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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Hemden, in denen die unheimlichen Wesen steckten.
    Sie sahen sich hastig um. Axel und Lilo konnten gerade noch rechtzeitig in Deckung gehen. Dumpf kamen Stimmen aus den Tierschädeln. Die Männer schienen einen afrikanischen Dialekt zu sprechen. Die Juniordetektive verstanden natürlich kein Wort.
    Die beiden Gestalten rannten geradewegs auf die Knickerbocker zu. Sie hasteten nur wenige Meter entfernt an ihnen vorbei.
    Axel und Lilo blieb fast das Herz stehen. Sie kauerten neben der Veranda und konnten jederzeit von den beiden entdeckt werden. Kein Busch, kein Gras, einfach nichts, was ihnen Schutz geboten hätte.
    Aus der Nähe erkannte Lilo, daß es sich um Männer handelte, die erlegte Tierköpfe wie riesige Masken aufgesetzt hatten. Der Anblick war ekelig.
    Die beiden blieben fast genau vor den Juniordetektiven stehen, drehten ihnen aber den Rücken zu.
    Axel zitterte am ganzen Körper und begann rückwärts wegzugehen. Lieselotte folgte ihm, ließ die beiden dabei aber keine Sekunde aus den Augen.
    Es hörte sich an, als würden die zwei beratschlagen.
    Als die Knickerbocker ungefähr die Mitte der Seitenwand erreicht hatten, drehten sich die grauenvollen Männer zu ihnen. Sie starrten den Bruchteil einer Sekunde in ihre Richtung, kehrten aber sofort wieder um.
    Axel und Lilo verdankten es den furchterregenden Masken, nicht entdeckt worden zu sein. Die Männer sahen wahrscheinlich darunter kaum etwas.
    Sie stürmten nach links, und wenige Augenblicke später wurde ein Wagen gestartet. Ein verbeultes, fast durchgerostetes Militärfahrzeug raste an ihnen vorbei und verschwand bald zwischen Baumgruppen.
    Die Juniordetektive brauchten eine Weile, bis sie sich halbwegs beruhigt hatten. Sie warfen einander stumme Blicke zu.
    Wer war das gewesen?
    Was hatten die Männer hier getan?
    Wozu die Verkleidung?
    Was war mit Richard Schotter geschehen?
    Was mit Dario?

„Komm, wir müssen ins Haus!“ krächzte Axel. Der Schreck hatte seinen Hals in einen Schlauch aus Löschpapier verwandelt.
    Lilo nickte, und sie standen stöhnend auf. Drei Stufen führten auf die Veranda und zur Eingangstür, die noch immer offen stand. Dahinter bot sich der Anblick der totalen Verwüstung.
    Früher mußte es sich hier um ein gemütliches Wohnzimmer gehandelt haben. Eingerichtet mit alten Ledermöbeln, einem schweren Holzschreibtisch, alten Stühlen und schweren Schränken.
    Jetzt war nur noch eine Trümmerlandschaft übrig. Die Männer hatten alles auf den Kopf gestellt, die Polstermöbel aufgeschlitzt und die restlichen Einrichtungsgegenstände zerschlagen.
    Die Knickerbocker hörten den Hund in einem Nebenzimmer bellen und immer wieder gegen die Tür springen. Sie hatten aber Angst, ihn herauszulassen.
    Sie fanden noch ein Schlafzimmer, eine Vorratskammer und eine Art Badezimmer.
    Alles war zerstört.
    „Und wo ist dieser Richard Schotter? Wo ist Dario?“ wollte Lieselotte wissen.
    Axel zuckte mit den Schultern. Sie riefen nach den beiden Männern, bekamen aber keine Antwort. Nur der Hund bellte immer lauter.
    „Ob er sie . ob der Hund . sie . zerrissen hat?“ fragte Axel leise.
    Lilo erschrak bei der Vorstellung heftig. Sie bückte sich vor der Tür und versuchte durch ein kleines Astloch zu spähen.
    Das Zimmer war fast leer. Es befanden sich darin nur drei wuchtige, alte Holzschränke. Auf dem Boden war ein Teppich, den der Hund völlig zusammengeschoben hatte.
    Er schien Lilo zu wittern und fuhr mit dem offenen Maul und den gelben Zähnen zu dem Astloch hinauf. Lilo konnte seinen stinkenden Atem riechen und wich zurück.
    „Nein ... der Hund hat ihnen nichts getan. Sie sind einfach nicht hier!“
    „Keller!“ fiel Axel ein. „Vielleicht gibt es einen Keller, in dem sie sich verstecken.“
    Sie klopften den Boden mit einem Holzstock ab, der in einer Ecke gelehnt hatte. Aber der Boden war an allen Stellen fest, und es gab kein Geräusch, das auf einen Hohlraum hingedeutet hätte.
    Draußen hupte es wild.
    Lilo lief vor das Haus und sah zum Jeep. Dominik und Poppi waren unruhig geworden. Vor allem, seit sie den grünen Militärwagen wegfahren gesehen hatten.
    „Ein Funkgerät“, rief Axel hinter ihr. Gleich darauf mußte er allerdings enttäuscht hinzufügen: „Es ist kaputt!“
    Lilo war der Platz höchst unheimlich. Dario konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Wo steckte er?
    „Die Schränke im Hundezimmer. Vielleicht ist er in einem davon eingesperrt!“ fiel ihr ein.
    Aber wie sollten sie an diese herankommen?

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