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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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hatte. Poppi versuchte, den Mund zu öffnen, aber es gelang ihr nicht. Deshalb drehte sie sich auf die andere Seite und stieß Lilo mit dem Ellbogen an.
    “Was ... w ... was ist denn?” brummte das Superhirn ziemlich laut. Laut genug, daß die rätselhafte Gestalt es hören konnte. Mit schnellen Schritten huschte sie aus dem Zimmer.
    “Lieselotte ... da war jemand!” krächzte Poppi.
    Lilo war mit einem Schlag hellwach und richtete sich kerzengerade auf. “Wo ... wo?”
    Poppi deutete mit zitternden Fingern auf den Tisch und dann zur Tür.
    Lieselotte torkelte herum und versuchte, sich zurechtzufinden. Dabei warf sie einen Blick aus dem Fenster. “O nein ... o mein Gott!” rief sie und schlug die Hände vor das Gesicht.
    Sie mußte etwas Entsetzliches entdeckt haben ...

Feuerzauber
     
     
    Jetzt war auch der Rest der Knickerbocker-Bande munter geworden. Die Jungen stellten sich hinter Lieselotte und folgten ihrem Blick ins Freie. “O nein ... das ... das ist ja entsetzlich!” rief Dominik. Nun wußten die vier, woher der flackernde Lichtschein kam.
    Auf dem Platz vor dem Farmhaus hatte jemand zwei starke Stöcke zu einem X zusammengebunden und in die Erde gerammt. Daran festgeschnürt war Sara, die nur mit einem weißen Nachthemd bekleidet war. In ihrem Mund steckte ein dicker Knebel. Rund um das australische Mädchen waren flache Schalen aufgestellt, in denen grelle, kupferrote Feuer prasselten. Während die Schalen im Hintergrund zwei, drei Meter von Sara entfernt waren, endete der Bogen des Feuerkreises im Vordergrund fast direkt vor den Füßen des Mädchens. Die Flammen einiger Schalen flackerten immer wieder gefährlich zum Nachthemd hoch. Sara schien völlig erstarrt zu sein. Sie bewegte sich keinen Millimeter und starrte nur mit weit aufgerissenen Augen auf die Feuer.
    Axel zögerte keine Sekunde und rannte hinaus. Er wollte sofort zu dem Mädchen und es vor dem Feuer retten, aber die Art und Weise, wie die Schalen aufgestellt waren, ließ es nicht zu. Der Junge trug nur Boxershorts und ein T-Shirt, und die Gefahr, daß er sich die Beine versengte, war zu groß. Axel sah sich hastig um und stürzte dann zu einer alten Viehtränke. In ihr befand sich immer Wasser, das mit Eimern herausgeschöpft werden konnte und mit dem Tante Margaret die Blumen goß.
    Der Knickerbocker löschte damit das Feuer einiger Schalen und bahnte sich so einen Weg durch den Flammenkreis. Er löste Saras Fesseln und zerrte sie zum Haus. Erst auf der Veranda riß er ihr den Knebel aus dem Mund, worauf das Mädchen wie eine Sirene zu heulen begann. Die Lichter im Haus gingen an, und Herr und Frau Hagman stürzten heraus. Verschlafen starrten sie auf ihre völlig aufgelöste Tochter. “Was ... was macht ihr mit Sara?” brüllte Arthur Axel an.
    Der Junge stampfte wütend mit dem Fuß auf. “Wir machen nichts mit ihr! Wir haben sie nur davor gerettet, in Flammen aufzugehen. Und schrei mich nicht immer an!”
    Mister Hagman verstummte und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Als er die Feuerschalen und das hölzerne X erblickte, legte er schützend den Arm um seine Frau. “Wer ... wer war das? Wer hat das getan?” fragte er leise.
    Erst nach einigen Tassen Tee und einer halben Beruhigungstablette war es möglich, aus Sara etwas herauszubekommen. “Ich habe geschlafen ... und plötzlich ... habe ich keine Luft mehr bekommen ... Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht”, berichtete sie. “Es hat mich jemand aus meinem Bett gezerrt und nach draußen geschleift ... Der Knebel in meinem Mund ... ich habe nicht schreien können ... und wehren konnte ich mich auch nicht. Ich wurde an den Haaren gezogen. Es hat so weh getan!” Sara begann wieder zu weinen, und ihre Mutter hatte große Mühe, sie zu beschwichtigen. “Und dann hat man mich festgebunden ... und das Feuer angezündet!” Sara konnte nicht weiterreden. Sie brach in Tränen aus.
    “Die quiekt wie ein Schwein!” dachte Axel und schämte sich im nächsten Moment für diesen Gedanken.
    “Wer ... wer?” wiederholte Arthur Hagman immer wieder.
    “Es war ... einer von denen!” brachte Sara mit Mühe hervor.
    Mister Hagmans Augenbrauen schoben sich wie zwei Gewitterwolken zusammen. Sein Bart zitterte, und er fletschte die Zähne wie ein Hund. “Sie sind Wilde. Da kann man sagen, was man will. Und ich werde mich an ihnen rächen!”
    Lieselotte wollte endlich erfahren, um wen es ging.
    “Es war ein Ureinwohner”, erklärte Tante Margaret leise. “Mir

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