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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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waren.
    Zehn Minuten vor 23 Uhr brachen die Knickerbocker und Shotoku auf. Tokugawa ging voraus, denn er kannte sich in dem Gewirr der Verbindungsgänge am besten aus. Sie fuhren mit dem auf urzeitlich gestylten Lift in ein Geschoß, das das Putzpersonal nur mit einem Spezialschlüssel erreichen konnte. „Müssen wir nicht befürchten, daß uns Leute, die die Attraktionen reinigen oder warten, um diese Zeit begegnen?“ fragte Dominik leise. Shotoku verneinte. „Mein Großvater war ein Morgenmensch und hat aus diesem Grund überall die Arbeit in der Nacht verboten. Geputzt wird ab vier Uhr morgens!“
    Durch die verwinkelten Tunnels gelangten die Junior-Detektive schließlich zum Donnerland und traten in die kühle Nachtluft. Das riesige Gebiet, auf dem üppige Palmen, Farne und Schachtelhalme aus Kunststoff aufgebaut waren, lag fast völlig im Dunkeln. Nur da und dort erhellte ein versteckter Scheinwerfer den Boden oder leuchtete von unten gegen die Riesenblätter. In der Ferne waren die langen, dünnen Hälse und die winzigen Köpfe der Diplodocussaurier zu erkennen. Starr und steif standen sie da, bereit, am nächsten Tag wieder loszutrampeln.
    Jetzt ging es darum, die versteckte Tür zu finden. Shotoku hielt in jeder Hand eine Taschenlampe und leuchtete die Außenseite des künstlichen Vulkankegels ab. Es war ihm klar, daß der Zugang versteckt und nicht so offensichtlich liegen konnte. Aber wo? Wo sollte er sein, wenn ihn bisher noch keiner entdeckt hatte? Die sechs Schatten huschten an den Glaskuppeln vorbei, unter denen man den Vulkanausbruch erleben konnte, und hatten den ganzen feuerspeienden Berg schließlich umrundet. Ohne Ergebnis. Also noch einmal. Diesmal untersuchten sie auch jedes Gebüsch und jede braune Falte, die der Vulkanhang machte. Wieder nichts!
    „Bist du sicher, daß du das richtig gesehen hast?“ fragte Axel seinen japanischen Freund. Shotoku war in seiner Ehre gekränkt: „Absolut sicher!“ Dominik fiel etwas ein: „Halt... wir haben an einem Platz noch nicht gesucht. In den künstlichen Stein des Vulkans ist doch auch die Garage für den Zug gehauen, mit dem man zu den Stampfsauriern fährt. Vielleicht ist dort etwas.“
    Sofort rasten die Freunde los. Sie krochen hinter den Zug, der aus lauter riesigen, ausgehöhlten Steinen zu bestehen schien, und tasteten den kalten Fels ab. „Ich habe sie! Ich habe sie! Ich habe sie gefunden!“ schrie Axel. „Psssst!“ ermahnte ihn Lieselotte. „Halt die Klappe, oder willst du alle auf uns aufmerksam machen?“ Hinter ihnen knackte es, und Tokugawa drehte sich verteidigungsbereit um. Doch es war niemand zu sehen!
    Tür war eigentlich gar keine zu erkennen. Es gab nur eine dünne Ritze im Stein, die ein zwei Meter hohes und ein Meter breites Rechteck bildete. In der Mitte befand sich eine Vertiefung, in der Nummerntasten von 0 – 9 zu sehen waren. Shotoku trat darauf zu und begann zu tippen. Zuerst sein Geburtsdatum, den 22. Februar. Dann das Geburtsjahr und schließlich sein derzeitiges Alter.
    Es funktionierte. Die Tür ließ sich öffnen. Dahinter lag, wie im Spiel beschrieben, der Gang. Die Junior-Detektive leuchteten hinein, und als außer grauen Wänden und der nächsten Tür keine Gefahr zu erkennen war, betraten sie den Tunnel.
    An der nächsten Tür dasselbe. Shotoku tippte wieder, diesmal in verkehrter Reihenfolge, und abermals öffnete sich die Tür. Vor ihnen lag nochmals ein Gang, und am Ende war eine gläserne Kabine zu erkennen. Es war ein Lift, und die Tür stand offen.

Die Höllenfahrt
     
     
    Vor Spannung blieb den Knickerbocker-Freunden der Mund offen. Shotoku wischte sich immer wieder die Hände an seiner Hose ab und wollte vorangehen. Aber sein Leibwächter ließ es nicht zu. Er schob sich an ihm vorbei und inspizierte den Raum. Mißtrauisch näherte er sich der Aufzugskabine und musterte sie prüfend. Jetzt erst durften die anderen nachkommen. Wie ein Juwel funkelte der goldene Knopf, neben dem japanische Schriftzeichen prangten. „Das bedeutet ,Goldene Stadt’!“ übersetzte Shotoku. „Wollen wir... hinunterfahren?“ Er blickte seine Freunde fragend an. Lieselotte überlegte und meinte schließlich: „Naja... warum nicht?“
    Eine hohe, schrille Frauenstimme zerriß die fast andächtige Stimmung. Entsetzt drehten die Knickerbocker die Köpfe in Richtung Tür und sahen dort die blonde Japanerin. Wieder hielt sie ihren kleinen Bogen in den Händen, und diesmal zitterten sie. Ein Pfeil war eingelegt, das war

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