Die Kraft gelebter Gegenwart
sein. Da unsere unbewusste Definition von Liebe von Natur aus mit Bedingungen verknüpft ist, kann sie die bedingungslose Erfahrung, die wir anstreben, nie herbeiführen. Und daher enthält sie uns auf immer das Gefühl vor, »dass wir genügen«. Nur die Resonanz der »Bedingungslosigkeit« kann die Erfahrung des »Genügens« auslösen.
Solange wir unsere Erfahrung manipulieren, ist es schwierig für uns, in gereifter Weise achtsam auf unsere Bedürfnisse zu reagieren, und es ist nahezu unmöglich, dankbar unsere Erfordernisse zu empfangen. Die Erfordernisse scheinen ständig dem im Wege zu stehen, was wir für unseren Bedarf halten!
Durch die Integration unserer unbewussten Definition von Liebe lernen wir, zwischen unseren Bedürfnissen, unserem Bedarf und unseren Erfordernissen zu unterscheiden – und darauf entsprechend achtsam zu reagieren. Nur wenn wir unsere »Bedürfnisse« als die primäre Nahrung für unseren Körper und unsere »Erfordernisse« als die primäre Nahrung für unsere Seelenentwicklung erkennen können, können wir damit aufhören, unsere Erfahrung zu manipulieren.
Erst dann erkennen wir die Manipulation als Versuch, das, was bereits geschieht, in etwas anderes zu verwandeln. Die Absicht, »bedingungslos mit dem zu sein, was ist «, integriert manipulatives Verhalten, indem sie die Prägung der stark aufgeladenen Emotionen aufdeckt, die das Verhalten antreibt.
Geben ohne Bedingungen ist Empfangen
Die Folge der Prägung aus unserer Kindheit ist, dass unser Verhalten dadurch bestimmt wird, dass wir, um etwas zu empfangen, es scheinbar von jemand anderem nehmen müssen. Ohne dies zu hinterfragen, übernehmen wir die Regel: »Bekommen, indem wir nehmen, ist Empfangen.«
Wenn wir dieses Verhalten jedoch von einer einheitlichen Perspektive aus betrachten, ist es sinnlos. Eine einheitliche Perspektive erhalten wir, wenn wir uns selbst als eine einzelne Zelle im Körper von allem, was ist , vorstellen können. Diese einfache Visualisierung hilft uns zu verstehen, wie wir gleichzeitig Individuen und voneinander abhängig sind. Wenn wir unser Leben als einen Teil des einheitlichen Feldes der gemeinsamen Präsenz betrachten, dann bedeutet es, wenn eine Zelle etwas von einer anderen Zelle nimmt, um etwas zu bekommen, das sie braucht, dass jemand in der Gesamtheit der Erfahrung dabei verliert. Dies löst Unbehagen im Körper als Ganzes aus.
Wenn wir versuchen, etwas von dieser Welt zu bekommen, indem wir es von jemand anderem nehmen, verursachen wir die Spiegelung von Mangel in unserer Erfahrung der Welt. Wie ist es möglich, Harmonie herzustellen, wenn wir bekommen, indem wir nehmen? Die Haltung des Bekommens durch das Nehmen manifestiert nur Mangel .
Wenn wir damit beginnen wollen, die Tatsache zu integrieren, dass das Bekommen durch Nehmen Mangel manifestiert, müssen wir uns vor einen Spiegel stellen und so tun, als ob wir unserem Spiegelbild etwas wegnehmen. Beachten Sie, dass das Spiegelbild gleichzeitig »nimmt, um von uns zu bekommen«, während wir das Verhalten des »Bekommens durch Nehmen« ausleben.
Wir können diese Übung zwar visualisieren, ohne einen Spiegel zu benutzen, aber es ist notwendig, uns dies selbst tatsächlich vor einem Spiegel zu demonstrieren, damit das Kind in uns das Dilemma verstehen kann. Es dauert nur einen kurzen Augenblick – und dieser Augenblick kann, wenn dieser Umstand integriert wird, die Qualität unserer gesamten Lebenserfahrung verändern.
Bitte stellen Sie sich vor einen Spiegel, machen Sie diese Übung und beobachten Sie, was geschieht . Stellen Sie sich vor den Spiegel und verhalten Sie sich so, als ob Sie versuchen, etwas von dem Spiegelbild zu bekommen, indem Sie dem Spiegelbild etwas wegnehmen. Sie werden klar erkennen, dass »Bekommen durch Nehmen« die Ursache unserer Erfahrung von Mangel ist.
Wenn wir in irgendeinem Aspekt unserer Erfahrung Mangel wahrnehmen, liegt das daran, dass wir irgendwo oder irgendwie versuchen, das Gewünschte zu bekommen, indem wir von anderen nehmen, was immer wir als bei uns fehlend wahrnehmen.
Hier ist eine wichtige Erkenntnis, die Sie verarbeiten sollten: Unser Bedarf, der durch unsere nicht integrierten, stark aufgeladenen Emotionen getrieben ist, macht uns glauben, dass wir nach etwas Materiellem und Greifbarem streben müssen, um uns zufrieden zu fühlen: Geld, ein Auto, ein neues Haus, eine neue Position am Arbeitsplatz. Aber das stimmt nicht. Es ist niemals wirklich die »Sache«, hinter der wir her
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