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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Axel zu. Wie ein Ranger hielt er das Gewehr, jederzeit bereit, seine Freunde gegen wilde Tiere zu verteidigen.
    „Löwen . bei drei Uhr!“ schrie Lieselotte von der Veranda. Axel drehte sich nach rechts. Drei Uhr bedeutete eine Gefahr genau rechts von ihm. Sieben Uhr würde Gefahr von links hinten bedeuten.
    Axel sah keine Löwen.
    „Drei Uhr! Drei Uhr!“ brüllte sich Lilo die Seele aus dem Leib. In der Aufregung machte sie die Angabe aus ihrer eigenen und nicht aus Axels Sicht.
    Zum Glück erkannte er das und drehte sich nach links. Über den trockenen Spitzen der Grashahne tauchten die Köpfe mehrerer Löwinnen auf, die mit großer Neugier zu ihnen sahen. Sie wirkten angespannt und zum Angriff bereit.
    Axel gab den letzten Schuß in die Luft ab. Der Knall erschreckte die Löwen, und sie ergriffen die Flucht.
    Dominik, der sich normalerweise lieber langsam fortbewegte, rannte so schnell wie nie zuvor. Selbst Axel hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    Endlich befanden sich alle vier Knickerbocker im Haus. Lieselotte schloß die Türen ab und überprüfte, ob alle Fenster verriegelt waren. Falls der Hund zurückkam, sollte er nicht ins Haus können.
    „Eins, zwei, drei, vier, Knickerbocker!“ riefen sie und schlugen die Hände in der Luft zusammen. Sie ließen sich auf den Boden sinken und versuchten alles zu verdauen, was sich in der letzten Stunde ereignet hatte. Wie schon oft zuvor, erzählte jeder von seinen Beobachtungen.
    „Ich habe Hunger!“ meldete sich Axel.
    „Ich auch!“ schloß sich Dominik an.
    „Ich auch!“ gab Poppi zu.
    In der verdreckten Küche fanden sie zwei Schränke, die Konservendosen mit allen möglichen Köstlichkeiten enthielten. Außerdem stießen sie auf einen großen Vorrat an Haltbarbrot.
    Sie belegten Sandwiches mit Ravioli, Bohnen und Tomatensoße, indischem Huhn und Thunfisch. Gierig verschlangen sie die tropfenden Brote und lachten, weil sich jeder von oben bis unten bekleckerte.
    „Und jetzt?“ fragte Axel und rülpste.
    Die anderen lachten auf. Es war befreiend und ließ die erlebten Schrecken ein wenig vergessen.
    „Jetzt ... jetzt ... jetzt durchsuchen wir noch einmal das ganze Haus. Von vorne nach hinten, von oben nach unten. Wir müssen eine Spur von Dario finden“, meinte Lieselotte.

 
     
Banges Warten
    Genau 68 Minuten später wußten sie, daß es nur zwei Möglichkeiten gab: Entweder Dario hatte sich in Luft aufgelöst oder sie tatsächlich im Stich gelassen.
    Die Sonnenstrahlen fielen fast waagrecht durch die Fenster. Die Sonne ging unter und färbte sich rot.
    „Müssen wir hier übernachten?“ fragte Poppi ängstlich.
    Lilo nickte langsam. Aber sie konnte ihre Freundin beruhigen. Sobald man im Camp feststellte, daß sie nicht zurückgekehrt waren, würde man sie zu suchen beginnen.
    Die Knickerbocker-Bande befand sich im Herzen von Afrika, in einem der kleinsten Staaten des riesigen Kontinents. Das Land hieß Olanga und war erst seit kurzer Zeit unabhängig und frei.
    Es gab zwei große Einnahmequellen. In vier riesigen Minen wurde Gold abgebaut, und zur großen Überraschung der Geologen vermehrten sich die Funde ständig.
    Die zweite Einnahmequelle war der Nationalpark, in dem Touristen Fotosafaris machen konnten. Um den riesigen Park zu durchqueren, brauchte man mit dem Jeep sechs Tage. In der unberührten Natur lebten die Tiere ungestört. Sie durften nur von den Wildpflegern gejagt werden, deren Hauptaufgabe aber darin bestand, gefährdete Tiere wie das Spitzmaulnashorn nachzuzüchten.
    Poppi hatte die Safari von ihrem Taufpaten geschenkt bekommen. Onkel Luis wollte außer ihr noch seine Frau - Tante Irmgard - und seine drei Töchter mitnehmen. Darüber hatte sich Poppi ganz und gar nicht gefreut, da die drei äußerst hochnäsig waren und nur über Klamotten und süße Jungs redeten.
    Drei Tage vor der Abreise kochte Tante Irmgard dann ein Pilzgericht, das ihr und Poppis Cousinen zum Verhängnis wurde. Die Pilze waren zwar nicht giftig, doch alle vier Damen reagierten allergisch. Ihre Gesichter schwollen an, und sie sahen schrecklich aus.
    Tante Irmgard und ihre Töchter wollten unter keinen Umständen so auf Safari gehen. Doch die Reise konnte nicht mehr abgesagt werden, weil es sich um ein Sonderangebot handelte. Aus diesem Grund schlug Poppi ihrem Onkel vor, den Rest der Knickerbocker-Bande mitzunehmen.
    Er war sofort einverstanden gewesen und sogar ein wenig froh, einmal Urlaub von seinen „Damen“ zu bekommen.
    Nach der Ankunft vor zwei

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