Die Kraft gelebter Gegenwart
Richtschnur, der ich vertraue und die mir hilft, ineffiziente Aktivitäten und glamouröse, aber wirkungslose Verfahren, die reine Augenwischerei sind, beiseitezuschieben.
Neben der Vertiefung der bewusst verbundenen Atmung begann ich auch mit der Erforschung des schamanischen Paradigmas. Vier Jahre lang ging ich als Hüter des Feuers in der Native American Peyote Church in die Lehre. Ich nahm auch an Zeremonien mit den lebenden Ahnen des Peyote-Wegs, den Huicholen in Mexiko, teil. Wann immer sich eine Gelegenheit ergab, benutzte ich mich als Versuchskaninchen für die Aktivierung des Bewusstseins im gegenwärtigen Augenblick, und die daraus folgende Erfahrung wurde zur Bühne, auf der ich die Auswirkungen dieses Ankommens in der Gegenwart beobachtete.
Manchen mag diese persönliche Odyssee etwas romantisch anmuten, und ich hatte auch viel Spaß auf diesem Weg. Aber trotzdem war es selten einfach für mich, und der Pfad war häufig völlig unklar. Anfangs gab es keine Orientierungspunkte für die Kommunikation mit anderen Menschen darüber, was die Präsenz und das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick sind. Ich hatte keine Worte, um zu erklären, was ich entdeckte und zu erreichen versuchte. Ich setzte einen Fuß vor den anderen auf einem Pfad, der häufig nur für mich einen Sinn ergab.
Oft war ich verwirrt und entmutigt. Es gab Augenblicke, in denen ich meine Einsichten infrage stellte. Zum Glück stand mir immer eine Möglichkeit zur Verfügung, mich erneut mit meiner Suche zu verbinden: durch das Verbinden meiner Atmung und das Wiedereintreten in das Strahlen der Präsenz. Immer wenn ich das tat, erinnerte ich mich, dass meine Aufgabe eigentlich einfach war. Damals konnte ich es nicht in Worte fassen, aber jetzt kann ich es: Wie kann ich meine Präsenz immer weiter steigern, sodass ich für andere Menschen, die ebenfalls umfassend in ihrer Lebenserfahrung stehen wollen, eine Spur hinterlasse?
Mir war nicht klar, dass ich mit der Verfolgung dieser Aufgabe letztlich auf der Suche nach einer bestimmten Vorgehensweise war. Im Rückblick kann ich feststellen, dass ich zur Entdeckung der praktischen Techniken, Werkzeuge der Wahrnehmung und tiefen Einsichten geführt wurde, die sich in der Zwischenzeit zu The Presence Process entwickelt haben.
Im Wesentlichen zog ich meine Absicht aus dem mentalen Raum und sorgte für eine Verwurzelung auf dieser Erde als praktischer, systematischer, integrierter Prozess, der für eine Balance zwischen den physischen, mentalen und emotionalen Aspekten unserer Erfahrung sorgt.
Nach neun Jahren der Abwesenheit von Südafrika kehrte ich 2002 in dem Wissen zurück, dass ich den ersten Teil meiner Aufgabe erledigt hatte: das Finden des Rohmaterials für ein Verfahren, das die Aktivierung, Erhaltung und Fortsetzung des Prozesses ermöglicht, Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick anzusammeln. Etwas später im gleichen Jahr und fünfzehn Jahre, nachdem ich während meines ersten Anfalls aufgrund des Horton-Syndroms auf einer Schotterstraße in der Transkei zusammengebrochen war, begann ich damit, mein Ziel bewusst zu leben, indem ich The Presence Process mit anderen Menschen teilte.
Es spielt keine Rolle, wie viele Menschen ich bereits persönlich mit The Presence Process unterstützt habe, wie oft ich diesen Prozess durch Schulungen und schriftlich mit anderen teile, ich finde es nach wie vor ausgesprochen beeindruckend, was dieser Prozess für jeden bewirken kann, der sich darauf einlassen will. The Presence Process ist ein seltenes Juwel. Der Prozess bietet uns einen methodischen Ansatz für die Auflösung nicht integrierter Traumata und angstvoller Projektionen, die uns hindern, das uns allen Gemeinsame zu erfahren: die Präsenz und die tiefe Erfahrung des Lebens im Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick.
The Presence Process ist eine Einladung, einen Weg zu gehen, der uns aus dem Gefängnis der unbewussten geistigen Ablenkung befreit. Ich habe miterlebt, wie viele Menschen, die sich dieser Reise verschrieben haben, in ihrer Wahrnehmung neu geboren wurden, zu Botschaftern des Lebens geworden sind und jetzt als authentische Friedensstifter in ihren Familien und Gemeinschaften leben.
Nachdem ich etwa vier Jahre lang andere Menschen intensiv durch diesen Prozess begleitet hatte, wurde mir klar, dass ich den Ansatz, Menschen zu Presence-Process-Trainern auszubilden, nicht verfolgen wollte. Mir kommt es so vor, dass ein solcher Ansatz die Wirkung dieses Prozesses verwässern
Weitere Kostenlose Bücher