Die Kohlenhydrat-Luege
vollzieht sich bekanntlich täglich ununterbrochen in uns. Das stärkste, überall existente Arzneimittel, das wir besitzen, ist die im Körper richtig umgesetzte Nahrung. Jedes Mal, wenn wir essen, lösen die Nährstoffe komplexe Verdauungs-, Stoffwechsel- und Hormonreaktionen aus, die unser gesamtes Befinden insgeheim steuern. Das Problem dabei ist, dass wir Zivilisations- und Wohlstandsmenschen hinsichtlich der Auswahl unserer Nahrung schon ziemlich naturentfremdet und instinktmäßig abgestumpft sind. Wir nehmen häufig nicht mehr die echten Nahrungsbedürfnisse unseres Organismus wahr und machen auch bei bestem Bemühen, uns gesund zu ernähren, leicht vermeidbare Fehler, ohne sie zu erkennen. Das enge Wechselspiel von Nahrungszufuhr und Verdauung gipfelt in der Erfahrung, dass Fehlernährung zu Fehlverdauung führt und Fehlverdauung ihrerseits eine fehlerhafte Nahrungsauswahl zur Folge hat. Diese Zusammenhänge werden bis heute noch gar nicht oder zumindest noch viel zu wenig beachtet.
Der Weg zur optimalen Ernährung führt über die optimale Verdauung und Verstoffwechselung der Nährstoffe. Erst wenn das Arzneimittel Nahrung richtig umgesetzt wurde, wenn ihre Bausteine ins Blut gelangen und die entsprechenden Hormonreaktionen erfolgt sind, dann erst setzt die wirkliche Ernährung ein. Natürlich kommt dabei der Auswahl der Nahrung eine große Bedeutung zu. Die letzte Entscheidung aber fällt erst im Körper, ab dem Eintritt der Nahrung in die Mundhöhle. Das ist keine neue Erkenntnis. Schon 1797 hat der große Arzt Christoph Wilhelm Hufeland in seinen berühmten »Lebensregeln« unmissverständlich darauf hingewiesen: »Wir leben nicht von dem, was wir essen, sondern von dem, was wir – richtig – verdauen!« (C.W. Hufeland)
Verdauung ist bei jedem anders
Die Qualität unserer Ernährung – und damit auch die Qualität unserer Gesundheit – hängt also nicht allein von der Qualität der Nahrungsmittel ab, sondern maßgeblich auch von der Qualität unserer Verdauung. Dazu kommt, dass die Verdauung – und damit auch alle Stoffwechselprozesse – keinesfalls bei jedem Menschen gleich abläuft. Wir unterscheiden uns nämlich in vielen Facetten unserer Verdauungs- und Stoffwechselvorgänge. So kann sich das, was für den einen gesund und leistungsfördernd ist, für den anderen als durchaus abträglich erweisen. Diese individuell unterschiedliche Verdauungsfähigkeit jedes Einzelnen ist die Ursache dafür, dass Irrtümer entstehen, wenn wir in Ernährungsfragen immer nur die Nahrung und ihre Werte betrachten und dabei die individuellen Verschiedenheiten in der Nahrungsumsetzung im Körper übersehen.
WISSEN
Ernährung = Nahrung + Verdauung
Die Ernährung unseres Körpers wird immer durch zwei Faktoren bestimmt: durch den Faktor Nahrung und durch den ebenso wichtigen Faktor Verdauung. Wer – was sehr oft vorkommt – nur einen Faktor allein berücksichtigt, erhält wie bei jeder Gleichung ein falsches Resultat.
Die Formel für gesunde Ernährung
Die Formel für gesunde Ernährung hat der Arzt und Forscher Dr. F.X. Mayr (1875–1965) erstmals beschrieben und wiederholt zur Abklärung aller Ernährungsfragen angewendet. Ihm war es auch gelungen, die enormen individuellen Unterschiede in der Verdauungsfähigkeit bei uns Zivilisationsmenschen unter Beweis zu stellen. Mayr wies auch nach, dass die Verdauungsorgane der meisten Menschen in den Industrieländern meist wohlstandsdegeneriert und von einer optimalen Leistungsfähigkeit mehr oder weniger weit entfernt sind. Schuld daran trägt eine oft schon vererbte Schwächung oder eine von frühester Kindheit an falsche Ernährungsweise, die nicht mehr naturgemäß ist. Dadurch stellen sich beim durchschnittlichen Wohlstandsbürger allmählich entsprechende Verdauungsdissonanzen, -schwächen oder -schäden ein. Wie häufig sieht man schon beim Kleinkind quälende Blähungszustände, Appetitstörungen und andere Verdauungsprobleme und bei Jugendlichen und Erwachsenen oft »maskierte« nervöse oder organische Magen-, Leber-, Galle- oder Darmbeschwerden.
wichtig
Es ist nachweisbar, dass ein chronischer Verdauungsschaden den Menschen krank, vorzeitig alt und hässlich macht!
Die genannten Verdauungs- und Zivilisationsschäden lassen sich mit der von F.X.Mayr entwickelten Diagnostik objektiv erkennen und mit seiner Fasten- und diätetischen Entschlackungs-Regenerationsmethode (»Mayr-Kur«) meist sehr wirkungsvoll behandeln. Wie vorteilhaft sich dies auf den
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