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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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deutete den Freunden, Platz zu nehmen, und flüsterte dem Butler etwas von Brunch zu. Brunch ist eine Mischung aus Frühstück (Breakfast) und Mittagessen (Lunch). Bei Tante Patricia gab es frische Waffeln, verschiedene Marmeladen, kleine gegrillte Fleischstückchen, Toast, Eier in allen Variationen, Früchte und kleine Kuchen.
    Während Mrs. Portland weiter diktierte, stürzten sich die Knickerbocker gierig auf die Köstlichkeiten. Nach dem Brunch ließen sie sich gestärkt in die Polstersessel sinken.
    Tante Patricia legte das Telefon weg, blickte sie lange an und seufzte: „Kiddies, Kiddies, Kiddies! Ich sollte euch wohl an die Leine legen. Bitte, verratet mir, wie ihr in die Tiefkühlkammer geraten seid! Was habt ihr dort gesucht?“
    Lilo stöhnte leise. „Tante Patricia, das haben wir dir doch schon gestern geschildert. Hat die Polizei den Keller durchsucht? Haben sie etwas gefunden?“ Die Dame in Rosarot warf die Hände in die Luft und rief: „Natürlich haben sie das getan. Aber sie haben nichts entdeckt. Sie behaupten, ihr hättet Verstecken gespielt und euch dabei aus Versehen selbst in den Kühlraum eingeschlossen. Ein Polizist hat mir empfohlen, euch besser zu erziehen.“
    „Aber wir haben nicht Verstecken gespielt“, verteidigte sich Dominik. „Es gibt sogar einen Beweis dafür. Jemand hat die Temperatur im Kühlraum auf die niedrigste Stufe gesenkt. Man sollte den Koch fragen, worauf der Regler sonst eingestellt ist.“ Tante Patricia wollte von der Geschichte nichts mehr wissen. „Kennst du den Mann, der das Herman-Munster-Kostüm getragen hat?“ erkundigte sich Lieselotte. Mrs. Portland überlegte kurz. Es waren gestern so viele Menschen auf dem Fest gewesen. „Jaja, natürlich, das war Mike Benson, der Vizedirektor des Naturhistorischen Museums“, sagte sie. „Ich kenne ihn gut und habe ihm den Spitznamen Kiss-Kiss gegeben, weil er jede Dame küßt, der kleine Racker!“ kicherte Patricia wie ein Schulmädchen.
    „Bitte, ruf ihn an und frag ihn, was er gestern mit einer Frau, die als Lilly Munster verkleidet war, im Keller gemacht hat“, bat Lilo. Tante Patricia sah sie für einen Moment verständnislos an. Neugier und aufdringliche Fragen gehörten allerdings zu ihrem Beruf. Deshalb tat sie dem Superhirn den Gefallen. Mit zuckersüßer Stimme zwitscherte sie einige Schmeicheleien in den Hörer, bevor sie zur Sache kam. Mikes Antwort schien sie zu unterhalten, aber nicht zu überraschen.
    Nach dem Gespräch erklärte sie: „Die Frau, die als Lilly Munster verkleidet war, kannte er eigentlich nicht. Sie hat ihn nach unten gelockt, um dort mit ihm zu turteln. Mehr weiß er nicht über sie. Und wenn ihr mir nicht glaubt, dann besuchen wir ihn im Museum.“
    Damit war die Bande mehr als einverstanden.
    Das „American Museum of Natural History“, das Amerikanische Naturhistorische Museum, war eine Wucht.
    Tante Patricia erklärte den Junior-Detektiven, daß es das größte seiner Art auf der Welt sei. „Es besitzt 36 Millionen Ausstellungsstücke. Darunter eine Dinosauriermumie, das Stück Holz eines Baums, der vor 2500 Jahren gewachsen ist, und einen 30 Meter langen ausgestopften Blauwal. Ihr werdet gleich die tollsten
    Meteoriten bewundern können. Das ist Gestein aus dem Weltall. Ein Brocken ist gar 34 Tonnen schwer!“
    „Ich zeige euch jetzt, was ich mir heuer zu Weihnachten wünsche“, verkündete Tante Patricia. „Sehr gut“, raunte Dominik seinen Kumpeln zu. „Dann bekommen wir eine Idee, was wir ihr zum Abschied als Dankeschön schenken können. Meine Mutter hat mir ausdrücklich aufgetragen, etwas Hübsches für sie zu besorgen.“
    Mrs. Portland hatte jedes Wort mitgehört und lachte laut auf. Wieder warf sie den Kopf nach hinten und wieherte vor Vergnügen. „Kiddies, schlagt euch das aus dem Kopf, meinte sie. „Ich führe euch nämlich zum ,Star of India’, dem ,Stern Indiens’. Das ist ein golfballgroßer Saphir. Um den kaufen zu können, müßtet ihr wahrscheinlich alle Banken New Yorks ausrauben.“
    Aber die Tür zum Ausstellungsraum war geschlossen. Tante Patricia ließ sich jedoch von solchen Kleinigkeiten nicht abhalten und klopfte energisch an. Nach dem dritten Mal wurde die Tür auch tatsächlich geöffnet.
    „Mike!“ rief die Frau überrascht. Der Mann, der seinen Kopf herausstreckte, war niemand anderer als Mike Benson. „Hi“, begrüßte er die Besucher. „Ich habe leider keine Sekunde für euch Zeit. Der ,Star of India’ ist vor einer Stunde

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