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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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hellblau-gelben Shorts stand auf dem Brett. Er ließ das Segel ins Wasser sinken und rief: „Hallo, ihr da! Ist das ein freiwilliges Bad, oder braucht ihr Hilfe?“
    „Hilfe!“ gurgelte Dominik, der trotz strampelnder Schwimmbewegungen immer wieder unterging.
    „Mein Freund dreht durch, weil eine Ringelnatter auf unserem Tretboot liegt“, erklärte Lieselotte.
    Der junge Mann ließ sich auf das Surfbrett nieder und paddelte mit den Händen zu den Knickerbockern. Er mußte ziemlich kräftig sein, denn er packte Dominik an Hemd und Hosenbund und zerrte ihn mit einem Ruck auf das Surfbrett. Danach zog er das Tretboot heran und half ihm auf einen Sitz.
    Lieselotte schaffte es allein.
    „Danke vielmals“, sagte sie zu dem hilfsbereiten Surfer, dem die kurzen, blonden Haare wie die Stacheln eines Igels vom Kopf abstanden. Sein gutgelauntes Gesicht war sonnengebräunt.
    „War mir ein Vergnügen“, lachte er. „Ich heiße übrigens Lutz!“
    „Ich bin Lieselotte!“ flötete das Mädchen.
    Dominik warf ihr einen fragenden Seitenblick zu. Warum verdrehte seine Freundin ihre Augen so komisch? Auf einmal schien sie völlig verändert.
    „Ich begleite euch zurück zum Hafen“, bot Lutz an. „Falls ihr wieder von wilden Tieren überfallen werdet, kann ich euch dann gleich retten!“
    „Blöder Affe“, dachte Dominik und war wütend. Warum hatte er sich so aufgeführt? Er konnte jetzt selbst sehen, daß es sich um ein äußerst harmloses Tier handelte.
    Als die beiden Knickerbocker mit ihrem Tretboot in die Nähe des Schilfs kamen, ließ sich die Ringelnatter in den See gleiten und verschwand.
    Zu Dominiks großem Ärger folgte ihnen der Surfer.
    Lilo schien das recht zu sein ...

Lutz
    „Das ist Lutz“, stellte Lilo ihren Kumpeln Axel und Poppi den flotten Burschen vor, der sich nun ein poppiges Hawaiihemd mit riesigen Blumen übergeworfen hatte.
    „Lutz hat den da“, Lilo deutete auf Dominik, „vor dem Absaufen gerettet.“
    „Spiel dich nicht so auf, du Sumpfgurgelschnepfe!“ fuhr sie Dominik an. „Ich will jetzt nach Hause und mich umziehen.“ „Du kannst von mir ein paar trockene Sachen haben“, sagte Lutz. „Ich wohne ganz in der Nähe. Im Seehotel!“
    „Danke, das ist nicht nötig“, meinte Dominik schnippisch. „Keine Mühen meinetwegen!“
    Lutz blickte ihn fragend an. „Spricht der immer so kompliziert?“ erkundigte er sich bei Lieselotte. Das Mädchen, das die Haare an diesem Tag auf einer Seite zusammengebunden hatte, nickte grinsend.
    „Macht ihr Ferien am Neusiedler See?“
    „Nein“, knurrte Dominik, „wir nehmen hier Nachhilfestunden!“
    Lutz tat so, als hätte er Dominik nicht gehört, und widmete sich wieder Lieselotte, die ihn mit großen Augen anhimmelte. „Ich bin zum Windsurfen hier. Und zum Fallschirmspringen. In Trausdorf gibt es einen kleinen Sportflughafen, und dort werde ich morgen meinen ersten Sprung versuchen!“
    Axel horchte auf. Das interessierte ihn sehr.
    „Haben Sie einen Kurs gemacht?“ wollte er wissen.
    „Erstens sagt bitte nicht Sie, sondern einfach Lutz zu mir. Und zweitens probiere ich nur aus, ob Fallschirmspringen überhaupt etwas ist für mich.“
    Poppi wunderte sich: „Wie ist das möglich? Darf jeder einfach aus ein paar tausend Metern abspringen? Kann einem da nichts geschehen?“
    Lutz lachte. „Nein, so einfach ist das nicht. Ich werde Tandemspringen. Das heißt, ich bekomme einen erfahrenen Fallschirmspringer samt Fallschirm auf den Rücken geschnallt.“
    „Wauuu, tolle Sache! Das würde ich auch gerne einmal versuchen“, sagte Axel.
    „Warum begleitet ihr mich nicht und schaut zu?“ schlug Lutz vor. „Habt ihr Lust?“
    „Klar, große Lust sogar!“ meinte Lieselotte.
    „Dann treffen wir uns morgen gegen 11 Uhr im Seehotel!“ verabschiedete sich der Surfer.
    Lilo war der Gedanke, Lutz wiederzusehen, sehr angenehm, und Axel und Poppi freuten sich auf das Zuschauen.
    Nur Dominik konnte den sportlichen Kerl nicht riechen.
    „Lilo ist ja total verknallt“, dachte er. „Blödes Großmaul!“
    Die Bande fuhr ein Stück mit dem Bus und ging den Rest des Weges zum Hausboot zu Fuß. Der Parkplatz neben dem Wegweiser war leer. Die Haushälterin schien also noch auf der Polizei zu sein. Dabei waren bereits drei Stunden vergangen, seit sie die Kinder in Rust abgesetzt hatte. Der schmale Weg, der durch ein Maisfeld führte, war vom Regen ein wenig schlammig. Die Knickerbocker zogen daher ihre Schuhe aus und trugen sie in der Hand. Die

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