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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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war das Schiff kaum beschädigt worden, und er hatte seine Autorität eingesetzt, um den Kampf abzubrechen und nach Hause zurückzukehren. Jetzt wollte er unbedingt fliehen, aber die Generäle hatten das Sagen.
    Panik überschwemmte ihn, und er rang nach Luft, weil ihm vor Angst tatsächlich die Brust weh tat – und auch von etwas anderem. An zwei Sylphen gebunden zu sein brachte ihn langsam um. Er konnte es fühlen, irgendwo tief in sich. Er sollte nicht hier sein. Es war nicht fair.
    Vor ihm verlagerte Shield knurrend sein Gewicht, und Jasar versuchte, darin Trost zu finden. Shield würde ihn beschützen. Vor allem anderen würde er ihn beschützen – dieser Befehl war klar gewesen. Er war in Sicherheit. Aber dieses Wissen milderte Jasars Entsetzen nicht, als er draußen schwere Schritte hörte, schwerer, als dass es die Schritte eines Menschen sein konnten. Jasar hörte ein metallisches Klirren und blinzelte verwundert, als er feststellte, wie vertraut dieser Klang war. Die Geräusche hielten vor der Tür an, die langsam aufschwang.
    Shield sprang, das Maul weit aufgerissen, und befolgte seine Befehle. Seinen Meister beschützen. Das tat er – und machte keinerlei Anstalten, sich gegen den Energiestoß zu verteidigen, der durch die Tür schoss. Er fing den Angriff mit seinem Körper ab, und der Stoß riss ihn in zwei Teile. Mit einem Schrei des Schmerzes und der Erleichterung fiel der Krieger zu Boden und starb. Sein Körper fing sofort an, sich zu zersetzen.
    Jasar starrte ungläubig und entsetzt auf das Schauspiel und schrie. So hatte er es nicht gemeint! Er schaute wieder auf, als der andere Krieger den Raum betrat. In den Augen der Kreatur stand ein ähnliches Entsetzen.
    Mace.

[home]
30
    M ace hatte wirklich nicht erwartet, dass der andere Krieger sich aufopfern würde. Er selbst hatte nie daran gedacht, aber er fühlte die Erleichterung der Kreatur, als seine Sklaverei ein Ende fand. Mace verstand ihn. Er beobachtete, wie der Hund starb, und trat mit dem festen Vorsatz in den Raum, jenen Meister umzubringen, den ein Krieger so sehr hasste, dass er lieber Selbstmord beging.
    Als er aufsah, entdeckte er Jasar und verstand seinen Fehler. Er hatte den Mann so sehr aus seinen Gedanken verdrängt, dass er ihn nicht auf dem Schiff gespürt hatte. Wenn er es gewusst hätte, hätte er das Schiff in die Luft gesprengt. Aber jetzt war es zu spät.
    Mace rannte auf die Tür zu, in dem verzweifelten Versuch, zu fliehen, bevor der Mann die katastrophalen Auswirkungen verstand.
    »Stopp!«, schrie Jasar, seine Stimme schrill und unsicher.
    Mace hielt an.
    Zitternd zog Jasar sich hoch und kam auf den Krieger zu. »Dreh dich um und erstarre«, grunzte er. Mit klappernden Gelenken, als wäre die Rüstung echt, drehte Mace sich um. Sein Körper blockierte den Türrahmen. Jasar starrte ihn eine Weile an, dann fing er an zu grinsen, bevor Wut auf seinem Gesicht erschien und sein Kopf rot anlief. Er war außer sich vor Wut und dem Gefühl der Demütigung.
    »Du Bastard!«, kreischte er. »Wie kannst du es wagen, mir das anzutun! Für wen hältst du dich?«
    Mace starrte ausdruckslos auf seinen Meister hinunter, während er innerlich schrie. Wie hatte er so unvorsichtig sein können? Er hätte niemals erwartet, dass Jasar zurückkehren würde, aber er hätte damit rechnen müssen. Wer sonst hätte die Männer des Königs direkt hierherführen können?
    Jasar brüllte ihn die nächsten paar Minuten an, Schaum vor dem Mund, während er tobte. Mace hielt still, bewegte sich nicht, weil er es ohne neue Befehle nicht konnte. Solie hatte ihm die Freiheit gegeben, zu sprechen und sich zu verwandeln, aber sie hatte ihm nicht befohlen, Jasars Befehlen nicht mehr zu folgen. Keiner von ihnen hatte daran gedacht. Jetzt hatte er keine andere Wahl, als dem Befehl zum Erstarren zu folgen. Er bewegte sich nicht, sprach nicht, nicht einmal um Jasars wahrscheinlich rhetorische Fragen zu beantworten. Aber innerlich tobte er, sein Hass brach in Wellen aus, wie es immer gewesen war, und schlug gegen den Mann – der Hass, von dem kein Meister je verstanden hatte, dass er kontrolliert werden konnte. Der Hass, der seine wahren Gefühle von Angst, Verzweiflung und Wut verdeckte, die Jasar sonst hätte fühlen können.
    In der Zwischenzeit bemühte Mace sich verzweifelt, einen Ausweg zu finden. Er überlegte, durch die Stocklinie um Hilfe zu rufen, aber er hatte klare Befehle, Jasar vor Angriffen zu beschützen. Wenn einer der anderen ihm zu

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