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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Jetzt kann ich nicht hinunterfallen.”
    Lilo lobte diese Idee. Alle versuchten es. “Wir müssen uns ein bißchen ausruhen, denn wenn die Sonne aufgeht, laufen wir weiter. Dr. Gordon sucht uns bestimmt von der Luft aus, und nur in den Höhlen sind wir sicher”, sagte Lieselotte zu ihren Freunden. “Na ja ... also ... gute Nacht und denkt daran, daß wir es fast geschafft haben! Wir lassen nicht locker, denn wir sind Knickerbocker!”
    “Hoffentlich haben die Dingos nicht auch so ein Motto”, meinte Axel.
    Die vier lauschten noch lange in die Nacht hinaus. Das Heulen und Bellen der Wildhunde verklang nach einer Weile in der Ferne. Die Dingos schienen jenseits der Hügel auf Jagd gegangen zu sein. Die Knickerbocker-Bande kam schließlich doch zu etwas Schlaf.
    Schon bei der ersten Morgenröte wurden die Juniordetektive wach und streckten sich. Ihre Arme und Beine schmerzten von der ungemütlichen Haltung, ihre Hinterteile waren fast gefühllos. “Morgen”, krächzte Lieselotte und rieb sich die Augen. “Kommt... kein Jammern, sondern gleich weiter!”
    Die Knickerbocker banden sich los und kletterten zu Boden. Sie drehten sich einmal im Kreis, um sich einen Überblick zu verschaffen, wo sie überhaupt waren. “He ... der Berg ... wir sind schon nahe dran!” rief Lieselotte freudig. Tatsächlich erhob sich am Horizont eine braunrote Zacke aus dem Boden, die sehr nach einem Berg aussah. Das Wort “nah” hatte in Australien allerdings eine besondere Bedeutung. Nah war hier, was in der Heimat der Bande in weiter Ferne lag. Um sich Mut zu machen, dachten die Juniordetektive aber nur an die australische Bedeutung des Wortes und trotteten los.
    “Denkst du wirklich, daß Tante Margaret etwas unternehmen wird?” fragte Axel Lieselotte leise.
    “Ich ... ich hoffe es”, erwiderte das Mädchen. “Aber wenn nicht... der nächste Farmer ist 120 Kilometer entfernt ... Ich meine ... wenn wir jeden Tag 20 Kilometer zurücklegen, sind wir in sechs Tagen dort.”
    Axel schnaubte. “Du spinnst! Wie willst du ihn denn finden?”
    “Hör auf ... wir dürfen uns nicht selbst fertigmachen!” sagte Lilo leise. “Wir müssen jetzt zusammenhalten. Sonst... sonst ist es aus.”
    Axel war mit den letzten Entscheidungen des Superhirns nicht einverstanden. “Wir hätten nicht sofort wegrennen dürfen, sondern noch einmal versuchen sollen, Funkkontakt zu bekommen. Außerdem war es schon auf dem Schiff falsch, die doofe Tussi aus der Kabine zu lassen. Wir hätten in den Hafen fahren und die Polizei alarmieren sollen. Ein guter Arzt hätte bestimmt erkannt, daß wir gar nichts haben”, begann Axel mit seiner langen Liste von Vorwürfen.
    Lilo holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu versetzen, ließ die Hand dann aber wieder sinken. “Du bist ein Idiot!” zischte sie. “Schlau sein im nachhinein ist kein Kunststück!”
    Früher als erwartet erreichten die vier den See. Im Licht der aufgehenden Sonne strahlte die an seinem Ufer senkrecht in den Himmel ragende Wand des Berges wie ein Klumpen Gold. Lieselotte zeigte auf dunkle Flecken am Fuße der Erhebung und meinte: “Das sind die Höhlen, in denen wir Unterschlupf finden.”
    Vor ihrem Aufbruch hatte Dominik die Aufgabe gehabt, Eßbares aus der Küche mitzunehmen und ihre Wasserflasche zu füllen. Die Flasche war mittlerweile leer, und als Lilo nun die Vorräte aus dem Rucksack nehmen wollte, konnte sie keine finden. “He, hat vielleicht einer von euch die Freßsachen eingepackt?” fragte sie.
    Alle schüttelten die Köpfe. “Dominik, du wolltest sie doch bei mir verstauen, wo sind sie?” erkundigte sich das Superhirn.
    Der Junge wurde knallrot bis zu den Ohren und schluckte heftig. “Ich ... ich habe sie ... in unserem Zimmer stehenlassen”, gestand er. “Ich wollte noch, aber...!”
    Axel schrie: “Wieso habe ich nur so irre verblödete Freunde?”
    Lieselotte versetzte ihm für diesen Ausruf einen heftigen Fußtritt, der den Jungen ins Wasser stolpern ließ. Er bemerkte vor lauter Wut nicht, daß sich unter der Oberfläche etwas bewegte. “Das tust du nicht noch einmal!” zischte er und wollte auf Lieselotte losgehen.
    “He, hört auf! Es ist alles meine Schuld!” versuchte Dominik sie zu beruhigen.
    “Arthur hat doch gesagt, daß das ein Süßwassersee ist. Das bedeutet, wir können hier trinken. Der See ist auch bestimmt nicht verdreckt!” meinte Poppi. Sie zog Axel den Tragegurt der Wasserflasche vom Hals, öffnete sie und hockte sich an den Rand des Sees.

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