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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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deutliches „No, no! Not necessary!“ Dem geheimnisvollen Unbekannten, der die Fäden in der Hand hielt, ging es also nicht um die Beute der Überfälle. Aber worum dann?
    Der auf alt geschminkte Mann warf einen nachdenklichen Blick auf den Bildschirm, der die beiden bewußtlosen Knickerbocker zeigte. Wieder lachte der Kerl und drehte dann an einigen Knöpfen. Axel dachte zuerst an eine Bildstörung. Bald aber wurde ihm klar, daß es in dem Raum, in dem sich seine Kumpel befanden, zu schneien begonnen hatte. Dort mußte eine Art Klimaanlage eingebaut sein, mit der verschiedene Wettersituationen hergestellt werden konnten!
    Lilo und Dominik bewegten sich nicht. Die beiden Knickerbocker waren in Gefahr, jämmerlich zu erfrieren.
    Die Männer im Büro setzten ihr Gespräch fort und redeten über die Firma SAFE und den sichersten Tresor der Welt. Axel verstand, daß sie unbedingt in den Tresorraum gelangen wollten, der „alte Mann“ aber keine Möglichkeit sah, wie er das bewerkstelligen sollte.
    Die regungslos daliegenden Knickerbocker waren bereits von einer wenn auch dünnen Schneeschicht bedeckt. Axel wußte, daß er schnell etwas unternehmen mußte. In der Steuerzentrale konnte er nichts ausrichten, da die beiden Männer sich darin aufhielten. Also mußte er zu der gelben Tür zurückkehren, hinter der Lilo und Dominik verschwunden waren.
    Axel schlich die Treppe nach unten und gab Poppi ein Blinkzeichen, daß sie aus ihrem Versteck kommen sollte. Er nahm sie an der Hand und rannte los. Im Flüsterton berichtete er ihr, was geschehen war.
    Da war auch schon die gelbe Tür. Axel zog sie auf, und ein eiskalter Lufthauch schlug ihm entgegen.
    „Vorhin... da waren Stimmen und Schritte... die gelben Kapuzen sind in ihre Autos gestiegen und weggefahren“, erzählte Poppi.
    Axel nickte und meinte. „Komm, wir haben keine andere Möglichkeit. Wir müssen unsere Kumpel da rausholen. Schnell!“
    Die beide kämpften sich durch das künstliche Wäldchen und erreichten bald den Steinkreis. Es war eiskalt! Lilo und Dominik waren kaum mehr zu sehen. Axel beugte sich zur Anführerin der Bande nieder, wischte ihr den Schnee von den Wangen und begann sie zu tätscheln. „He, aufwachen... los... wach auf, Lilo!“ rief er leise. Aber Lieselotte kam nicht zu sich.
    Poppi hatte versucht, Dominik aus seinem Schlaf zu reißen, aber vergeblich. „Wir werden sie rausschaffen!“ beschloß Axel. „Das ist die einzige Möglichkeit, sie zu retten!“
    Poppi sah ihn ratlos an. „Aber wie sollen wir das machen? Die beiden sind doch viel zu schwer!“ Axel wußte, daß jetzt keine Zeit für Diskussionen war und packte Lieselotte mit einem Spezialgriff, den er im Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatte. Er winkelte ihren rechten Arm vor ihrem Körper leicht ab und faßte ihn am Handgelenk und am Ellenbogen. Er zerrte das Mädchen hoch und setzte sich in Bewegung. „Die Füße, schnell!“ trug er Poppi auf. Gemeinsam schleppten sie das Superhirn ungefähr zehn Meter weit. Dann mußten sie Lilo wieder auf den Boden legen, weil sie keine Kraft mehr hatten. Nachdem sie mehrere Male tief durchgeatmet hatten, trugen sie das Mädchen wieder ein Stück. Insgesamt benötigten sie sieben Pausen, bis sie ihre Freundin endlich neben der Tür hinlegen konnten.
    „Jetzt Dominik!“ rief Axel und raste zurück. Poppi folgte ihm keuchend.
    Der jüngere Knickerbocker war gegen Lilo ein Leichtgewicht, und die beiden Freunde schafften es in fünf Etappen bis zur Tür. „Und jetzt raus!“ sagte Axel und drückte die Klinke nieder.
    Der Junge erstarrte. „Was ist?“ fragte Poppi. „Die Tür ist abgesperrt!“ sagte Axel leise. In diesem Augenblick hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt. Der Mann, der den Druidenspuk veranstaltete, hatte natürlich alles beobachtet und sie eingeschlossen. Warum fiel ihm das erst jetzt ein? „Ich Idiot!“ schäumte er.
    Die Schlepperei hatte Poppi und den Jungen zum Schwitzen gebracht, was sie die beißende Kälte nun doppelt schlimm empfinden ließ. Das dünne Mädchen klapperte mit den Zähnen. „T... t... t... tu doch etwas!“ bat sie Axel.
    Ihr Kumpel, der nicht weniger zitterte, suchte krampfhaft nach einem Ausweg, aber sein Kopf war leer wie ein ausgeblasenes Ei.
    Von Lieselotte und Dominik war keine Hilfe zu erwarten, denn die beiden lagen in tiefer Bewußtlosigkeit.
    Poppi stürzte zur Tür und trommelte mit den Fäusten dagegen. „Aufmachen!“ schrie sie. „Aufmachen! Hört uns denn keiner?“ Axel

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