sich um und ließ den Lichtpunkt seiner Taschenlampe über Felsen und Sträucher gleiten. Nichts war zu sehen.
    Also trabte er weiter. Doch kaum setzte er sich in Bewegung, waren die Geräusche wieder da. Blieb er stehen, verstummten sie. Er versuchte es mehrere Male, und es war immer dasselbe.
    „Soll ich Lilo davon erzählen?“ überlegte er. Aber er ließ es doch bleiben. Lieselotte war in den vergangenen beiden Tagen öfter auf ihn losgegangen. Er hatte keine Lust, sich eine Abfuhr zu holen.
    „Sie soll ruhig weiter glauben, daß immer nur sie recht hat“, dachte er. „Eines Tages wird sie merken, wie sehr sie sich irrt!“
    Außerdem war Axel eine Idee gekommen. Vielleicht hörte er sein Echo. Das war in einem Steinbruch schon möglich!
    Mittlerweile waren die fünf dem Blinklicht sehr nahe gekommen.
    „Seht, es liegt in einem modernen Kunstwerk!“ flüsterte Klara. „In einem Steinwürfel, der in der Mitte eine eckige

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