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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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hallo?“ rief Axel zaghaft.
    Nach Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit erschienen, erhielt er eine Antwort. „Hier... hier bin ich!“ ertönte eine schwache, heisere Stimme.
    Wie von Geisterhand bewegt, schwang die letzte Tür auf. Es fiel kein Licht aus dem Raum dahinter. „Guter Gag!“ brummte Axel. „Gehört bestimmt zur Vorführung!“
    Er schritt lautlos auf die Tür zu. Der dicke, flauschige Teppich schluckte jedes Geräusch.
    „Bestimmt erschrecken die mich jetzt, wenn ich reingehe!“ dachte Axel.
    Er schob sich durch den schmalen Spalt, aber nichts geschah. Kein Hu, kein Kichern, keine Begrüßung. Nur Dunkelheit und unerträgliche Stille.
    Langsam gewöhnten sich Axels Augen an die Finsternis. Schließlich erkannte er etwas.

Ein Geständnis
     
     
    Im Zimmer war jemand!
    In einem riesigen, altmodischen Himmelbett mit wuchtigen Eckpfosten, zwischen denen Vorhänge gespannt waren, lag ein Mann.
    Er sprach nun keuchend und wie mit letzter Kraft: „Ich muß es dir sagen, ich muß es gestehen, sonst finde ich keine Ruhe. Ich habe es getan. Ich habe es getan, obwohl ich gewarnt worden bin.“
    Nein, Axel war nicht im Spukhaus der Klavierspielerin gelandet. Das hier war echt und viel, viel schauriger.
    Der Knickerbocker ahnte, daß nicht er erwartet worden war. Er wollte die Verwechslung aufklären, brachte aber kein Wort über die Lippen.
    „Ich habe es getan, und es gibt 13 Opfer. Die blauen Katzen wissen alles. Alles... die blauen Katzen...!“
    Die Stimme war mit jedem Wort schwächer geworden. Den letzten Satz hatte der Mann nur noch gehaucht. Nun war wieder Stille eingekehrt.
    Axel hielt den Atem an und lauschte angestrengt. Kaltes Grauen überfiel ihn. Er schauderte und spürte, wie er in Panik geriet. Er begann am ganzen Körper zu beben und hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Der Raum kam ihm plötzlich wie eine Gruft vor. Er war gerade Ohrenzeuge eines Geständnisses geworden.
    War der Mann gestorben? Oder bloß eingeschlafen?
    Nein, keine Sekunde hielt es Axel mehr in dem Zimmer aus, in dem vielleicht ein Toter lag.
    Für wen hatte ihn der Bewohner dieses seltsamen Hauses nur gehalten? Warum war er in seiner letzten Stunde allein?
    Zitternd torkelte der Junge aus dem Schlafzimmer.
    Axel fuhr zusammen, als sich hinter ihm die Tür mit einem leisen Klicken schloß.
    Er hastete die Treppe hinunter. Seine Beine waren jedoch so steif, als hätte jemand Eisenstangen eingezogen. Er mußte sich am Geländer festhalten, um nicht zu stolpern.
    Mit eckigen Schritten durchquerte er die Halle und gelangte ins Freie.
    Die schwere Eingangstür fiel mit einem dumpfen Knall zu. Axel drehte sich um und versuchte, sie wieder zu öffnen, aber seine Anstrengungen waren vergeblich.
    Als der Junge an der Fassade emporblickte, sah er hinter einigen Fenstern das flackernde rötliche Licht der elektrischen Kerzen. Es erlosch in allen Räumen gleichzeitig.
    Weg, nur weg! Das war Axels einziger Gedanke.
    Ein Auto kam ihm entgegen. Das Licht der Scheinwerfer bohrte sich durch die Hecke, die einen Teil des Weges begrenzte.
    Axel wollte schon auf den Wagen zulaufen und den Fahrer alarmieren, aber eine innere Stimme hielt ihn zurück.
    Er bog nach rechts ab, um hinter dem dicken, rauhen Stamm einer Palme Deckung zu suchen. Das Scheinwerferlicht streifte ihn nur ganz kurz. Ob ihn der Fahrer gesehen hatte?
    Axels Herz raste.
    Der Knickerbocker bemühte sich, langsam und tief durchzuatmen und sich zu beruhigen, aber es klappte nicht. Er war ganz krank vor Angst.
    Der Wagen war an ihm vorbeigefahren und steuerte auf den kleinen Platz vor dem Haus zu. Der Motor wurde abgestellt, und jemand stieg aus.
    Axel konnte das Knirschen der Schritte hören, als der Unbekannte zur Villa eilte. Der Besucher rüttelte an der Eingangstür und trommelte mit der Faust dagegen.
    Axel war hinter der Palme in die Knie gegangen. Seine Kräfte hatten ihn verlassen. Nun quälte er sich hoch und wankte zum Ausgang des Grundstücks.
    Endlich erreichte er die weißen Säulen mit den Löwen. Das Gittertor begann sich schon leise quietschend zu schließen.
    Endspurt! Axel war ein ausgezeichneter Läufer, aber in diesem Augenblick versagten ihm seine Beine den Dienst.
    Das Tor war nur mehr halb offen, und der Junge war noch immer so weit vom Ausgang entfernt! „Kämpfen, du mußt kämpfen!“ trieb er sich an.
    Der Park war von einem hohen Zaun aus langen, dünnen, spitzen Eisenstangen umgeben. Ein tiefes Brummen hatte dem Junior-Detektiv

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