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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Über dem Haus ertönte das Knattern eines Flugzeugmotors.
    “Wer ... wer kommt da?” fragte Sara ihren Vater.
    “Der Doktor”, antwortete Arthur. “Ich ... äh ... ich ... brauche ihn!”
    Die Bande lief nach draußen, um weiteren Verhören und Strafpredigten zu entgehen. Die “fliegenden Ärzte” waren eine Besonderheit dieser Gegend. Ihre kleinen Flugzeuge glichen fliegenden Arztpraxen und legten oft Hunderte Flugkilometer am Tag zurück.
    Das Flugzeug landete, und eine Frau stieg aus. Sie hatte langes rotblondes Haar und trug einen Cowboyhut und dazu passende Stiefel. Nie wäre die Bande auf die Idee gekommen, daß sie es hier mit einer Ärztin zu tun hatte.
    “Hallo, ich bin Doktor Susan Gordon!” stellte sich die junge Frau bei den Knickerbockern vor. “Ich bin so schnell gekommen, wie es möglich war, Arthur. Was fehlt dir genau?”
    Der Farmer wollte vor den vier Freunden und seiner Tochter nicht reden und bat die Ärztin ins Haus. Dort verschwand er mit ihr im Arbeitszimmer. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis Susan wieder herauskam.
    “Ist ... ist Arthur sehr krank?” wollte Dominik wissen.
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. “Halb so schlimm.” Sie sah sich um und gab den Juniordetektiven ein Zeichen, näher zu kommen. “Ich hätte gerne mit euch gesprochen”, sagte sie. Die Bande folgte ihr nach draußen. Susan streckte ihre Arme aus und zog die vier zu sich heran. “Hört mal, ihr regt den armen Arthur zu sehr auf. Er hat Probleme mit seinem Herzen, und ihr macht die Sache nur noch schlimmer!”
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik machten betroffene Gesichter. “Wieso?”
    Die Ärztin atmete tief ein. “Weil ihr euch wie Stadtratten aufführt, die zum ersten Mal aufs Land kommen. Ihr könnt euch nicht ständig in Gefahr begeben. Arthur fühlt sich verantwortlich!” Die Bande verstand langsam kein Wort mehr. “Hört gut zu, ich weiß, wer ihr seid und was ihr schon alles Unglaubliches fertiggebracht habt. Aber bleibt bitte von Ondatta weg!” Die Juniordetektive wurden immer verwirrter. “Ondatta ist der Name für das Bergwerk da draußen!” erklärte Susan.
    “Meinen Sie diese Scheune?” fragte Lilo verwundert.
    “Also paßt auf, ich erkläre euch das. Diese ,Scheune' ist keine Scheune, sondern nur ein Gebäude, das über dem Eingang zum Bergwerksstollen errichtet worden ist. Vor ungefähr zehn Jahren wurde dort nämlich nach Uranerz gesucht. Ihr wißt, was das ist?”
    Dominik begann sofort einen kleinen Vortrag zu halten: “Uranerz ist radioaktives, also strahlendes Material, das zum Betreiben von Atomkraftwerken verwendet wird. Allerdings kann man daraus auch Atomwaffen bauen. Es ist megagiftig und gefährlich!”
    Susan nickte anerkennend. “Richtig!”
    Lieselotte knabberte aufgeregt an den Spitzen ihrer Zöpfe. “Und ... ist Uran gefunden worden?”
    Susan zuckte mit den Schultern. “Die Suche wurde abgebrochen, weil sich das Bergwerk auf einer magischen Stätte der Aborigines befand. Die Ureinwohner protestierten gegen die Arbeiten, aber zuerst wollte keiner auf sie hören. Die Leute von der Fördergesellschaft lachten nur. Als der Stollen schon ziemlich tief in den Boden getrieben worden war, ereigneten sich dann gräßliche Dinge. Die Bergbauarbeiter berichteten von dunklen Mächten und Dämonen, von denen sie plötzlich überfallen und fast getötet würden. Völlig normale Leute begannen durchzudrehen. Sie erzählten von Armeen, die plötzlich aus dem Busch aufgetaucht seien. Einige Männer gingen ohne Grund aufeinander los. Es war unmöglich, weiterzumachen. Nach kurzer Zeit fand sich niemand mehr, der in Ondatta arbeiten wollte. Selbst um viel Geld nicht. Da nichts auf große Funde hindeutete, ließ die Bergbaugesellschaft die Grabungen abbrechen.”
    “Magische Kultstätte? Was bedeutet das?” wollte Axel wissen.
    Susan strich ihr langes Haar zurück und band es zu einem Pferdeschwanz zusammen. “Die Aborigines berichten von dunklen Kräften, die aus dem Boden steigen und Freunde zu Feinden machen. Sie selbst meiden das Gebiet aus diesem Grund. Aber sie bringen diesem Ort im Busch gleichzeitig auch große Hochachtung entgegen. Sie haben zum Beispiel Kugeln aus Keramik ausgelegt, auf denen Honigameisen, Krokodile und die Regenbogenschlange dargestellt sind. Angeblich sind in diesen Kugeln alle bösen Geister und Gedanken gefangen, die sich an diesem Platz besonders wohl fühlen. Die Aborigines bringen sie dorthin, um sich von ihnen zu befreien.”
    Staunend

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