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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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verhielten und den ganzen Tag artig und brav am Strand lagen.
    Nachdem die Urlauber ihre Koffer vom Förderband
    genommen und die Paß- und Zollkontrolle hinter sich
    gebracht hatten, traten sie in die schmale Empfangshalle. Dort wimmelte es von dunkelhäutigen Einheimischen, die große Pappschilder in die Höhe hielten, auf denen die Namen verschiedener Hotels zu lesen waren. Sie hatten die Aufgabe, die Neuankömmlinge abzuholen.
    „Haltet nach dem Fahrer des Hotels Touessrok
    Ausschau!“ trug Frau Monowitsch den vier Knickerbockern auf. Axel, Lilo, Poppi und Dominik reckten die Hälse, konnten aber niemanden entdecken. Dafür fiel Poppi
    jemand anderer auf. „He ... seht euch mal den an!“ kicherte sie und machte ihre Freunde auf ein dünnes Männchen aufmerksam, das sich zwischen den buntgekleideten Fahrern durchdrängte und jemanden zu suchen schien.
    „Ein Regenwurmmann!“ prustete Axel. Dominik warf ihm einen tadelnden Blick zu. „Man macht sich nicht über andere Leute lustig“, sagte er altklug. Allerdings war der Vergleich mit einem Regenwurm nicht unpassend. Der Mann hatte nämlich kein einziges Haar im Gesicht. Weder ein Barthaar noch eine Wimper, noch eine Augenbraue oder ein Kopfhaar, nichts. Er war absolut kahl. Dazu kam, daß sein Hals so breit wie sein Kopf war. So sah er tatsächlich wie ein Regenwurm aus, den man in einen schlecht sitzenden blauen Anzug gesteckt hatte.
    „Ramen! Ramen!“ stieß er mit schriller hoher Stimme hervor und verzog dabei sein Gesicht zu einer komischen Grimasse.
    Der Mann bemerkte, daß die Knickerbocker ihn anstarrten und über ihn lachten. Da fletschte er die Zähne wie ein Wachhund und stieß bellende Laute aus. „Das ist eine Kreuzung zwischen einem Regenwurm und einem Schäferhund!“ witzelte Poppi. Lieselotte kapierte, daß der Mann die Knickerbocker auf französisch beschimpfte. Sie war froh, daß sie ihn nicht genau verstand.
    Nachdem der Regenwurmmann genug geschimpft hatte, begann er wieder „Ramen! Ramen!“ zu schreien und sprang in die Höhe, um über die Köpfe der Leute hinwegsehen zu können. Auf einmal riß er die Augen weit auf und stammelte: „Oh ... oh ... no ... no ... no!“ Er zog seinen Kopf ein, so daß dieser fast im Kragen verschwand, und begann am ganzen Körper zu zittern.
    „Was hat er denn so Schreckliches gesehen?“ fragte sich Lieselotte und drehte sich um.

 
     
Das stumpfe Messer
    Hinter ihr ging ein breitschultriger Mann in einem sehr teuren, sehr schicken weißen Anzug, dessen Augen von einer großen Sonnenbrille verdeckt wurden. Er hatte das lange, glänzende schwarze Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, und an seinem Arm hing eine auffallend geschminkte Rothaarige.
    Lilo war überzeugt, daß sie sich nicht täuschte. Der Regenwurmmann war über den Typen im weißen Anzug erschrocken. Möglichst unauffällig wollte er verschwinden, aber die Fahrer der Hotels bildeten eine dichte Mauer, durch die er nicht so einfach durchkam.
    Die Knickerbocker-Bande wurde vom Strom der Touristen weitergeschubst und stolperte genau am Regenwurmmann vorbei. Dieser duckte sich und umarmte völlig unerwartet Poppi. Er zog das Mädchen an sich und versuchte sich hinter ihr zu verstecken.
    „He, lassen sie mich los ... Hilfe!“ schrie Poppi.
    „Sssssst!“ zischte der Mann und krallte sich immer fester an ihre Jacke.
    Poppi spürte, wie er an den Taschen riß und hielt ihn für einen Taschendieb. „Lassen sie das . he . der will mir was klauen! Hilfe!“
    Der Mann im weißen Anzug schüttelte den Arm seiner Begleiterin ab und versuchte zu erkennen, was da los war. Er schob sich an Lieselotte vorbei und packte Poppi an der Schulter. Er fragte sie etwas auf englisch, das Poppi nicht verstand. „Ist dir etwas gestohlen worden?“ übersetzte Lieselotte, die sofort nachgekommen war.
    „Der Regenwurmmann .“, Poppi stockte. Sie bückte sich suchend um und mußte feststellen, daß er weg war. Wahrscheinlich war er wie ein Käfer zwischen den Beinen
    der Fahrer fortgekrabbelt.
    „Fehlt dir etwas ... hat dir der Typ was geklaut?“ wiederholte Lilo. Poppi fuhr in ihre Jackentaschen, zögerte kurz und beförderte einen kleinen Teddy heraus. „Äh ... ich habe nur den in der Tasche gehabt“, grinste sie verlegen. „Und der ist noch immer da!“
    Der Mann im weißen Anzug lachte auf und warf den Kopf nach hinten. In seinem Mund glänzten lauter Goldzähne. Er murmelte einen Gruß und kehrte zu seiner Freundin zurück.
    „Der ist doch nett

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