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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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muß einen Grund geben, daß sie niemanden zu ihm läßt.”
    “Na gut, dann werden wir dem alten Knaben einen Besuch abstatten, ohne daß Frau Lamper es merkt!”
    beschloß Lieselotte. Sie hatte in Popzeitschriften schon einige Artikel über den Altrocker gelesen, der vor einigen Jahren sogar wieder die Hitparaden gestürmt hatte. Er wurde oft als Rockopa bezeichnet und sah auch so aus. Wenn sich Lilo richtig erinnerte, war er weißhaarig, hatte ein zerfurchtes und ziemlich gezeichnetes Gesicht, eine spitze Nase und einen traurigen Mund.
    “Wie willst du ihn finden?” erkundigte sich Dominik.
    “Stufe eins: Ich schleiche zum Altenheim und schaue in alle Fenster. Entdecke ich ihn auf diese Art nicht, ist Stufe zwei angesagt: Ich versuche mit einem der alten Menschen zu reden und ihn nach Mister Jones zu fragen. Klappt auch das nicht, werde ich probieren, unbemerkt in das Heim zu gelangen. Schlägt auch das fehl, dürft ihr mich Susi Sinnlos nennen.”
    Axel, Dominik und Poppi war nicht gerade nach Witzen zumute. Sie hatten kein gutes Gefühl bei Lilos Plan. Die Gefahr, daß sie entdeckt wurde, war groß.
    Trotz nachdrücklicher Warnungen ließ sich das Superhirn aber nicht von seinem Vorhaben abbringen.

Was heißt Hoffer?
     
     
    Lieselotte schlug sich hinter die Büsche, die am Wegrand wucherten, und gelangte ungesehen zum Krankenhaus. Dort ging sie nicht an der Vorderfront entlang, sondern schlich zur Hinterseite des langgestreckten Gebäudes. Das Altenheim grenzte fast unmittelbar an das Krankenhaus an. Zwischen den beiden Holzhäusern war höchstens ein Meter Abstand.
    Lilo mußte sich auf die Zehenspitzen stellen, um in die Zimmer zu blicken, konnte aber Mister Jones nicht finden.
    Deshalb beschloß sie, mit einem der Bewohner ins Gespräch zu kommen. Sie wählte den schmalen Durchgang zwischen den Häusern, um zur Vorderseite des Heimes zu kommen.
    “Hoppla, da sind ja auch Fenster!” stellte das Mädchen fest. Es wunderte sich, da die Zimmer dahinter ziemlich düster sein mußten.
    Lilo sprang vor jedem Fenster in die Höhe und warf suchende Blicke über das Fensterbrett.
    Bei Fenster Nummer drei erlebte sie einen kleinen Schock, als plötzlich der Rücken von Schwester Lotta vor ihr auftauchte, die sich genau in diesem Augenblick in ihrem Bürosessel umdrehte. Lilo kauerte sich unter dem Fenster gegen die Wand.
    Da die Krankenschwester ein Telefongespräch führte, schien sie nichts bemerkt zu haben. Diesmal sprach sie englisch und zwar so schnell, daß das Superhirn kein Wort verstand.
    Im Zimmer daneben lag er. Obwohl nur Teile seines Gesichtes zu sehen waren, erkannte ihn Lieselotte sofort. Der weltberühmte Jeremias Jones, der noch vor wenigen Jahren mit seiner Band über die großen Bühnen der Welt gerockt war, lag bleich auf seinem Krankenbett. Er war mit einem Leintuch zugedeckt, auf dem seine dünnen Arme ruhten. Mister Jones trug ein schmutziges weißes T-Shirt, und in seinem Gesicht sproß ein grauer ungepflegter Bart. Der Mann hatte die Augen geöffnet und starrte zur Zimmerdecke.
    Lilo bemerkte, daß das Fenster offenstand und sprang geschickt hoch. Sie stemmte sich mit den Armen am Fensterrahmen ab und kletterte in den Raum. Bis auf das Bett war das Zimmer völlig leer.
    Leise trat das Oberhaupt der Bande neben den liegenden Mann und sah sich sein Gesicht aus der Nähe an. Die Haut war durchscheinend wie Wachs, und die Atemzüge gingen langsam, aber regelmäßig.
    “Mister Jones!” sagte Lieselotte leise.
    Die Augen des Mannes drehten sich zu ihr, während der Kopf starr auf dem weißen Kissen liegenblieb. “Mister Jones, Sie kennen mich nicht, aber ich wohne in Ihrem Haus. In Salamander Castle.”
    Die Augen weiteten sich. Der Mann schien sie zu verstehen, aber nicht reagieren zu können.
    “Wir haben beobachtet, daß es dort spukt. Es haben sich Sachen bewegt, und im Swimmingpool hat meinen Freund etwas berührt. Vielleicht ein Tier!”
    Der Mann, der viel älter aussah, als er in Wirklichkeit war, zwinkerte mit den Augen. Sollte das Zustimmung bedeuten?
    “Mister Jones, kann ich Ihnen helfen?” Lilo kam sich blöd vor, die Frage nicht schon früher gestellt zu haben.
    Der Mann wollte etwas sagen. Die Lippen zuckten, aber es kam kein Wort hervor.
    “Wollen Sie mir etwas sagen?” fragte Lieselotte.
    Wieder heftiges Zwinkern. Die Augen waren anscheinend das einzige, was Mister Jones bewegen konnte.
    Das Superhirn hatte eine Idee. “Ich sage jetzt das Alphabet auf. Wenn ich bei

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