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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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er. „Wir zwei sind hier, um einen Rauschgift-Umschlagplatz einzurichten. Allerdings halte ich die andere Sache für viel interessanter und außerdem gewinnbringender.“
    „Vielleicht gehört diese Raketenbasis zu einem Land, das seine Waffen hier stationiert hat“, sagte Karl. Jochen verneinte. „Niemals, da hat jemand ganz privat ein schweinisches Ding vor. Später ist der Typ nämlich wieder zurückgekommen. Das einzige, was ich von meinem Versteck aus hinter dem Busch sehen konnte, war, daß es sich um einen Kerl gehandelt hat. Als er drinnen war, habe ich wieder mein Öhrchen an der Tür plattgepreßt. Der Typ hat gequatscht. Auf englisch. Er hat per Funk jemanden gerufen, den er zuerst ,Kolumbus’ und dann Boss genannt hat. Verstanden habe ich auch etwas von: ,...jederzeit abschußbereit. Sprengköpfe überprüft. Ladung in tadellosem Zustand und O. K.! Noch 20 Tage bis zum Countdown.’ Dann hat er irgend etwas gefragt wie: ,Wird die Wirkung sofort eintreten?’ Die Antwort kann ich nur erraten. Der Kerl hinter der Tür hat was wiederholt. Aha, erst nach drei Monaten. Aber das ist alles Nebensache. Paß auf, Karl, gleich morgen werden wir versuchen, mehr über das Ding rauszufinden, das da läuft. Und dann kriegt Kolumbus einen kleinen Brief von uns. Verlaß dich drauf, das Geld wird fließen.“
    Im Zimmer polterte ein Stuhl. Dominik wußte, daß es höchste Zeit war zu verschwinden. Er hechtete mit einem großen Sprung in Richtung Toilette und stieß dabei unglücklicherweise mit einer Blechtonne zusammen, die er in der Dunkelheit übersehen hatte. Donnernd krachte sie zu Boden.

Geheimnisvolle Männer
     
     
    Wie ein Wiesel schlüpfte der Knickerbocker in das ‚Stille Örtchen’ und zog die Tür zu. Er hatte knallrote, heiße Ohren beim Zuhören bekommen, und sein Herz klopfte bis zum Hals. Das war alles Wahnsinn. Auf den Azoren spielte offenbar jemand Krieg. Er mußte sofort seinen Kumpels davon berichten.
    Zwei Augenpaare waren in diesen Sekunden auf die Klotüre gerichtet. Dominik wurde beobachtet. Hilfe oder Unterstützung konnte er sich von diesen Beobachtern auf jeden Fall keine erwarten. Ganz im Gegenteil...
    Es dauerte mehrere Minuten, bis sich Dominik wieder aus der Toilette wagte. Vorsichtig öffnete er die Tür und spähte in den Hof. Stille, es herrschte absolute Stille. Zu sehen war auch niemand. Der Junge holte tief Luft und rannte los.
    Doch weit kam er nicht. Vier Hände packten ihn von hinten und hielten ihn mit eisernem Griff fest.
    Dominik erschrak so sehr, daß er zu keiner Bewegung mehr fähig war. Der Schock hatte ihn gelähmt. Karl und Jochen waren darauf gekommen, daß er sie belauscht hatte, und nun befand er sich in ihrer Gewalt. Der Junge streckte die Arme in die Höhe und wimmerte: „Ich... ich verrate nichts. Kein Wort. Ich schwöre es!“
    „Spinnst du?“ sagte da eine sehr bekannte Stimme hinter ihm. Nun kam wieder Leben in die Arme und Beine von Dominik. Er wirbelte herum und starrte halb wütend, halb erfreut in die grinsenden Gesichter seiner Knickerbocker-Kumpel Axel und Lieselotte. „Wir dachten, du wärst bereits ins Klo gefallen“, meinte Axel kichernd. „Wo hast du so lange gesteckt? Geht es dir nicht gut?“ erkundigte sich Lilo. Stumm schüttelte Dominik den Kopf. Er mußte den anderen so schnell wie möglich von seinen Beobachtungen berichten, aber unter keinen Umständen hier.
    Wortlos hastete der Junge zum Hintereingang des kleinen Fisch-Restaurants.
    Kopfschüttelnd folgten ihm seine Kumpels Axel und Lilo. Bevor sie zu ihrem Tisch zurückkehrten, zischte ihnen Dominik zu: „Hier stinkt’s, alles Weitere später!“ Mit dieser Information wußten die anderen allerdings wenig anzufangen.
    An einem großen, eckigen Tisch saßen Poppis Eltern, Herr und Frau Dr. Monowitsch, Poppi und ein älterer Herr, an dem sofort sein schulterlanges, gelblich-weißes Haar auffiel. Er trug weiße Hosen und einen blau-weiß gestreiften Pullover und wirkte auf den ersten Blick wie ein Matrose. Dominik, Lilo und Axel setzten sich zu den anderen und versuchten fröhlich und unbekümmert zu wirken. „Ist etwas?“ fragte in diesem Augenblick Frau Monowitsch. Sie gehörte zur Müttersorte ,Superängstlich und dauernd besorgt’, und aus diesem Grund schüttelten alle drei nur grinsend die Köpfe.
    Am Tag ihrer Ankunft – vor einer Woche – hatte Poppis Vater den weißhaarigen Mann im Hafen getroffen. Er stellte ihn seiner Familie und den Knickerbocker-Freunden als

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