Die Kohlenhydrat-Luege
(Rohrzucker) auf. Er besteht nämlich aus Glukose und Fructose (Fruchtzucker). Dieser weist den bescheidenen Glyx von 19 auf, da er in der Leber erst in Glukose umgewandelt werden muss. Dies erfolgt sehr langsam, sodass Fruchtzucker für sich allein keinen wesentlichen Blutzuckeranstieg bewirkt. Dennoch ist der Fabrikzucker insgesamt der Hauptverursacher einer Überproduktion an Insulin! Er ist ein großer Vitamin-B- und Mineralstoff-Räuber und sollte zumindest weitgehend gemieden werden.
Wenn Sie Ihre Speisen unbedingt süßen müssen, verwenden Sie (als Notlösung) frisches süßes Obst, wenig Fruchtzucker oder essen Sie ungeschwefeltes, eingeweichtes Trockenobst dazu, beispielsweise Aprikosen.
Alle ungünstigen Kohlenhydrate provozieren übermäßige Insulinausschüttungen. Das Speicherhormon Insulin ist der Hauptverursacher von Fettspeicherung, unerwünschter Gewichtszunahme und Übergewicht mit allen gesundheitlichen und kosmetischen Nachteilen. Dazu gehören die Neigung zu Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Verkalkung und Verengung der Herzkranzgefäße, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes, Insulinresistenz, Hyperinsulinismus, metabolisches Syndrom und andere Erkrankungen.
Anders essen – besser leben
Wir möchten an dieser Stelle ganz besonders auf die Auswirkungen eines zu hohen Konsums an ungünstigen Kohlenhydraten und auf die Möglichkeiten der Vorbeugung und der Therapie hinweisen. Wer zur Gewichtszunahme neigt und eventuell auch zu den angeführten Risikofaktoren, sollte seine Ernährungsweise umstellen und inZukunft die ungünstigen Kohlenhydrate ganz besonders sparsam genießen.
Dazu sei angemerkt: Unsere von Natur her gegebene Geschmacksrichtung ist nicht auf süß und Süßes angelegt, sondern durch oft schon frühkindliche Fehlernährung und Fehlprogrammierung degeneriert. Auch seitens der Werbung wird unsere Geschmacksrichtung nach »süß« fehlgeleitet.
Nach einer Fasten- oder Diätkur nach F.X. Mayr werden Sie feststellen, dass Sie kein oder viel weniger Verlangen mehr nach Süßem verspüren – Ihre Instinkte sind zumindest teilweise wiedererweckt! Nehmen Sie dennoch etwas Süßes zu sich, so werden Sie es als unangenehm süß empfinden und fast angewidert ablehnen. Dies ist eine gesunde Basis, in Zukunft wenig oder keine süßen oder gesüßte Kohlenhydrate mehr zu sich zu nehmen. Dann legen Sie auch nicht mehr an Gewicht zu, sondern werden eher – falls gewünscht oder nötig – noch weiter abnehmen.
Das Ziel eines echten Ernährungsprogramms ist das Finden der Optimalernährung. Mit jedem Abbau von bisherigen Fehlern und schädlichen Gewohnheiten finden Sie leichter die Kostauswahl und Kostumsetzung, die Ihren wirklichen Bedürfnissen entspricht. Ihr Organismus wird es Ihnen danken und Ihnen entsprechend mehr Leistungskraft, Vitalität und Lebensfreude vermitteln. Sie werden unsere Ernährungsrichtlinien umso leichter akzeptieren, je besser Sie über die Zusammenhänge informiert sind.
Warum sind viele Kohlenhydrate so schlecht verträglich?
In der präindustriellen Zeit bis etwa vor 200 Jahren gab es noch keine ungünstigen Kohlenhydrate. Erst mit der Herstellung von Fein- und Auszugsmehlen, bei der die fett-, mineral- und vitaminhaltigen Randschichten des Korns entfernt werden, konnten wesentlich haltbarere und für die industrielle Bearbeitung geeignetere Brotsorten gebacken werden. Diese weisen jedoch eine großen Nachteil auf: Weißbrot, Semmeln, Kekse, Brezeln, Baguette, Zwieback und süße Backwaren sind in ihrem Wert empfindlich gemindert. In diese Zeit fiel auch die Einführung des Fabrikzuckers. Sein süßer Geschmack brachte die verhängnisvolle Versuchung, sich beim Essen nicht mehr nach den natürlichen Sättigungssignalen des Körpers zu richten, sondern oft wesentlich mehr zu verzehren, als tatsächlich benötigt wird. In weiterer Folge kam es dann zu dem bereits beschriebenen, heute tendenziell in allen Industrieländern vorhandenen gigantischen Pro-Kopf-Mehrverbrauch von Zucker pro Jahr.
Zucker fördert saure Gärungsprozesse im Darm, wodurch er die ohnehin schon in die saure Richtung verschobene Stoffwechsellagedes Zivilisationsmenschen zusätzlich sauer belastet. Die Gifte der Gärungsdyspepsie gelangen teilweise in die Blutbahn und rufen eine Selbstvergiftung aus dem Darm hervor (intestinale Autointoxikation). Solche heute weitverbreiteten Vorgänge werden durch allerlei süße Naschwaren, Kuchen, Torten, Speiseeis, Pudding, Industrielimonaden, Cola und
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