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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vor das Gebäude.
    »Nein, nein, ich sag’s Ihnen doch, ich gehe nicht! Ich kann keine Höhen vertragen. Ich werde ohnmächtig. Mir wird schlecht, ich muß mich übergeben …« jammerte Aarens und schlug vergebens auf die Hand ein, die ihn trug. »Sie werden oben gebraucht. Also gehen Sie rauf!« entschied Zainal und gab Joe dann ein Zeichen, er solle das Reserveseil bringen.
    Ohne den Mechaniker, der sich nun heftig wehrte, loszulassen, knüpfte Zainal ein Geschirr, das seine Arme auf die Brust drückte und unter den Armen hindurchlief, damit er hochgehievt werden konnte. Dann befestigte Zainal die losen Enden des Geschirrs an sich selbst und begann mit dem Besteigen der Felswand, wobei er Aarens mitschleppte, der wild mit den Beinen strampelte, um Zainals Bemühungen so wirkungsvoll wie möglich zu behindern.
    »Sie sollten Ihre Beine lieber dazu benutzen, Abstand zur Felswand zu halten, damit sie sich nicht verletzen«, empfahl Sarah ihm mit einem Ausdruck neutraler Gleichgültigkeit.
    »Ah, das kann ich nicht. Ich habe Angst vor großen Höhen! O Gott, Hilfe!« So jammerte er in einem fort. Zainal hievte ihn unbarmherzig hoch, und Aarens geriet wiederholt ins Pendeln und prallte gegen die Felswand. »O Gott, o Gott, o Gott!«
    Kris folgte ihnen, konnte Aarens nicht erlösen, wollte und brauchte es auch nicht, da Zainal alles total unter Kontrolle hatte.
    »O Gott, o Gott, o Gott.« Aarens’ Stimme klang hysterisch schrill.
    »Machen Sie die Augen zu, Sie verdammter Narr«, riet Kris ihm. »Schauen Sie nicht nach unten. Drehen Sie sich nicht um …«
    Aarens mußte sich zwar nicht übergeben, aber er wurde Opfer eines abrupten Anfalls von Inkontinenz. Kris konnte gerade noch ausweichen und betrachtete mit Ekel den feuchten Streifen auf dem Fels.
    Die Jammerlaute wurden immer matter und mitleiderregender, aber Zainal ignorierte sie, und dann half Bert ihm, den ängstlichen Mann auf die schmale Leiste zu heben und durch die Tür in den Kontrollraum zu schieben. »Reißen Sie sich zusammen«, sagte Bert voller Geringschätzung für den zitternden Techniker, während er die Stricke aufknüpfte. Zainal schlüpfte aus seinem Geschirr. »Dieser Komplex erstreckt sich bis tief in den Berg hinein, Zainal. Wollen Sie es sich einmal ansehen?«
    »Nein, ich bleibe hier«, sagte Zainal und nahm den traurigen Anblick in sich auf, den Aarens in diesem Moment bot. »Er muß arbeiten.«
    Kris war froh, der Enge des Kontrollraums entfliehen zu können, denn Aarens’ Malheur sorgte für einen fast unerträglichen Gestank. Sie hatte keine Ahnung, wie Zainal das ertragen konnte, aber die Tür blieb offen und vielleicht würde der Wind in dieser Höhe sowohl die Luft als auch Aarens reinigen.
    Bert verließ mit ihr durch eine Tür den Kontrollraum und lief dann eine lange Treppe mit sehr breiten, aber flachen Stufen hinunter. Lichter erwachten, wurden langsam heller, als müßten sie sich erst einmal davon erholen, eine Ewigkeit nicht mehr gebraucht worden zu sein. Allmählich erstrahlten sie im gleichen orangefarbenen Schein, wie er im Kontrollraum herrschte. Sie betraten1 den ersten Raum, und er war leer bis auf einen langen Tisch auf einem Podium, an dem keine Stühle oder Hocker oder sonstige Sitzgelegenheiten zu sehen waren. Der Tisch sah benutzt aus. Einige Kanten waren abgewetzt, und eine Menge Kratzer zierten seine Oberfläche. Kratzer wovon? Bert schob sie weiter.
    »Ich weiß nicht, ob dies Betten sind oder was«, sagte er und deutete auf große quadratische Plattformen, die sich etwa dreißig Zentimeter über den Fußboden des übrigens Raums erhoben. »Und was ist das erst?« Damit zeigte er ihr einen gleichgroßen Raum, in dessen Fußboden sich eine Vertiefung befand, die in der Mitte etwas besaß, das einem Abfluß glich. »Ich kann nirgendwo eine Wasserleitung oder Schläuche oder so etwas finden.« Sie streiften durch weitere Räume und entschieden, daß es sich bei denen, die die gleiche eingebaute Ausstattung aufwiesen, um Schlafräume handelte. Der Zweck der anderen Räumlichkeiten war nicht auf den ersten Blick zu erkennen. In einigen standen lange rechteckige Kästen, die ihren Versuchen, sie zu öffnen, trotzten. Die Wandregale hingen allesamt ein Stück über ihren Schultern.
    »Sehr große Individuen? Gliedmaßen etwa so hoch?« fragte Kris und versuchte etwas von einem Regalbrett zu nehmen.
    »Hier ist seit Ewigkeiten keiner mehr gewesen«, meinte Bert und zeichnete Streifen in die Staubschicht auf dem

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