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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Wasserversorgung. Sie wirkten wie eine Gruppe kichernder Zehnjähriger und lachten laut, wann immer ihnen etwas gelang. Ihre Meister bewegten sich zwischen ihnen wie Lehrer und halfen, falls es nötig war.
    Ja,
erklärte Airi ihm glücklich. »Es ist ein guter Stock.« Den letzten Satz hatte sie tatsächlich laut gesprochen, nachdem sie die Form eines langhaarigen Mädchens angenommen hatte. »Mir gefällt er«, fügte sie hinzu.
    Devon starrte sie erstaunt an. Er hatte sie nur selten eine feste Form annehmen sehen, und er hatte sie noch nie laut sprechen hören. Ihm fiel auf, dass sie ihm ziemlich ähnlich sah, als wäre er ihr Vater oder Onkel. Es war rührend.
    »Stock?«, fragte er.
    Wir leben zu Hause in Stöcken,
fuhr sie fort.
In dieser Welt gibt es keine, aber da hier so viele von uns sind, haben wir beschlossen, unseren eigenen Stock zu gründen. Ich bin glücklich. Ich hatte nie daran gedacht, einen Adoptivstock zu gründen.
    »Dann gibt es in Eferem keine Adoptivstöcke?«, fragte er neugierig. Er hatte nie daran gedacht, sie zu fragen, woher sie kam. Niemand tat das. Viele Leute dachte, die Sylphen kämen aus dem Nichts oder aus der Hölle. Warum sonst sollten sie das Tor durchqueren?
    Nein. Zu viele Regeln. Wir dürfen nicht miteinander reden, also könnte niemand die Idee weitererzählen. Hier ist es viel schöner. Können wir bleiben?
    Devon sah sich die Arbeiten an, die gemacht wurden, um den Hügel in ein Zuhause zu verwandeln. »Sicher.« Wo sonst sollten sie hin?
    Danke!
Airi verschwand wieder, und er fühlte ihre Winde um sich.
Ich mag es hier. Und sie mögen mich. Ich fühle mich hier willkommen. Jeder redet mit jedem.
    Er schaute auf die Stelle, von der er wusste, dass sie dort war, auch wenn sie unsichtbar blieb. »Beinhaltet das auch Hedu?«
    Nein. Er versteckt sich immer noch. Krieger beschäftigen sich sowieso nicht viel mit den untergeordneten Sylphen. Sie sind anders. Aber vielleicht will er unser Krieger sein und uns beschützen. Das würde dafür sorgen, dass alle sich besser fühlen.
    Devon war sich da nicht so sicher. Insbesondere war er sich nicht sicher, ob die Menschen in Airis neuem »Stock« glücklich sein würden, dass ein Krieger unter ihnen war. Es schien, als gäbe es nicht eine einzige Familie, die niemanden verloren hatte, als Ril und Mace angegriffen hatten, und deswegen bezweifelte er, ob sie selbst einen jungen Krieger willkommen heißen würden. Die Gastfreundschaft der Gruppe konnte sehr schnell ein Ende finden, wenn der Kriegssylph einen Fehler machte und sich verriet.
    »Devon.«
    Während er noch darüber nachdachte, drehte er sich um und sah, dass Galway auf ihn zukam. Der Wind blies ihm die Wärme vom Körper weg trotz Devons warmem Mantel. Anders als Devon schien der Trapper die Kälte nicht zu spüren. »Interessanter Ort, oder?«, fragte der Mann.
    Devon nickte. »Allerdings. Ich bin beeindruckt davon, wie viel sie hier so schnell geschafft haben. Wann reitest du zurück?«
    »Frühestens in ein paar Tagen. Ich riskiere zwar, vom Schnee erwischt zu werden, aber irgendwie will ich sehen, in was sich dieser Ort verwandelt – und ich will sicherstellen, dass es dem Jungen gutgeht.«
    Devons Lachen klang hohl. »Ich glaube nicht, dass Hedu so dringend Anleitung braucht, wie du denkst.«
    »Er ist jung. Jugendliche brauchen immer jemanden, der auf sie aufpasst.« Galway schaute in die Richtung zurück, aus der er gekommen war. »Morgal hat gesagt, sie versuchen, noch eine Heilerin zu bekommen. Dachte, wir könnten zuschauen.«
    Die zwei gingen den Hügel hinab. Auf den ersten hundert Metern war die Steigung kaum zu spüren, dann wurde der Abhang steiler und fiel Richtung Ebene ab, so dass eine sich windende Straße nötig war, damit Wagen hinaufkamen. Als Verteidigungsstellung gegen Menschen war der Ort bestens geeignet. Gegen Krieger würde nichts helfen.
    Vor Devon stand eine Erdsylphe und starrte kritisch auf den Boden. Dann schaute sie zu ihm auf und grinste breit. Einen Moment später tauchte sie in die Erde ein, und Devon fühlte, wie der Boden zitterte. Ein Krater erschien, und er und Galway blieben stehen. Der Sylphenmeister bedeutete ihnen, zurückzutreten. Die Öffnung vergrößerte sich auf ungefähr sechs Meter, dann bildeten sich Treppenstufen nach unten. Eine Feuersylphe glitt hinter der Erdsylphe her und erleuchtete den Weg in ein Zimmer, das sich unter der Erde bildete.
    Devon keuchte auf. »Was tut ihr?« Er hatte gewusst, dass sie in den Hügel

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