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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie es machte wie eine Dschungelgöttin und sich ausschließlich den Bäumen und Lianen anvertraute. Mittels schweißtreibender harter Arbeit und des Einsatzes der nützlichen Werkzeuge aus dem Flitzer hatte sie Lianen an Bäumen befestigt, die die Wege zu ihren bevorzugten Nahrungssammelplätzen und zum Fluß säumten. Ihre Fluchtwege führten ausnahmslos durch die Luft.
    Ehe sie sich unangemeldet aus ihrer ›Situation‹ entfernt hatte, hatte Kris sich eingehend über mehr als nur das, was auf Barevi genießbar war, informiert. Sie hatte einiges an Lingua barevi aufgeschnappt, eine polyglotte Sprache, die aus den Vokabeln von sechs oder sieben der Sprachen bestand, die von den Sklaven gesprochen und von den ›Meistern‹ benutzt wurden, um ihren Dienern Befehle zu erteilen. Sie hatte sich Informationen über die verschafft, die die Erde überfallen hatten, nämlich die Catteni. Sie stammten überhaupt nicht von dieser Welt, sondern sie kamen von einem weitaus schwereren Planeten in der Nähe des Galaktischen Zentrums. Sie waren eine jener Handel treibenden Forscherrassen, die zu einer umfangreichen Föderation gehörten. Barevi hatten sie erst in jüngster Zeit kolonisiert. Sie benutzten den Planeten als Umschlagstelle für die Beute, die sie bei ihren Raubzügen auf ahnungslosen, nicht der Föderation angeschlossenen Planeten gemacht hatten, und als Erholungs- und Vergnügungszentrum für die Mannschaften ihrer großen Raumschiffe. Nach Jahren im schwerelosen Weltraum und auf Planeten mit geringerer Gravitation kehrten Catteni nur sehr ungern auf ihre schwere, deprimierende Heimatwelt zurück. Während ihrer kurzen Zeit als Sklavin hatte Kris gehört, wie die Catteni sich damit brüsteten, überall in der Galaxis zu sterben außer auf Catten. Die Spiele, die sie bevorzugten, dachte Kris bei sich, waren rauh genug, um zu gewährleisten, daß sie sowohl jung als auch fern von Catten starben.
    Große Raubtiere streiften durch die unberührten Steppen und Dschungel von Barevi, und die Catteni hielten es für ungemein sportlich, einem nashornähnlichen Monstrum nur mit einem Speer in der Faust gegenüberzutreten. Das heißt, erinnerte Kris sich mit einem freudlosen Lächeln, wenn sie nicht gerade wegen irgendwelcher eingebildeter Verleumdungen oder Beleidigungen untereinander stritten. Zwei Sklaven, Freunde von ihr, waren während eines Alles-ist-Erlaubt unter den massigen Leibern von Catteni zerquetscht worden.
    Seit sie ins Tal gekommen war, hatte sie einige Begegnungen zwischen den Rhinos und den Catteni verfolgen können. An eine weitaus größere Schwerkraft gewöhnt, als sie auf Barevi herrschte, konnten die Catteni unglaubliche Manöver ausführen, während sie ihre Beute für den Todesstoß ermüdeten. Die bemitleidenswerten Kreaturen hatten noch geringere Chancen als spanische Kampfstiere, und bei allen Jagden, die Kris miterlebt hatte, war nur ein einzige Mal jemand verletzt worden, und das war lediglich ein kleiner Kratzer gewesen. Während sich die Flitzer näherten, erkannte sie, daß sie sich überhaupt nicht wie bei einer Jagdpartie verhielten. Erstens befand sich ein Punkt weit vor den anderen. Und dann, bei Gott, erkannte sie die Lichtblitze der Frontkanonen der verfolgenden Flitzer, als sie auf den »Anführer« feuerten.
    Gejagter und Jäger befanden sich jetzt tief unten im Tal. Plötzlich wallte schwarzer Qualm aus dem Heck des gejagten Flitzers. Er bäumte sich auf, verharrte zögernd in der Luft, dann tauchte er in einem weiten Bogen weg, um nicht weit von ihrem Versteck auf die aufgetürmten Felsbrocken am Flußufer zu stürzen. Kris hielt unwillkürlich den Atem an, als sie eine Gestalt aus dem stark demolierten Flitzer herauskriechen und humpelnd davonrennen sah. Sie konnte kaum fassen, daß selbst ein Catteni einen solchen Absturz lebendig überstehen konnte. Mit großen Augen verfolgte sie, wie er sich aufraffte und dann von Felsklotz zu Felsklotz sprang, um sich von seinem qualmenden Fluggerät zu entfernen.
    Mit einer grellen Stichflamme explodierte der Flitzer. Trümmerteile flogen pfeifend durch die Luft und krachten nicht weit von ihr ins Unterholz, woraufhin die dämlichen Dornenbüsche, die sie gerade erst ausgelöst hatte, ihre winzigen Giftpfeile abschossen.
    Der Qualm des brennenden Flitzers versperrte ihr die Sicht, und Kris verlor den Mann aus den Augen. Die anderen Flitzer hatten das Wrack erreicht und verharrten darüber wie ein Schwarm wütender Monsterbienen, die wild

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