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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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in ihren Zwingern. Im Farmhaus aber blieb es ruhig. Hinter den Fenstern ging kein Licht an. Die Farmer gingen früh zu Bett und schliefen offenbar gut. Mr. Hagman schien nichts bemerkt zu haben. Das war im Augenblick auch am wichtigsten.

Gefahren in der Wildnis
     
     
    Die vier Knickerbocker-Freunde liefen zuerst einmal. Nach etwa 20 Minuten drehten sie sich um und sahen, daß die Farm bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden war. Erleichtert atmeten sie auf.
    “Und wohin wollen wir?” fragte Axel. “Ich meine, wo werden wir übernachten?”
    Auch darüber hatte Lieselotte sich bereits den Kopf zerbrochen. “Erinnert ihr euch an den ersten Tag, den wir hier verbracht haben? Da ist Arthur mit uns ziemlich weit von der Farm weggefahren ... zu diesem kleinen See, neben dem sich ein kleiner Berg erhebt. Dort gibt es Höhlen, in denen wir sicher wären. Ich will zu dem See!”
    Poppi und Dominik glaubten nicht daran, daß sie ihn in der Nacht finden würden. Aber wie auf ein Stichwort tauchte der runde Mond hinter einer Wolke hervor und schickte sein silbriges Licht auf die Landschaft herab. Dazu kam noch der Schein einer Taschenlampe, und schon konnten sich die vier halbwegs zurechtfinden. “Wir müssen nach Nordwesten”, sagte Lieselotte.
    Axel nahm sein Taschenmesser aus dem Rucksack, da sich auf dessen Griff ein Kompaß befand, und stellte fest, welche Richtung sie einschlagen mußten. Es war kurz nach 22 Uhr, und die Bande stellte sich auf mindestens zwei, wahrscheinlich sogar drei Stunden Fußmarsch ein. Bald mußten sie diese Schätzung allerdings berichtigen. Es würde viel länger dauern. Im Jeep war den Knickerbocker-Freunden nämlich nicht aufgefallen, wie holprig das Land war. Alle paar Meter klaffte ein Dürrespalt im Boden, ragte ein Termitenhügel empor, rankte Dornengestrüpp über den Weg. Das Vorwärtskommen war mühsam und äußerst anstrengend. Nachdem sie ungefähr zwei Stunden marschiert waren, erhob sich ein Bellen und Heulen von Hunden. “Arthur ist hinter uns her!” sagte Dominik erschrocken. “Er hat die Hunde losgelassen!”
    Poppi winkte ab. “Nein ... das sind ... Dingos ... Wildhunde”, lautete ihre Einschätzung. “Die sind jetzt auf der Jagd!”
    Irgendwo raschelte es heftig im Gebüsch. Die vier Freunde schrien auf und rannten blindlings los. Hinter ihnen wurden laute, klopfende Sprünge hörbar. “He, regt euch ab, das war nur ein Känguruh!” rief Lieselotte und blieb wieder stehen. Im Schein ihrer Taschenlampe suchte ein mindestens einen Meter großes Känguruh aufgeregt das Weite.
    “Und diese ... Dingos ... ich meine ... was jagen die?” wollte Dominik wissen.
    “Tiere natürlich!” antwortete Poppi. “Was sonst? Aber ich glaube nicht, daß sie uns für Beute halten!”
    Axel wollte es genauer wissen: “Glaubst du es, oder bist du dir da sicher?”
    Poppi schwieg. Das Heulen und Bellen wurde lauter. Die Dingos schienen die Bande gewittert zu haben und näher zu kommen. Abermals raschelte es in einem Gebüsch, und drei weitere Känguruhs sprangen auf und flohen in die Nacht. Die Juniordetektive drängten sich aneinander. “Ich gebe zu, ich habe die Hosen gestrichen voll!” gestand Dominik. “Ich habe Angst hier in der Wildnis. Überall lauern wilde Tiere, und vielleicht gibt es sogar Schlangen.” Die fürchtete der Junge besonders.
    Die Dingos rückten schnell näher. Das war nicht zu überhören. Lilo hatte das Gefühl, daß rund um sie eine gewisse Unruhe ausbrach. Tiere flüchteten und brachten sich in Sicherheit. “Wie weit... ist es noch bis zu den Höhlen?” erkundigte sich Poppi. Niemand wußte die Antwort. Sie konnten schon einige hundert Meter vor ihnen liegen oder aber auch noch zwei oder drei Kilometer entfernt sein.
    Sie befanden sich in einem kleinen Wäldchen, das aus trockenen Bäumen und Buschwerk bestand. “Paßt auf ... wir ... wir übernachten oben in den Bäumen”, entschied Lilo. “Dort sind wir am sichersten. Hat jemand etwas dagegen?” Niemand meldete sich.
    Axel und Lieselotte halfen ihren Kumpeln auf hohe Äste und suchten sich dann selbst ein halbwegs bequemes Versteck für die Nacht. “Aber einschlafen dürfen wir nicht, sonst fallen wir runter!” jammerte Poppi.
    “Nein, rück ganz nahe an den Baumstamm”, riet ihr Axel, “und dann binde dich mit deinem Pulli an den Stamm. Aber ganz fest. Ich habe die Träger meines Rucksacks verlängert und ihn wieder auf den Rücken genommen. Aber so, daß der Stamm dazwischen ist.

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