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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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konnte als Tempest, selbst wenn sie nichts tragen musste.
    Als sie direkt unter Tempests Winden dahinsauste, fühlte sie es plötzlich. Es war einer an Bord! Aber zur selben Zeit ertönte ein hasserfülltes Brüllen, und Männer auf dem Schiff über ihr schrien. Sofort tauchte Airi ab, weil sie von anderen Luftsylphen verfolgt wurde. Sie waren kleiner als Tempest, aber trotzdem waren viele von ihnen stärker als Airi, und sie waren auf jeden Fall in der Überzahl. Sie umschwärmten sie, stießen sie mit ihren Winden und zwangen sie nach oben über das Schiff. Sie würden sie nicht umbringen – keine von ihnen konnte einem solchen Befehl folgen, selbst wenn er erfolgte –, aber sie wusste, dass sie sie an eine Stelle bringen wollten, wo die Krieger sie erledigen konnten.
    Airi schrie vor Angst und kämpfte. Sie musste ihre Information zu den anderen zurückbringen, und sie wollte nicht sterben. Sie schrie, so laut sie konnte, schickte den Schrei durch die Stocklinie, aber keine der Sylphen war aus ihrem ursprünglichen Stock – und selbst wenn es so gewesen wäre, sie hätten ihr nicht helfen können. Sie hatten keine andere Wahl, als ihren Befehlen zu folgen, genauso wie Airi nicht anders konnte, als den ihren zu folgen – obwohl Devon ihr freigestellt hatte, ob sie gehen wollte.
    Verzweifelt warf sie sich so heftig wie möglich gegen die kleinste Sylphe und gewann so genug Raum, um sich zu drehen und zurück unter das Schiff zu schießen, bevor ein Krieger sie ins Visier nehmen konnte. Sofort tauchten die Sylphen mit ihr ab, umzingelten sie wieder und drängten sie nach oben. Sie waren stärker, und es waren zu viele. Airi schrie erneut und drehte sich, während sie hilflos ihrem Tod entgegengetragen wurde.
    Als sie die Höhe der unteren Segelkante erreicht hatte, fing etwas sie auf und stieß dabei die anderen Sylphen in alle Richtungen auseinander, bevor es Airi davontrug. Verblüfft ließ sie sich über die Ebenen tragen. Hinter ihr taumelten die Luftsylphen und schrien ihren Schmerz in den Himmel.
    Halte aus,
sagte Hedu, seine Form so verdichtet, dass er kaum größer war als sie und ebenfalls durchsichtig. Er drückte sie eng an sich und floh mit ihr zusammen zurück zum Stock.
    Was?,
keuchte sie schockiert. Sie hatte nicht erwartet, dass einer der Krieger sein Leben riskieren würde, um sie zu retten.
    Ich habe dich schreien hören. Ich musste kommen. Mace hat gesagt, ich soll nicht zulassen, dass die Männer mich sehen.
    Aber die Krieger werden wissen, dass du hier bist.
    Sie wussten sowieso, dass ich hier bin. Devon würde sich aufregen, wenn du stirbst. Und dann würde die Königin sich aufregen. Und dann alle. Also bin ich dich holen gekommen.
    Er klang, als würde er sich über sie amüsieren. Airi klammerte sich an ihm fest, wie immer verwirrt von den Gedankengängen der Krieger, und ließ zu, dass er sie trug. Er folgte nicht den Windströmungen, sondern durchbrach sie einfach.
    Ich habe die Information, die sie wollten,
erklärte sie ihm.
    Toll. Das erzählst du ihnen besser selbst.
    Hinter ihnen verfolgte sie das Luftschiff des Königs. Auf den Befehl ihres Meisters hin flog Tempest sogar noch schneller.
     
    Flav beugte sich über die Reling und schaute nach unten, als das Schiff sich der Klippe näherte und die Luftsylphe endlich die Geschwindigkeit verlangsamte. Der Ort war genau so, wie Jasar ihn beschrieben hatte: ein einzelner Hügel von über sechzig Metern Höhe, der einmal in der Mitte durchtrennt worden war, um dann auch noch seine Spitze zu verlieren. Er war vom Mondlicht erhellt, das sich im Schnee spiegelte, und der Gipfel war leer bis auf drei Gestalten, die in der Nähe des Randes standen und nach oben starrten. Er zog sein Fernrohr hinaus und stellte es scharf.
    »Sind das Leute?«, fragte Boradel.
    »Ja. Zwei Männer und ein Junge. Wahrscheinlich wollen sie versuchen zu verhandeln.«
    Anderam schnaubte nur abfällig. »Als hätten sie irgendwas, was wir wollen.«
    »Es könnte eine Falle sein«, sagte Flav nachdenklich, als er das Fernrohr absetzte. Die Männer standen einfach nur ruhig da – sie waren nicht mal bewaffnet. Der Jüngste winkte ihnen grinsend zu.
    »Also«, antwortete Boradel, »dann werden sie feststellen, dass auch wir eine Falle für sie haben.«
    Als die Sylphe vorhin entkommen war, hatten sie ein paar zusätzliche Vorkehrungen getroffen – etwas, was Leon nicht erwarten sollte, wenn man bedachte, dass die Generäle in der Überzahl waren. Vier Sylphen

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