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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Namen.
    „Du sollst deiner Strafe nicht entgehen. Auch du sollst Angst, Entsetzen und Furcht verspüren“, grollte Arianna, ballte die Faust und hob sie drohend in die Luft. „Es wird dort unten niemand verletzt“, versprach sie. „Es ist nur ein Gruselkabinett. Bitte, helft mir, den Schuldigen hineinzulocken.“
    Die Knickerbocker-Freunde waren einverstanden. Schnell hatten sie mit der kleinen, zierlichen Frau besprochen, wie sie vorgehen wollten, und sofort danach machten sie sich an die Arbeit. Die Zeit drängte.

Drei Fliegen auf einen Streich!
     
     
    Am Eingang zur Gruft stand noch immer der Mann im schwarzen Umhang. Er lüftete seine Maske mehrmals und wischte den Schweiß darunter fort. Wieso war nichts mehr zu hören? Wieso drang kein Laut aus dem Grab? Eine Zeitlang war dumpfes Dröhnen aus der Gruft gekommen, aber nun herrschte Ruhe.
    Ein leises Zischen und anschließendes Knarren und Quietschen ließ den Unbekannten zusammenzucken. Der schwarze, innere Deckel der Gruft bewegte sich wieder. Diesmal schwenkte er aber nicht nur nach unten, er faltete sich auf und verwandelte sich zu einer Treppe.
    „Das Bild muß irre viel wert sein!“ rief eine Kinderstimme in der Gruft. „Das nehmen wir mit! Komm! Jetzt aber raus und weg!“ Die dunkle Gestalt wich zur Seite und versteckte sich seitlich neben dem Eingang zur Gruft. „Nein, wir lassen das Bild jetzt noch da und holen es später!“ schlug eine Jungenstimme vor.
    Schritte waren zu hören, und zwei Kinder stiegen aus der Gruft. Sie schienen vergnügt und aufgeregt und schlenderten fröhlich plappernd aus der Kapelle.
    Die dunkle Gestalt wartete, bis sie zwischen den Bäumen verschwunden waren, und eilte zum Abgang in die Gruft. Sie raffte die Ränder ihres Umhanges, schob die Maske in die Höhe, damit sie besser sehen konnte, und hastete die steile Treppe nach unten.
    Die Wände der Gruft waren wieder gedreht und ließen den Raum als kleines, aber feines Museum erscheinen.
    Die dunkle Gestalt erschrak sehr, als hinter ihr die Treppe wieder in die Hohe klappte. Sie zog den Kopf ein und blickte sich vorsichtig um. Jede Sekunde rechnete sie mit einer Überraschung.
    „Buona siera, Signora Bellina!“ begrüßte sie eine Stimme frech. Die dunkle Gestalt zuckte zusammen, als hätte sie jemand geschlagen und versuchte, die Maske über das Gesicht zu ziehen. „Das können Sie bleiben lassen. Wir wissen auch so, wer Sie sind. Ihr Gesicht war nur der endgültige Beweis“, meinte Axel. Er stand mit Lilo lässig gegen die Kopie der David-Statue gelehnt und grinste. „Uns können Sie nicht täuschen“, sagte Lilo triumphierend. „Sie haben Signore Baldi bestohlen. Sie haben uns beinahe in der Zisterne umgebracht. Sie haben Axel und Poppi im Totenkeller überfallen und uns bei Signore Salmone gerettet. Den Überfall auf sich selbst haben Sie natürlich nur erfunden. Der einzige Grund, warum Sie uns in Rom treffen wollten, war, uns neugierig zu machen. Wir sollten auch zur Gruft kommen und den gruseligen Ort für Sie auskundschaften.“
    Die Frau setzte immer wieder dazu an, etwas zu sagen, aber sie brachte vor Schreck kein Wort heraus. „Poppi hat Sie bereits gestern erkannt“, verkündete Axel. „Sie haben nämlich noch die Spuren ihres Bisses am Handgelenk.“ Lilo lachte. „Und mir ist leider erst jetzt etwas Wichtiges aufgefallen. Sie haben gestern behauptet, kein Wort Deutsch zu können. Trotzdem haben Sie eine meiner Fragen sofort verstanden, bevor sie Antonello noch übersetzt hatte. Das war unvorsichtig und verräterisch.“
    „Sie sind gemein! Sie wären auch vor einem Mord nicht zurückgeschreckt, nur um an die zweite Hälfte des Bildes heranzukommen. Sie sollen sie haben!“ rief Axel. „No, no, nein... Bild? Wovon redet ihr? Ich habe geerbt, und ich wollte nur nicht... teilen mit den anderen“, verteidigte sich Signora Bellina.
    „Auf Nie-mehr-Wiedersehen!“ verabschiedeten sich die Knickerbocker. Als die Frau auf sie zustürzen wollte, drehte sich die Wand blitzschnell, und sie knallte gegen die Steine. Gleich darauf begann der Spuk, den die Bande bereits überstanden hatte.
    Zufrieden marschierten Lilo und Axel durch den Gang zum Haus zurück. Signora Bellina sollte ruhig ein wenig schmachten, bevor sie von der Polizei abgeholt wurde. Auch Arianna nickte zufrieden, als die beiden Junior-Detektive in das kleine Nebenzimmer traten, von wo aus die Liliputanerin die Gruft per Knopfdruck steuern konnte.
    „He, wo sind Poppi und

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