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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Holz gezimmert und wirkten besonders freundlich. Björn kniete sich vor Frau Gustavson hin und erklärte ihr, wer er war. Sie kannte ihn von früher, als er noch ein kleiner Junge gewesen und im See geschwommen war. Die Bäuerin starrte ihn durch ihre dicke Brille lange an und erkannte ihn schließlich. Wie um Schutz zu suchen, packte sie seine Hand. Sie drückte sie fest, und ihre Tränen fielen auf den Socken, den sie gerade strickte.
    „Wir müssen sie fortbringen“, beschloß Björn. „Eric kann wiederkommen, und dann muß Frau Gustavson in Sicherheit sein.“ Wieder wechselte er mit ihr einige norwegische Worte, bevor er sich an die Bande wandte. „Im Stall steht ein alter Hundeschlitten. Wir werden Frau Gustavson hineinsetzen und ziehen. Hunde hat sie nämlich seit dem Tod ihres Mannes keine mehr.“
    Lieselotte bückte sich und hob ein ledergebundenes Tagebuch auf. Die Ränder der Seiten waren vergilbt. Das Büchlein schien sehr alt zu sein. Das Mädchen streckte es der Frau entgegen, die es aber nicht nehmen wollte. Sie machte abwehrende Bewegungen und gab Lieselotte ein Zeichen, es einzustecken. Etwas überrascht und erstaunt tat Lilo es schließlich. Sie ließ das Buch unter ihre Jacke gleiten und half dann den anderen, den Hundeschlitten aus dem Stall zu bringen.
    Es war kurz vor vier Uhr am Nachmittag und bereits stockfinster, als die Knickerbocker-Bande bei dem Blockhaus ankam, das Björns Vater bewohnte. Das Haus stand etwas außerhalb der Stadt Trondheim auf einem stark bewaldeten Hügel. Es war von hohen Tannen umgeben, die oft nur einen Meter von den Hauswänden entfernt standen. Das war typisch für Norwegen, wo die Bäume als eine Art „lebende Gardine“ verwendet werden.
    Björns Vater hieß Edvard Borten und war Filmregisseur. Gemeinsam mit Dominiks Eltern plante er einen neuen Film. Für eine lange Arbeitsbesprechung hatte er die Kaschas in sein Blockhaus eingeladen. Damit es dort nicht langweilig sein würde, hatte Dominik durchgesetzt, daß seine Knickerbocker-Freunde mitkommen durften.
    Die Aufregung im Hause Borten war groß, als die Freunde berichteten, was sie erlebt und beobachtet hatten. Herr Borten telefonierte sofort mit der Polizei, die ihm bestätigte, daß Eric Gustavson aus dem Gefängnis ausgebrochen war.
    „Lars... Lars!“ stammelte die erschöpfte Bäuerin immer wieder.
    Frau Borten brachte sie in ihr eigenes Schlafzimmer und verabreichte ihr ein Beruhigungsmittel. Björn setzte sich ans Telefon und versuchte den zweiten Sohn der Familie zu erreichen. Aber Lars lebte nicht mehr in Trondheim, sondern war nach Oslo, in die Hauptstadt Norwegens, übersiedelt. Über die Auskunft erfuhr Björn seine Telefonnummer, die er sofort wählte. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine helle, besonders freundliche Frauenstimme. Es handelte sich um Lisa, die Freundin von Lars. Sie nahm die Nachricht vom Überfall der Mutter entsetzt entgegen und versprach, Lars sofort zu verständigen. Er arbeitete noch in der Stadt, sollte aber in spätestens einer Stunde nach Hause kommen. Sie wollten sich noch in dieser Nacht auf den Weg machen und nach Trondheim kommen.
    „Zur Beruhigung geht ihr am besten in die Sauna“, schlug Herr Borten vor.
    „Machen wir“, antwortete Björn. „Aber wir Männer wollen unter uns sein!“
    Frau Borten versetzte ihrem Sohn einen freundschaftlichen Stoß mit dem Ellbogen und meinte: „Wir Damen trinken ohnehin zuerst eine gute Tasse Schokolade und betreten dann die Sauna, die von euch für uns gut vorgeheizt und frisch geputzt worden ist!“ Beim Wort Putzen verdrehten Axel, Dominik und Björn die Augen.
    Die beiden Knickerbocker-Jungen waren bereits zweimal in der Sauna gewesen, die an das Blockhaus angebaut war. Beim ersten Versuch hatten sie nicht verstehen können, wieso sich jemand freiwillig splitternackt in eine Holzkabine hockte, wo die Lufttemperatur fast 100 Grad betrug. Noch dazu stürzte man sich anschließend - noch immer nackt - in den Schnee und wälzte sich darin.
    Nach diesem ersten Besuch in der „Schwitzkammer“ wußten die Knickerbocker allerdings, wie angenehm eine Sauna war. Der Schnee war danach nicht kalt, sondern prickelte aufregend auf der Haut. Überhaupt hatte man danach ein angenehm warmes Gefühl am ganzen Körper, und das war im eisigen norwegischen Winter etwas sehr Wichtiges.
    „In Oslo gibt es sogar im Parlament eine Sauna, in der die Politiker schwitzen“, erzählte Björn. „Angeblich macht die Hitze sie ganz

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