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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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bevor sie sich aus dem Versteck wagte. „Los . wir schauen zum Fenster hinein!“ forderte Lilo ihre Kumpel auf. Geduckt huschten sie über den Weg zur Hauswand.
    Lieselotte preßte das Ohr gegen die Eingangstür. Stille - im Haus war nichts zu hören. Lilo gab Axel ein Zeichen, über die Fensterkante zu spähen. Der Junge tat es und meldete, was er gesehen hatte: „Das Haus ist bewohnt ... ein Tisch ist für zwei Personen gedeckt. Das Geschirr ist benutzt, das heißt die Mahlzeit ist vorüber. Im Zimmer hält sich aber keiner auf.“
    Das Superhirn zog vorsichtig an der Türklinke. Sie ließ sich lautlos niederdrücken.
    Die Tür schwang auf.

 
     
Zimmer ohne Boden
    Nichts tat sich. Niemand kam, um die Tür wieder zu schließen, keiner rief „Hallo!“ Nichts. Stille. Hatte sich der Regenwurmmann in Luft aufgelöst? Oder gab es in dem Häuschen einen Oberstock? Oder .
    Lieselotte atmete tief durch und nahm allen Mut zusammen. Sie trat ein. Die Tür war nicht einmal hoch genug, daß das Superhirn aufrecht durchgehen konnte. Der Vorraum war leer.
    „Kommt, Tempo!“ flüsterte Lilo und marschierte voran. Poppi, Axel und Dominik hielten sich dicht hinter ihr, als sie das Zwergenhaus betraten. Sie waren auf das äußerste angespannt und blickten sich ständig nach allen Seiten um. Drohte Gefahr? Lauerte ein Angreifer auf sie? Sie durften nichts übersehen.
    Endlich standen alle vier um die längliche Tafel und betrachteten das Geschirr. Dominik entdeckte es als erster: „He . das ist nicht gebraucht. Das ist Geschirr, wie wir es auch am Theater verwenden. Die Speisereste sind aus Kunststoff, der Schmutz auf den Tellern Malerei!“
    „Was . was ist das hier?“ rief Poppi.
    Als Antwort klappte der Boden unter ihren Füßen in der Mitte auseinander, und die vier Juniordetektive stürzten in die Tiefe. Der Schreck zuckte ihnen durch Arme und Beine und lähmte sie. Ihr Fall wollte und wollte nicht aufhören. Eiskalte Luft umwehte ihre verzerrten Gesichter.
    Der Absturz endete in eiskaltem Wasser, das über den Köpfen der Knickerbocker zusammenschlug. Durch den Schock waren sie zuerst nicht in der Lage, mit den Beinen zu strampeln oder die Arme zu bewegen. Die Kälte des Wassers schnürte ihnen den Brustkorb zu und schien den letzten Rest Luft aus ihren Lungen zu pressen.
    Es war der totale Horror!
    „Schwimmen . nach oben!“ befahlen die Gehirne der Juniordetektive ihren Armen und Beinen. Fast automatisch begannen sie nach einigen Schrecksekunden zu rudern und sich an die Oberfläche zu arbeiten. Prustend und spuckend streckten sie die Köpfe aus dem Wasser und atmeten gierig durch. Sie schlugen um sich und versuchten, irgendwo an den Wänden Halt zu finden, aber es war unmöglich. Die Mauern waren glitschig, und sie rutschten mit den Fingern sofort wieder ab.
    „Was . was soll das?“ japste Axel. Lilo hob den Kopf und erkannte hoch über ihnen die Decke des Zimmers. Der Boden des Zimmers war wie eine Falltür auseinandergeklappt. Die Möbel standen aber noch immer auf den nach unten hängenden Klappen. Sie mußten angeschraubt sein. Die Bande war also in eine vorbereitete Falle getappt. Eine Falle, die man aber bestimmt nicht für sie errichtet hatte. Wahrscheinlich waren auch schon andere hier im Wasser gelandet.
    „Hilfe . Hilfe . holt uns raus!“ schrie Poppi und machte hektische Schwimmbewegungen. „Hilfe! Hilfe!“
    Aber nichts tat sich. Oben im Häuschen blieb alles still.
    „Was . was machen wir jetzt?“ jammerte Dominik. „Nicht heulen, sondern klar denken!“ schimpfte Lieselotte. „Ja, Frau Superschlau, was denken Sie denn?“ brüllte Axel genervt. „Äh . äh . es muß doch einen Weg aus diesem Schacht geben. Los, sucht die Wände ab! Vielleicht findet ihr Leitersprossen oder etwas Ähnliches“, trug Lilo den anderen auf.
    Die Suche war erfolglos. Axel holte tief Luft und ließ sich kerzengerade in die Tiefe sinken. Er wollte wissen, wie tief das Wasser war. Vielleicht gab es am Grund des Schachts eine Art Zufluß, durch den man entkommen konnte.
    Als der Junge spürte, daß er dringend wieder auftauchen und atmen mußte, gab er auf. Festen Grund hatte er keinen
    gespürt.
    „Hilfeeeee!“ brüllten die vier im Chor und hofften, daß sie jemand hören würde. „Hilfeeeee!“
    Über den Rand der großen Falltür beugte sich eine bekannte Gestalt. Es war der Regenwurmmann, der das haarlose Gesicht zu einem widerlichen Grinsen verzogen hatte. Er spuckte in den Schacht, schnitt Grimassen,

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