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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Er beobachtete, wie Ril und Mace nach oben schossen, um gegen die drei Krieger zu kämpfen, die auf sie zufielen. Er sehnte sich danach, sich ihnen anzuschließen, aber seine Befehle waren klar. Er musste den Stock von innen verteidigen. Es war frustrierend. Trotzdem drehte er dem Kampf den Rücken zu, verwandelte die Form und schoss als Rauch und Blitze Richtung Treppe.
    Cals Erdsylphe Stria erwartete ihn dort und legte, kaum war Hedu an ihr vorbei, eine Hand gegen den Stein, der über der Öffnung stand. Sofort wurden die Geräusche der Explosionen und des Kampfes gedämpft. Hedu sauste die Stufen nach unten und die Flure entlang in den Speisesaal, wo alle versammelt waren außer den Männern und den Sylphen, die Leon als Wachen verteilt hatte.
    Er schoss über zwei Wachen hinweg, und beide Männer duckten sich mit einem erschrockenen Aufschrei. Dann war er im Speisesaal und flog über die Leute. Sie kreischten und jubelten als Antwort. Hedu ignorierte sie alle, flog einen kleinen Looping, der dafür sorgte, dass Bevan sich unter seinem Stuhl verkroch. Dann nahm er wieder seine menschliche Form an und landete in der Hocke auf dem Tisch, wo Solie saß, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt.
    »Versuchst du, dramatisch zu sein?«, erkundigte sie sich.
    Er beugte sich vor und küsste sie hart. »Sie sind da. Ril und Mace kämpfen gegen drei Krieger. Es ist phantastisch!«
    Er fand es phantastisch, aber im Speisesaal breitete sich ängstliches Murmeln aus. Hedu konnte Angst spüren und sah sich erstaunt um. »Was? Glaubt ihr, wir werden verlieren?«
    Leon beugte sich über den Tisch und flüsterte: »Was kannst du mir erzählen? Welche Krieger haben sie mitgebracht?«
    »Ähm, hässliche?«
    Leon schlug die Hand vors Gesicht, während ein blondes Mädchen, das neben ihm stand, kicherte. Hedu warf Solie einen verzweifelten Blick zu. »Kann ich gehen? Ich will wirklich jemanden umbringen.«
    »Nein.« Sie starrte ihn böse an. »Du bleibst hier.«
    »Aber niemand wird hier hereinkommen!«
    Wie um ihn Lügen zu strafen, schoss in diesem Moment eine schreiende Feuersylphe in den Raum.
    »Oh.« Hedu sprang vom Tisch und verwandelte sich, um der hysterischen Sylphe zu folgen. Sie führte ihn eine andere Treppe entlang in den tiefsten Teil des Stockes, zu den großen Ställen, die sie für das Vieh gebaut hatten. Als er sich näherte, fühlte er die Emotionen all der Menschen dort, inklusive einigen, die er schon früher hätte spüren müssen, wenn er sich nicht von seiner Aufregung hätte ablenken lassen.
    Ein halbes Dutzend Männer kämpfte auf verlorenem Posten gegen mehr als zwanzig in Rot und Schwarz, die sich durch eine riesige, von einer Erdsylphe geschaffene Öffnung ergossen. Die Eindringlinge schoben sich an den panischen Tieren vorbei oder töteten sie sogar. Galway war einer der Verteidiger. Er hatte seine Gefühle völlig unter Kontrolle, sogar als er den Verteidigern zurief, sie sollten sich zurückziehen – und als einer von ihnen neben ihm aufgespießt wurde.
    Hedu schoss über seinen Meister hinweg und brüllte, ließ seinem Hass freien Lauf. Er traf die Angreifer, bevor eine Welle der Macht sie in Stücke riss. Eine zweite Welle erledigte die Erdsylphe, die sie hineingelassen hatte, noch bevor sie auch nur die Chance hatte zu schreien. Hedu hielt an dem Eingang einen Moment inne und schwebte über den Schnee, aber er fühlte draußen kein Leben. Nicht mehr.
    Schließt das Loch,
sagte er Galway, der nickte und einen der Erdsylphenmeister heranwinkte. Hedu verließ sie, bevor die Lücke zu war, und schoss wieder die Treppen hinauf, zurück in den Speisesaal und auf Solies Tisch. »Ich glaube, ich verstehe jetzt, warum ich hierbleiben sollte«, sagte er zu Leon.
    Eine weitere Sylphe stieß einen warnenden Schrei aus, und er sauste wieder davon, diesmal in eine andere Richtung. Er begriff, dass sie von überall her kamen, außer von vorn, und er hoffte, dass er schnell genug war, um sie alle aufzuhalten.
    Solie beäugte ängstlich erst Leon, dann Morgal. Leons Ehefrau schrie ihn an, weil er sie hierhergebracht hatte, und Morgal schluchzte. Aber Leons älteste Tochter sah Solie direkt an und hatte keinerlei Furcht im Blick. Solie schluckte schwer und nickte. »Es wird alles gut«, versprach sie.
    »Ich weiß«, antwortete Lizzy. Aber als der Stock anfing zu wackeln, war sich Solie nicht mehr so sicher.
     
    Ril und Mace flogen nach oben, die Flügel ausgebreitet und die blitzgefüllten Mäuler

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