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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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fiel es ihr schwerer, nein zu sagen.
    »O ja«, entschied das dritte Mädchen. »Sie war schon mit ihm dort.«
    »Nein!«, keuchte Solie, die anderen Mädchen kicherten. »Das könnte ich nicht.«
    »Warum nicht? Er ist unglaublich attraktiv. Ich bin Loren. Dein Name ist Solie?« Das Mädchen streckte ihr die Hand entgegen.
    Solie nahm sie. »Ja. Wir sind erst vor ein paar Tagen hier angekommen.«
    »Ist uns aufgefallen. Wir sind hier nicht besonders viele. Das hier sind Mel und Aneala.« Sie deutete auf die anderen.
    »Ich habe gehört, er hat sich heute Morgen mit Bevan geprügelt«, sagte Mel atemlos. »Er muss sehr tapfer sein.«
    »Ja«, stimmte Solie unsicher zu. Hedu hatte irgendetwas darüber gesagt. Zumindest hatte er niemanden umgebracht.
    »Ich habe auch gehört, dass Luck, unsere Heilerin, jemanden hat sterben lassen, um ihn zu heilen«, fuhr Aneala fort. »Mein Cousin hat gesagt, Brev würde gesund werden, aber er ist heute Morgen gestorben, weil sie keine Kraft mehr hatte, nachdem sie deinen Freund geheilt hat.« Sie starrte Solie ernst an. »Niemand versteht, warum sie eher einem Fremden geholfen hat als einem von uns. Brev war schon seit Jahren hier.«
    Solie kämpfte mit ihrem Entsetzen. Da sie gestern und heute im Küchenzelt gearbeitet hatte, hatte sie davon noch nichts gehört. Zu den Zeiten, als sie in das Schlafzelt gekommen war, das sie sich mit ein paar anderen Mädchen teilte, hatte sie nur noch an Hedu und Schlaf denken wollen. »Was?«
    »Brev«, wiederholte Aneala. »Er war der Schmied. Er ist zurückgeblieben, um mit seiner Feuersylphe gegen die Krieger zu kämpfen. Sie haben sie getötet und ihn auch fast. Ich nehme an, man könnte sagen, sie haben ihn umgebracht, da er letzte Nacht gestorben ist.«
    »He«, protestierte Mel, »das ist nicht Solies Schuld. Luck ist ausgetickt. Hätte stattdessen ihr Freund sterben sollen?«
    »Erzähl das mal Brevs Frau.«
    Einen Moment später plumpste Hedu wieder neben ihr auf die Bank und grinste. »Ich bin zurück!«, sagte er. Aber als er sich konzentrierte, spürte er ihre Laune, las ihre Gefühle. Er starrte die anderen Mädchen an. »Was habt ihr zu ihr gesagt?« Es war nicht wirklich drohend, da er nie eine Frau bedroht hätte.
    »Nichts«, antwortete Loren freundlich, während die anderen zwei erröteten. Hedu blickte sie finster an, weil er die Lüge spüren konnte, dann drehte er sich wieder zu Solie um.
    »Es ist in Ordnung«, sagte er leise und beugte sich vor, um ihre Schulter zu küssen. Das jagte wunderbare warme Schauder über ihren Körper, und sie keuchte auf, woraufhin die anderen drei Mädchen zu kichern begannen. Hedu nahm ihre Reaktion als Einladung, streichelte mit einer Hand ihren Rücken und wollte sie küssen.
    Das schien eine gute Idee zu sein, dachte Solie. Schien es wirklich.
    Einen Moment später erstarrte Hedu, weil ein hölzerner Löffel heftig auf seinen Kopf traf. »Muss ich euch zwei trennen?«, blaffte die Witwe Blackwell.
     
    Sie erfuhren, dass die Gemeinschaft aus zweihundert Leuten aus verschiedenen Dörfern und Weilern in den Bergen von Para Dubh bestand. Sie alle wollten mehr, als es den Bauern des Königreiches zugestanden wurde. Es gab viele Frauen und Kinder – mehr, als Devon bei seiner Ankunft realisiert hatte –, und eine unglücklich hohe Zahl davon waren Witwen und Waisen. Vor dem Angriff hatte es Dutzende Männer mehr in der Gemeinschaft gegeben. Jetzt waren sie alle tot, inklusive ihrer Anführer.
    Es gab auch mehr Sylphen, als Devon je an einem Ort gesehen hatte. Zu Hause arbeiteten sie meist unsichtbar hinter den Kulissen. Und wenn sie sichtbar waren, schwiegen sie. Sogar in den Baracken blieben sie außer Sicht oder in Privatzimmern. Nur die Krieger waren allgegenwärtig. Hier gab es keine Krieger, und die Sylphen unterlagen keinen Beschränkungen. Sie zeigten sich in so unterschiedlichen Formen, dass er bei vielen nicht erkennen konnte, was sie waren, auch wenn die meisten die Form von seltsamen kleinen Kindern annahmen. Und alle sprachen und plapperten vor sich hin. Zwar ignorierten die meisten von ihnen alle Menschen außer ihrem Meister, aber untereinander redeten sie, während sie den Hügel in ein gebrauchsfähiges Zuhause verwandelten und all die Aufgaben übernahmen, für die Menschen nicht geeignet waren.
    »Ist das die Form, wie ihr normalerweise seid?«, fragte Devon ein wenig überwältigt seine Sylphe. Eine Gruppe aus Wasser- und Erdsylphen grub gerade unterirdische Tunnel für die

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