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Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Titel: Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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flüsterte sie und legte ihren Arm um Dominik. “Entschuldige ... ich war die Blöde!”
    Mit voller Wucht krachte die Säure gegen einen Widerstand. Trotz der Fixierung barst die Luke beinahe. Entsetzt wichen die drei Freunde zurück. Es ächzte in den Rohren - die gesamte Anlage mußte bald explodieren.
    “Raus!” schrie Lieselotte und zerrte ihre Kumpel hinter sich her. Im Freien angekommen, fragte sie Dominik: “Hast du ... hast du die Ventile . .. zugedreht?”
    Kleinlaut nickte der Junge. “Sieht so aus, als hättest doch du recht gehabt!”
    “Weg ... wenn der Druck zu groß wird, fliegt hier alles in die Luft!” keuchte Lilo.
    Die drei Knickerbocker stürmten zu den Fahrrädern. Dominik und Poppi traten in die Pedale, während Lieselotte lief, was ihre Beine hergaben. Von Zeit zu Zeit sahen sie sich um, aber noch stand die Wellblechhütte.
    Vor ihnen tauchte der meterhohe Zaun der Fabrik auf. Sie wußten, daß Axel sich auf dem Gelände befand und ihre Hilfe brauchte, aber wie sollten sie sich Zutritt verschaffen? Der Zaun stand doch unter Strom.
    Hilflos zappelten sie vor dem Haupttor herum und beäugten die riesigen Tanks. Sie ahnten nicht, daß Axel in einem dieser Tanks steckte und gleich in die Säure geworfen werden sollte.
    Weit und breit war niemand zu sehen.
    Da wurde das Geräusch eines Autos vernehmbar. Schnell versteckten sich die drei Freunde hinter einigen Fässern, die in der Nähe des Tores lagerten.
    Ein weißer Lieferwagen mit der blauen Aufschrift “Blanc” bremste und hielt. Der Fahrer streckte eine Fernsteuerung aus dem Fenster, worauf sich das Tor zur Seite schob.
    “Los, wir klettern hinten in den Wagen!” entschied Lilo, als sie sah, wie unglaublich langsam das Tor aufging.
    Sie schlichen sich von hinten an den Wagen heran und flehten, daß sie der Fahrer nicht entdecken würde. Schnell öffneten sie die Klappe, die glücklicherweise nicht abgesperrt war, und stiegen ein. Sie landeten weich in einem Berg von Schmutzwäsche.
    “Geschafft! Aber wir müssen raus, bevor uns der Typ entdeckt. Das heißt ... vielleicht hilft er uns auch!” sagte Lilo leise.
    “Wer zum Teufel seid ihr?” fragte da plötzlich jemand. Die Knickerbocker erschraken und leuchteten in die Tiefe des Laderaums.
    Hinter dem Wäscheberg kam das Gesicht eines langhaarigen, mittelalterlichen Mannes zum Vorschein, der eine Baseballkappe trug, verkehrt herum.
    “W ... we ... wer sind Sie?” erwiderte Lilo stotternd.
    “Ich bin John Minor von der Kriminalpolizei von Vancouver, und ihr seid hiermit verhaftet!”
    “Aber ... aber wir ... wir wollen doch nur unseren Freund retten und Mister Anderson und seine Idee. Sein Bruder Simon ist da drinnen und dreht durch!”
    “Wen wollt ihr retten? Bob Anderson?”
    Die Knickerbocker nickten.
    Ihr müßt euch vor ihm retten. Der Mann ist krimineller als jeder Sträfling, den er aus dem Gefängnis geschmuggelt hat!”
    Die drei Juniordetektive verstanden kein Wort mehr. Aber das war im Augenblick gar nicht notwendig. Denn der Mann, der sich als John Minor vorgestellt hatte, verbot ihnen jede Einmischung. Von nun an wollte er die Dinge in die Hand nehmen.
     
    Oben im Tank auf der Plattform begann eine Sirene zu heulen.
    “Verdammt, die Pipeline ist verstopft! Das Notventil muß sich geschlossen haben!” schimpfte Mister Anderson.
    Die Indianer beendeten ihr Gebet, und Simon hob den Kopf. Auch für Axel, der wieder zu sich gekommen war, flammte so etwas wie Hoffnung auf.
    “Denkt nicht, daß ihr davonkommt!” schrie Bob Anderson, der wie ein tollwütiges Tier aussah. Sein Haar hing ihm ins Gesicht, sein Mund war verzerrt, und seine Augen funkelten.
    Wieder feuerte er in die Luft. Mister Anderson ließ die Waffe einen Moment sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Die Pistole befand sich nun genau in Axels Augenhöhe. Da kam dem Jungen ein Gedanke, der ihm unglaublichen Mut verlieh. Er nutzte den Augenblick und stürzte sich auf die Waffe. Aber Mister Anderson war schneller und umklammerte die Pistole mit aller Kraft. Er packte Axel und wollte ihn in die Säure stoßen.
    “Bob, bist du wahnsinnig?” schrie sein Bruder.
    Bob Anderson wandte sich um und drückte ab.
    Doch es ertönte kein Schuß, sondern nur ein müdes Klicken. Axel hatte recht gehabt. Die Waffe war nur mit sechs Patronen geladen gewesen, und die waren verschossen.
    Mit einem Schrei stürzten sich die Indianer auf den Irren und überwältigten ihn. Die Pistole fiel in die Säure und

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