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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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niemand
    hier“, erwiderte Axel genervt.
    Das Brummen des Motors entfernte sich schnell. Was jetzt?

 
             
Eine seltsame Frau
    Axel riß die Tür auf und knipste seine Taschenlampe an. Er konnte das Licht zu einem dünnen, aber sehr starken Strahl bündeln und leuchtete auf die Rückscheibe des Range Rovers. Er hoffte, der Fahrer würde ihn bemerken.
    Aber der Wagen fuhr unbeirrt weiter.
    „Mist!“ fluchte Axel und versuchte mit dem grellen Licht den linken Außenspiegel zu treffen. Ein Blitz zuckte neben dem Wagen durch die Dunkelheit.
    Jetzt bremste der Fahrer und wendete.
    Axel blinkte mit der Taschenlampe dreimal lang, dreimal kurz, dreimal lang. SOS.
    Der Geländewagen rollte bis vor das Haus, aber niemand rührte sich.
    Von den Autoscheinwerfern geblendet, hielt Axel den Arm vor das Gesicht. Es beschlich ihn langsam das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben.
    „Komm wieder rein, schnell!“ hörte er seine Freunde hinter sich.
    Die Wagentür wurde geöffnet, und jemand stieg aus. Um wen es sich handelte, war nicht zu erkennen.
    Der Unbekannte trat langsam in die Lichtkegel der Scheinwerfer. Die Knickerbocker sahen die Silhouette einer schlanken Gestalt in Stiefeln.
    Ihnen wurde eine Frage gestellt. Zuerst in dem afrikanischen Dialekt, dann auf Französisch, schließlich auf Englisch, und als sie noch immer nicht antworteten, auf Deutsch. „Was tut ihr hier? Wo ist Richard Schotter? Wer seid ihr?“
    „Das ist eine Frau!“ raunte Lieselotte erstaunt den anderen zu.
    Ihr Alter war schwer zu schätzen. Sie hatte fast weiße

Haare, aber so jugendliche Kleider, daß Poppi die Sachen hätte anziehen können.
    Die Frau war mit erbsengrünen, hautengen Jeans bekleidet, die in schwarzen Westernstiefeln steckten. Diese waren mit glänzenden Nieten und einem geprägten Muster verziert. Über einer hellblauen Bluse trug sie eine kurze, sonnenblumengelbe Jeansjacke einer superteuren Marke.
    Ihre Haare waren zu unzähligen, dünnen Zöpfchen geflochten wie bei den Afrikanerinnen. Der Hut hing an einem Band auf ihrem Rücken.
    „Wir . wir hatten eine Autopanne . zwei Reifenplatzer, und Dario ist dann zu Herrn Schotter gegangen, aber verschwunden. Da waren nämlich ein Mann mit einem Zebrakopf und einer mit einem Löwenkopf“, stammelte Axel. Der Anblick der seltsamen Frau brachte ihn völlig durcheinander.
    Die Frau verzog das puppenhaft rosig geschminkte Gesicht und sah fragend zu den anderen Knickerbockern. Sie verstand kein Wort.
    Lieselotte sprang ein und erklärte mit wenigen Sätzen, was geschehen war.
    Die Frau wollte es noch immer nicht glauben und durchsuchte selbst das Haus.
    „Kinderleins, ihr scheint recht zu haben!“ zwitscherte sie dann. Sie kniff Dominik in die Wange und tätschelte Poppi den Kopf. „Meine armen Kleinen, ihr habt bestimmt fürchterliche Angst gehabt!“
    „Halb so schlimm“, erklärte Axel großspurig, „wir sind das gewohnt.“
    Dominik rieb sich die Wange, als hätte die Frau eine ansteckende Krankheit, und fragte etwas hochnäsig: „Halten Sie es nicht an der Zeit, sich endlich vorzustellen?“
    „Wie unhöflich von mir. Natürlich. Mein Name ist Gerti Felsböck. Gerti von Felsböck, ich bin Anthropologin. Ich erforsche die Wurzeln der Menschheit.“
    Die Knickerbocker reichten ihr der Reihe nach die Hand und nannten ihre Namen. Ganz geheuer war ihnen diese Frau aber nicht.
    „Wir wohnen im Camp Soaha. Können Sie uns dorthin zurückbringen?“ fragte Lieselotte.
    Frau von Felsböck schüttelte so energisch den Kopf, daß ihre Rattenschwanz-Zöpfchen flogen. „In der Dunkelheit völlig unmöglich.“
    Die Bande sah sich schon in dem stinkenden, unheimlichen Haus übernachten. Ein höchst unangenehmer Gedanke.
    „Ich nehme euch mit zu mir, und wir verständigen das Camp, daß ihr wohlauf seid, einverstanden, meine Kleinen?“ schlug Frau von Felsböck vor.
    Die Juniordetektive waren mit der Anrede „Kleine“ ganz und gar nicht einverstanden, ihren Vorschlag nahmen sie aber gerne an.
    „Morgen bringe ich euch zurück nach Soaha. Bei Tageslicht ist der Weg kein Problem“, versprach die Forscherin.
    Die vier Freunde stiegen in den bequemen Range Rover, der Sitze aus echtem Leder hatte. Wie Axel sofort feststellte, war er außerdem mit einer Klimaanlage, einem Kühlschrank, einem Funkgerät, einer Hi-fi-Anlage und jeder Menge weiterer Extras ausgerüstet.
    „Die Karre muß ein Vermögen gekostet haben. Wußte gar nicht, daß Forscher so reich sein

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