Die Krieger der Königin
verwandelte sich der Junge in etwas mit Klauen und Stacheln und vielen Mäulern. Schmerzen durchfuhren die Katze, und sie griff mit ihrer Energie an, nur um festzustellen, dass ihr Feind diese blockierte.
Die Stärke des Schildes verriet Yanda, dass er einen weiteren unterlegenen Krieger bekämpfte, aber dieser hier war nicht schwach, sondern nur jung. Yanda brüllte vergnügt auf und warf sich in den Kampf. Er war schon früher von Jugendlichen angegriffen worden. Es sollte nicht lange dauern, ihn zu töten.
Mace fiel Richtung Boden, so heftig mit den anderen zwei Kriegern verschlungen, dass er sich nicht lösen konnte, um zu kämpfen. Für einen Moment konnte das auch keiner seiner Feinde, und in einem seltsamen gegenseitigen Verständnis lösten sie sich kurz vor dem Aufprall voneinander. Immer noch in seiner natürlichen Form, schoss Mace zur Seite und erhob sich über die Stelle, an der die anderen zwei landeten, die Spinne auf ihrem Dutzend Beine, das klauenbewehrte Ding im Mantel in einer tiefen Hocke ein Stück weiter den Hügel hinab.
Für den Bruchteil einer Sekunde war es eine Pattsituation. Die Spinne zischte, als sie sich umdrehte und lange Beine den rundlichen Körper elegant Richtung Mace drehten, so dass sie ihrem Partner den Rücken zuwandte. Mace blieb, wo er war, beobachtete und schätzte ab, bereit, sich sofort zu verwandeln oder sich zu bewegen. Anders als Ril war er frisch und ausgeruht und um einiges älter als seine Gegner. Die Katze hätte ihm vielleicht Probleme bereitet, aber diese zwei waren jung genug, um ihn gemeinsam angreifen zu müssen.
Anscheinend wussten sie das. Die Spinne bewegte ihre Beißwerkzeuge heftig und senkte ihren Körper tief über den Boden, während der andere Krieger an ihre Seite trat. Sie waren nicht aus demselben Stock – das konnte Mace problemlos erkennen –, aber ihnen war befohlen worden zusammenzuarbeiten. Alle Krieger standen unter dem Befehl, das zu tun, wenn es nötig war – so wie er mit Ril zusammengearbeitet hatte, um die Gemeinschaft anzugreifen, bevor sie Stockgenossen geworden waren. Die Spinne gab ein kicherndes Zischen von sich und erwartete genau diese Zusammenarbeit. Sie konnten ihn töten, wenn sie zusammenhielten.
Aber das geschah nicht. Der zweite Krieger trat neben den ersten, sein rundes Maul weit aufgerissen und die unzähligen Zähne bereit. Er befand sich direkt neben Poison, dann wirbelte er herum und öffnete der Spinne mit seinen Klauen den Bauch. Die Spinne schrie, fiel zur Seite und rollte mit zuckenden Beinen auf den Rücken. Sofort folgte Claw, genauso wie Mace, der sich in die schwere Rüstung verwandelte, die er so lange getragen hatte. Er landete auf dem Bauch der Spinne, so dass seine Füße sich in ihren Unterleib gruben. Er trat nach unten und zerriss den Mantel des Kriegers. Claw schlug wieder nach der Spinne aus. Sie alle schrien, Hass breitete sich um sie aus, und Energie raste in alle Richtungen. Die Spinne warf die Energie wahllos um sich, während die Stöße ihrer Killer genau gesetzt wurden.
Maces Energie schlug tief ein und grub sich in Poison. Sie wurde zurückgeworfen und schleuderte sowohl ihn als auch Claw nach hinten. Sie fingen sich wieder und bereiteten sich auf den nächsten Angriff vor, aber das war nicht nötig. Poison gab ein verwirrtes Geräusch von sich und zitterte. Sein Bauch war verschwunden, und seine Beine rollten sich über ihm zusammen. Seine vielen Augen blitzten noch einmal auf, dann verloschen sie. Einen Moment später löste sich sein Körper bereits auf, Teile fielen von ihm ab und verschwanden, zerbröselten zu weniger als Staub, begleitet von einem Hauch von Ozon.
Mace richtete sich auf und starrte für einen Moment auf die Reste des toten Kriegers, bevor er sich zu dem anderen umwandte. Claw starrte ihn ähnlich ausdruckslos an, aber seine Gefühle waren überschwenglich. Er hatte genau dasselbe Muster wie Mace – was keine Überraschung war, da er ursprünglich aus demselben Stock stammte und jetzt ein Krieger derselben Königin war.
Eines der Kinder war von einem Stein am Kopf getroffen worden und schrie, während der Kampf heftig tobte und sich in einen Flur verlagerte. Blut floss ihm in die Augen und blendete es, während seine Mutter beinahe hysterisch wurde. Kein Ort schien sicher. Explosionen und Schreie von den zwei kämpfenden Kriegern hallten durch die Gänge, und der ganze Stock erzitterte. Hass floss so schwer durch die Räume, dass die Menschen sich nur
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