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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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heutigen Tag ein Eiskalter Troll, der einen großen Schatz bewacht. Und nur wer diesen Schatz so verwendet, daß vielen Menschen damit Gutes getan wird, soll ihn finden.
    Die beiden Trolle aber brauchten den Schatz nicht. Und falls sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch... heute!“
    Beim letzten Wort brach die alte Bäuerin in Tränen aus. Sie schluchzte heftig und schneuzte sich in ihre Schürze. Ein heftiger Windstoß fegte durch das zerbrochene Fenster und blies die Kerzen auf dem Leuchter aus. Nun erhellte nur noch das flackernde Licht der Flammen im Kamin den Raum.
    Eric drohte abermals mit der scharfen Klinge und knurrte: „Rede, Mutter, wenn dir dein Leben lieb ist. Rede! Vater hat uns diese Geschichte aus einem bestimmten Grund erzählt. Wußte er, wo der Schatz liegt? Gibt es ihn wirklich? Was ist das für ein Schatz? Rede!“
    Die Frau zitterte am ganzen Körper. „Diese Antwort hätte dir nur dein Vater geben können... den du... den du... umgebracht hast!“
    Eric schien wütend zu werden. Er bäumte sich auf und spannte die Muskeln seines mächtigen Oberkörpers an. Seine Schultern wurden noch breiter, und der Schatten, den er an die Wand und die Zimmerdecke warf, wurde beängstigend groß. „Ich frage dich zum letzten Mal: Wo finde ich diese Rubine? Wo ist der Schatz? Vater hat es gewußt, und du weißt es auch! Sag es, sonst... sonst...“ Eric begann höhnisch zu lachen. „Sonst siehst du Vater bald wieder!“
    Axel reichte es jetzt. Der Mann wollte seine eigene Mutter umbringen. Nein, nein, das durfte nicht geschehen! Aber Eric hielt noch immer das Messer an den Hals von Frau Gustavson. Der Junge schlüpfte aus seinen Handschuhen und fuhr in die tiefen Taschen seiner Jacke. Er hatte die Angewohnheit, immer die halbe Zimmereinrichtung bei sich zu tragen. Vielleicht fand er etwas Nützliches.
    Hinter der Knickerbocker-Bande knirschte es. Lilo und Poppi zogen fast gleichzeitig ihre Taschenlampen heraus und leuchteten nach hinten. Nur mit Mühe unterdrückte Poppi einen Aufschrei.
Eine wahre Geschichte?
    Hinter den vier Junior-Detektiven und Björn, nur einen Steinwurf entfernt, kauerte ein gräßliches Wesen. Es hatte ein zottiges Fell, das seinen ganzen Körper bedeckte. Aber weder Arme noch Beine oder ein Kopf waren zu entdecken. Zweifellos handelte es sich um etwas Lebendiges, denn das Zottelwesen bewegte sich. Es rollte sich zur Seite und kullerte den kleinen Abhang zum Ufer hinunter. Lieselotte faßte Mut und lief ihm nach. Auch wenn sie sich nicht zu nahe heranwagen würde, wollte sie doch sehen, was das für ein Tier war.
    Das Licht ihrer Taschenlampe war nicht stark genug, um das Wesen ausreichend zu beleuchten. Es schien sich auf allen vieren fortzubewegen, als es auf dem Eis landete und flüchtete. Für einen Augenblick kam Lilo ein Gedanke, der sie stutzig machte. Zum Nachdenken blieb aber keine Zeit. Sie mußten jetzt eingreifen und die alte Bäuerin vor ihrem verrückten Sohn retten.
    Axel hatte in seiner Jackentasche genau das Richtige entdeckt: eine Steinschleuder. Er bückte sich und hob einen größeren Kiesel auf. Nachdem er den Stein auf den Schleudergummi gelegt hatte, zog er durch, zielte auf das rote Haar von Eric und schoß. Bruchteile einer Sekunde später schrie der Mann auf und faßte sich an die Schläfe. Dabei entglitt ihm das Messer und fiel zu Boden. Als er sich danach bücken wollte, rannte Björn mit einem langgezogenen Angriffsschrei los und stürmte zum Fenster. Als Eric ihn kommen sah, hob er einen Stuhl auf und schleuderte ihn dem Burschen entgegen. Björn schaffte es gerade noch, den Stuhl mit den Armen abzuwehren, so daß er nicht am Kopf getroffen wurde. Im Haus polterte und krachte es, Frau Gustavson schrie verzweifelt, und eine Tür fiel knallend zu. Björn warf den Stuhl zur Seite und beugte sich durch das zerbrochene Fenster in die Stube. Er redete beruhigend auf die Bäuerin ein, die noch immer am ganzen Körper zitterte.

Die Knickerbocker drückten sich erschrocken an ihren norwegischen Freund. Eric war nämlich durch die Haustür gerannt und flüchtete mit großen Schritten.
    „Nicht verfolgen!“ warnte Björn. „Der Mann ist zu gefährlich. Wahrscheinlich ist er sogar bewaffnet. Ihr bleibt da! Spielt nicht die Helden!“
    Aber dazu hatten die vier Freunde ohnehin keine Lust. Sie betraten das Holzhaus durch die weiße Eingangstür und gingen zu der geschockten Frau. Die Stube war gemütlich, aber nicht sehr hoch. Alle Möbel waren aus hellem

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