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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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guten Bekannten vor, den er von der Universität kannte. Dr. Markus Kraner war sein Name. Herr Monowitsch freute sich über das überraschende Wiedersehen, doch zu einem langen, gemütlichen Gespräch war es erst an diesem Abend gekommen.
    „Ich verstehe noch immer nicht ganz, was du in dieser Gegend tust, Heinz?“ fragte Dr. Monowitsch den alten Kollegen. Lilo beobachtete alle Menschen rund um sich sehr scharf. Deshalb entging ihr auch nicht, daß dem Doktor die Frage unangenehm zu sein schien. Er wand sich ein wenig und zögerte mit der Antwort. „Ich... ich... lebe auf einer gemütlichen Yacht und...“ Der Mann mit dem langen, weißen Haar stockte. „Na gut, du kannst es ruhig wissen. Ich liege auf der faulen Haut.“ Diese Auskunft schien Dr. Monowitsch zu überraschen. „Aber du warst doch früher immer ein begeisterter Physiker und Chemiker. Ein absoluter Top-Experte!“ Der Wissenschaftler nickte. „Jaja, stimmt alles, aber ich hatte diesen Beruf gründlich satt. Heute beschäftige ich mich ausschließlich mit Delphinen. Rund um die Azoren gibt es viele davon. Aber auch Pottwale leben hier. Ich beobachte sie, und ab und zu schreibe ich Artikel für verschiedene Zeitungen und knipse ein paar Fotos.“
    Dominik verfolgte das Gespräch nicht. In seinem Kopf rasten die Gedanken. Völlig versunken in seine Grübeleien, starrte er durch das Fenster hinaus auf die Straße. Zwei Männer gingen langsam vor dem Fenster vorbei und warfen einen flüchtigen Blick in die Kneipe. Im orangefarbenen Licht der Straßenlampe erkannte Dominik nur, daß beide Schifferkappen trugen, die sie tief ins Gesicht gezogen hatten. Die Kragen ihrer Jacken waren aufgestellt.
    „Sag, Heinz, entschuldige die direkte Frage, aber von ein paar Fotos und Artikeln kannst du so gut leben?“ erkundigte sich Dr. Monowitsch. Er beneidete seinen früheren Kollegen um dieses ruhige, entspannte Leben auf der Yacht. „Nein, natürlich nicht!“ lachte der sonnengebräunte Mann. „Ich habe von einer Tante eine ziemliche Stange Geld geerbt. Es reicht noch für viele Jahre...“
    Dominik durchzuckte ein glühender Blitz. Er schnürte seine Kehle ab und brachte sein Herz zum Rasen. Die Männer... da waren die Männer wieder. Sie standen nun auf der anderen Straßenseite neben einem klapprigen Lastwagen und starrten den Jungen an. Als sie erkannten, daß er sie entdeckt hatte, drehten sie sich um und gingen weiter.

Verfolgt?
     
     
    Dominik konnte nicht mehr anders. „Raketen... Waffen... auf der Insel... in einem geheimen Versteck im Krater“, platzte er heraus. Fassungslos drehten die anderen die Köpfe zu ihm und blickten ihn fragend an. „Wie bitte, mein Junge?“ fragte Frau Monowitsch. Ihre Stimme klang nach „na, so sag schön, daß du ein bißchen spinnst, dummes Kind!“ „Ich habe vorhin zwei Männer... gehört... sie haben geredet“, stieß Dominik heraus. „Von einer Raketenstation... Raketen mit Sprengköpfen... vielleicht Atomwaffen... von einem Wahnsinnigen. Sie wollen ihn erpressen.“
    Dr. Kraner lächelte milde. „Das soll wohl ein Witz sein, Kind?“ sagte er und warf Dominik einen bösen Blick zu. „Ehrlich gesagt, halte ich von Späßen dieser Art sehr wenig. Poppis Vater hat mir von euren Abenteuern erzählt, aber eine solche Behauptung geht zu weit. Ich kenne San Miguel wie meine Westentasche. Eine Raketenbasis wäre mir sicher bekannt. Die kann man nicht in einem Hinterhof verstecken.“
    „Die Männer... sie waren da und haben hereingeschaut“, stammelte Dominik. „Woher weißt du, daß es die Männer waren, die du angeblich belauscht hast?“ wollte Herr Monowitsch wissen. Dominik zuckte mit den Schultern. Er konnte diese Frage nicht beantworten. Poppis Vater schien ungewohnt streng zu sein. „Dominik, ich weiß, daß du gewohnt bist, im Rampenlicht zu stehen“, sagte er. „Aber hier ist keine Bühne, deshalb laß das Theater. Verstanden?“
    „Aber...“ Dr. Monowitsch hob nur die Augenbrauen und brachte den Jungen damit sofort zum Verstummen. Noch nie hatte sich der Knickerbocker so elend gefühlt. Er hatte Angst. Grauenvolle Angst, die ihn wie eine graue Faust zusammendrückte. Doch er konnte keine Hilfe erwarten. Jedenfalls nicht von den Erwachsenen. Würden ihm wenigstens seine Knickerbocker-Freunde glauben?
    Die Unterhaltung ging weiter. Herr und Frau Monowitsch erzählten von dem gemütlichen Hotel, in dem sie wohnten, und Dr. Kraner beschrieb seine Yacht. „Kommt mich doch einmal besuchen“,

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