Die Kohlenhydrat-Luege

ungünstiger sind die Kohlenhydrate.
    In der folgenden Tabelle finden Sie sowohl den glykämischen Index als auch die glykämische Last gängiger Lebensmittel.
Glykämischer Index und glykämische Last (modifiziert nach Worm).
Lebensmittel
glykämischer Index (Glyx)
glykämische Last von 100 g des Lebensmittels
Getreideprodukte
Hirse
71
17
Kuskus
65
15
Haferflocken
42
32
Cornflakes
84
72
Reiswaffeln
82
66
Weizenflocken
69
57
Mais-Chips
73
46
Buchweizen
54
11
Weizen-Salzstangen
67
41
Reis und Nudeln, gekocht
Naturreis
55
12
Langkornreis
56
15
weißer Reis, geschält
64
23
Basmati-Reis
60
15
Arborio-Reis
69
24
parboiled Reis
47
11
Spaghetti al dente
38
11
Makkaroni
47
13
Linguine
46
12
Kartoffelprodukte
gekochte Kartoffeln
75
11
gebackene Kartoffeln
85
15
Kartoffelchips
54
23
Pommes frites
75
15
Brot
Baguette
95
49
Weißbrot
70
34
Weizenvollkornbrot
71
32
Roggenvollkornbrot
58
32
Roggenknäckebrot
65
53
Weizentortillas
30
16
Pumpernickel
50
21
Gemüse
Pastinaken
97
19
Karotten
47
2
Mais, frisch
54
12
Kürbis
74
4
Rote Bete
64
6
Süßkartoffeln
61
11
Yam-Wurzeln
51
11
Hülsenfrüchte
Erbsen
48
4
Linsen
29
3
grüne Bohnen
38
8
Sojabohnen
18
1
Kidney-Bohnen
28
5
Sojadrink
44
8
Milchprodukte
Vollmilch
27
1
Joghurt
33
6
Magermilch
32
1
Milchspeiseeis
61
14
Süßes
Würfelzucker
68
68
Laktose (Milchzucker)
46
46
Honig
55
39
Fruchtbonbons
70
68
Snickers
55
32
Twix
44
28
Nugat
32
13
Nutella
33
19
Fructose (Fruchtzucker)
19
19
Vollmilchschokolade
43
24
Die Werte können variieren
    Die Werte für den glykämischen Index und die glykämische Last können in unterschiedlichen Quellen durchaus variieren. Der Glukosegehalt von Obst schwankt beispielsweise je nach Reifegrad und Jahreszeit, und entsprechend differieren dieWerte. Auch die Herstellung und Zubereitungsart spielen eine Rolle. Dabei kommt es u.a. auf den Fettgehalt an. Die fettreichere Herstellung bewirkt meist eine verlangsamte Resorption der Glukoseanteile und somit niedrigere Werte für den glykämischen Index und die glykämische Last. Die Kombination der Speisen in einer Mahlzeit mit Eiweiß und Fett kann ebenso zu einer Resorptionsverzögerung der Kohlenhydrate führen. Die Folge davon ist eine geringere, das heißt also günstigere und langsamere Insulinproduktion.
    Hier sehen Sie den Beweis dafür, wie falsch die offiziell propagierte und von der Nahrungsmittelindustrie gehorsam befolgte Herstellung möglichst fettarmer Kohlenhydratprodukte ist, die mitunter genau das Gegenteil des Erwünschten bewirken kann. Die Produkte führen durch den hohen Glyx zu vermehrter Insulinproduktion und damit zu Übergewicht und anderen Risikofaktoren.
    wichtig
    Glykämischer Index und glykämische Last sind wichtige Anhaltspunkte und unersetzlich für die generelle Beurteilung der Kohlenhydratwirkung. Dennoch sind keine absoluten Aussagen aufgrund dieser Werte möglich, da die Kohlenhydrataufnahme von mehreren Faktoren (z.B. Fett- und Proteingehalt der Mahlzeit) abhängt und außerdem auch von Person zu Person unterschiedlich sein kann.
Je niedriger der Glyx, desto besser
    Obwohl die eben genannten Einschränkungen gelten, sind die Glyx-Werte (und genauso die glykämische Last) eine hilfreiche Einteilungsmöglichkeit, um die Kohlenhydrate in günstige, mittlere und ungünstige einzugruppieren. Besonders Personen mit (Neigung zu) Übergewicht und anderen Risikofaktoren sowie viele Angehörige der Blutgruppen Null und B (siehe →  S. 86 ) sollen am besten alle Hoch-Glyx-Produkte völlig und die Mittelwertigen möglichst weitgehend meiden. Greifen Sie stattdessen generell eher zu Kohlenhydraten mit niedrigen Glyx-Werten, soweit sie Ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.
    Personen mit stärkerem Übergewicht und solche, die sehr schwer abnehmen, sollten eine F.X.-Mayr-Kur durchführen oder die ersten 3–4 Wochen nur Kohlenhydrate unter dem Glyx-Wert 35 zu sich nehmen. Betrachten Sie dies nicht als »Opfergang« mit viel Selbstmitleid, sondern freuen Sie sich auf einen gar nicht so schwierigen Weg, der zu echter Verbesserung von Gewicht, Gesundheit und Aussehen führt. Dabei wird die tiefere Ursache Ihrer Probleme, insbesondere die übersteigerte Insulinproduktion, der sogenannte Hyperinsulinismus, behandelt. Dies ist eine dauernde Heilungschance! Je niedriger der Glyx, desto besser; desto rascher kommen die überreizten Inselzellen aus ihrer Tendenz zu unkontrolliert ausufernder Insulinproduktionh eraus.
    FALLBEISPIEL
    Der schnelle Weg ist nicht immer der richtige
    Kaufmann,