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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Rand der Rüstung des Mannes. Der Soldat schrie auf, zuckte zusammen, und plötzlich ergoss sich sein Blut über Devons Arme.
    Devon fluchte und riss sein Schwert zurück, während Airi den Mann mit einem entsetzten Keuchen fallen ließ. Neben sich konnte Devon hören, dass Morgal aufschrie und Ash jammerte, aber er konnte sich nicht sicher sein, ob sein Gefährte verletzt oder nur entsetzt war. Alle schrien und töteten sich gegenseitig. Es war wie ein Rausch.
    Als Leon ihnen zurief, sich zurückzuziehen und neu zu formieren, rutschte Devon auf dem glitschigen Boden aus. Airi hielt ihn auf den Beinen. Zur selben Zeit traf ihn Hass. Er traf jeden im Raum, und alle Männer vergaßen den Kampf, weil sie plötzlich vom Drang zur Flucht überwältigt wurden. Devon verfiel in Panik, und seine Angst war so allumfassend, dass er aufhörte, sich Gedanken darüber zu machen, wer ihn bei seiner Flucht vielleicht aufspießte. Das Einzige, was ihn rettete, war, dass die Männer des Königs dasselbe empfanden. Die Horde vergaß ihre Wut, rannte durcheinander, und jeder von ihnen versuchte, durch die Tür zu fliehen, die in den Stock führte. Einige Männer rutschten auf dem glatten Boden aus und wurden niedergetrampelt.
    Der Einzige, der nicht floh, war Leon. Er blieb in der Mitte des Raumes stehen, bedeckt mit dem Blut anderer Männer, starrte wachsam aus dem Loch in der Wand und hoffte …
    Feuer und Blitze schossen herein, und Flammen tanzten im Maul der Wolke. Es war Mace, der brüllte, als er einen anderen Krieger in der Form eines schrecklichen Monsters freigab und beide Sylphen angriffen.
    Keiner der Männer aus dem Stock wurde getroffen. Die zwei Krieger stürzten sich auf die Soldaten und rissen sie in Stücke. Die Verteidiger der Gemeinschaft flohen und ließen ihre Waffen einfach fallen. Devon floh ebenfalls, Airi eng an seiner Seite. Er war sich nicht sicher, wer noch am Leben war. Er wusste nur, dass er und Airi lebten und dass sie beide so weit wie möglich fort wollten von den Kriegern.
    Im Lagerraum wischte sich Leon mit dem Ärmel Blut vom Gesicht und beobachtete, wie Mace und der andere Sylph die letzten von Alcors Soldaten erledigten. Er sah, dass keiner von beiden Ril war. Der Teil in sich, in dem sein Krieger sich befunden hatte, war taub geworden, und er wusste, dass Ril verschwunden war. Aber trotzdem wartete er, bis sie fertig waren und die Wolke sich wieder in einen menschlichen Mace verwandelte.
    Er beäugte den großen Krieger und seufzte bedauernd. Mace wiederum betrachtete ihn, seine Form so perfekt und sauber, als hätte er nicht gerade ein halbes Dutzend Männer geschlachtet. Natürlich konnte er jede Form annehmen, die er wollte, sauber oder nicht. Leon starrte ihn einfach nur an. Er wusste, dass Mace alles spüren konnte, was er durchlitt, und dass es ihm egal war.
    »Warum ist Claw hier?«, fragte er.
    Mace nahm sich einen Moment Zeit, bevor er antwortete – oder sich die Mühe machte, zu antworten, korrigierte Leon sich selbst. Mace würde nie wirklich mit Männern vertraut werden. »Er gehört zum Stock«, sagte der Sylph schließlich.
    Leon nickte und warf mit einem lauten Klappern sein Schwert zu Boden. »Ich nehme an, es ist vorbei.«
    Keine Antwort. Claw sah unsicher zwischen Mace und Leon hin und her.
    »Es ist vorbei«, entschied Leon und ging zurück in den Stock. Er zitterte in der kalten Luft, die durch das Loch drang. Es drohte bald wieder zu schneien, und er erinnerte sich daran, dass jemand hierherkommen musste, um die Leichen wegzuräumen und eine Erdsylphe herzubringen, die das Loch schloss. Es gab eine Menge Löcher zu schließen und Leichen zu beerdigen, und Tausende anderer Dinge mussten ebenfalls erledigt werden. Er wusste, dass er sich um jedes einzelne davon kümmern würde, bevor er sich wieder erlaubte zu denken. Er hoffte, diese Arbeit würde sehr lange Zeit in Anspruch nehmen.

[home]
31
    H edu nahm den langen Weg zurück in den Speisesaal. Er musste den Stock in den äußeren Fluren fast ein Mal umrunden, bevor er einen Weg fand, der nicht verschlossen worden war. Er rannte mit ausgebreiteten Armen in den Raum, und nach einem Moment des Erschreckens fingen alle an zu jubeln. Als er auf Solie zueilte, sprang sie von ihrem Stuhl auf, um ihm entgegenzulaufen. Sie trafen aufeinander, er hob sie in die Höhe und küsste sie wieder und wieder. Alle klatschten und pfiffen. Sie erwiderte seine Küsse und schluchzte vor Erleichterung, als er sie lachend herumschwang.
    »Haben

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