Die Kohlenhydrat-Luege
unzählige immer neue, fettarme Kohlenhydratbomben unterstützt. Zahnschäden, Karies, Gebissanomalien, Haltungsschäden und Verdauungsstörungen lassen sich sehr oft auf zu süße Ernährung zurückführen.
All das gibt es erst seit einer kurzen Zeitspanne – vom Zeitbegriff der Evolution her betrachtet entspricht es etwa einer Sekunde! In diesem kurzen Zeitraum bestand für das Verdauungssystem des Menschen keine Chance, sich auf die Verarbeitung dieser neuen Kost einzustellen. Es darf sich also niemand wundern, dass diese Kost unseren Organismus belastet und er bei längerem Missbrauch mit Fehlentwicklungen reagiert.
Bei Kindern und Erwachsenen kommt heute außerdem der durch ungünstige Kohlenhydrate verursachten Entgleisung des Zucker- und Speicherhormons Insulin eine ständig wachsende verhängnis volle Bedeutung zu. Zum Verständnis dieser Zusammenhänge wollen wir auf die Rolle dieses Hormons näher eingehen.
Die Aufgaben des Hormons Insulin
Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse erzeugt. In dieser Drüse befinden sich zahlreiche sogenannte »Zellinseln«, in denen das »Inselhormon« genannte Insulin produziert wird. Es gelangt direkt in das Blut. Seine Aufgaben sind:
jeden durch Speiseverzehr bewirkten Glukoseanstieg und -überschuss im Blut abzubauen. Zu diesem Zweck transportiert Insulin die Glukose zu allen den Brennstoff benötigenden Zellen.
Weitere Glukoseüberschüsse erhalten die Speicherorgane Leber und Muskulatur zur Auffüllung der Zuckerdepots (Glykogen). Sind diese Speicher schon gefüllt, dann erfolgt – falls weitere Glukose (durch zu reichliches Essen) ins Blut nachströmt –
der Umbau der überschüssigen Glukose in Fett oder seine Ablagerungen in Fett- und Zwischengeweben wie in der Grundsubstanz als »wilde Mülldeponie«. Das Gewebe »verschlackt«.
Insulin ist das Speicherhormon des Organismus
Zu reichliche Insulinproduktion führt zu Gewichtszunahme, Fettbildung und sonstiger Verschlackung. Insulin kann jedoch nur die Zunahme und Deponierung fördern, nicht aber die Abnahme.
WISSEN
Auf die Menge kommt es an!
Alle zu reichlichen, üppigen, opulenten Mahlzeiten provozieren eine überhöhte Insulinausschüttung. Diese sorgt für den Abtransport aller Nahrungsüberschüsse durch Umbau in Fett oder Ablagerung in Zwischengeweben.
So kommt die Verfettung oder Verschlackung in vollen Gang. Schon der griechische Gelehrte Paracelsus wusste: »Eine jegliche Speise und ein jegliches Getränk, wenn es über seine Dosis eingenommen wird, ist Gift!«
Bei Insulinüberschuss wird jedes Abnehmen blockiert. Davon können unzählige Abnahmewillige ein Lied singen. Das Gewicht will und will nicht herunter – es sei denn, sie lernen, die übermäßige Insulinproduktion zu stoppen. Dabei hilft das Hormon Glukagon (zweiter Schritt).
Meiden Sie ungünstige Kohlenhydrate, und zwar so lange, bis die Überreizung der Inselzellen verschwunden ist. Am besten beginnen Sie mit einer Fasten-Diätbehandlung (Mayr-Kur). Der Wirkung seines Speicherhormons kann der Übergewichtige ohne richtige Kostumstellung nicht entrinnen!
Insulin bewirkt als Speicherhormon neben dem Abtransport überschüssiger Glukose auch generell die Beseitigung sonstiger im Blut kreisender Nahrungsüberschüsse, wie bei zu hohem Eiweißkonsum. Dieser führt dann zur sogenannten Eiweißmast.
Warum nimmt man eigentlich zu?
Wer zum Zunehmen neigt oder schon zu viel wiegt, hat bestimmt schon mehrfach versucht, durch weniger Essen, Kalorienzählen und diverse Schlankheitsdiäten sein Gewicht zu reduzieren. Meist hilft das jedoch nichts, nicht viel oder nur vorübergehend. Einige Zeit danach kann die Waage nicht selten mehr als zuvor zeigen. Und immer wieder werden die Thesen gepredigt: weniger Kalorien zuführen, die Esslust bremsen.
Der Übergewichtige hat zwar tatsächlich meist viel Appetit, oft sogar Heißhunger, aber weniger aus Gefräßigkeit und mangelnder Essdisziplin, sondern weil er der appetitanheizenden Kohlenhydratmast folgt und ohne Information über die Ursache seiner Fresslust oder gar Fresssucht nur sehr schwer wieder aus diesem Teufelskreis herauskommt. Das Resultat dieser Tatsachen heißt für alle Übergewichtigen:
Kalorien zählen und selbstgestrickte Hungerkuren bringen langfristig nichts.
Der Übergewichtige leidet an einer Überproduktion von Insulin.
Die ungünstigen Kohlenhydrate führen zur Entgleisung der Insulinausschüttung.
Fett macht nicht fett. Gute Pflanzenfette gehören ebenso zur täglichen
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