Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
Vom Netzwerk:
wirklich zu verstehen. Und damit war auch mehr gegangen, als er wollte. Er hatte zugelassen, das der Wandler in Gestalt des Mädchens sich unter sie mischte und ihn, den Jungen, entführte, hatte es selbst gesehen, und nichts dagegen unternommen, hatte gefühlt, was auch das Wesen gefühlt hatte, hatte die gleiche Luft geatmet. Jedoch war er zu dem Zeitpunkt, als es Rune abgeholt hatte, in sich versunken gewesen, hatte zwar gesehen, was sich vor ihm abspielte, es aber dennoch nicht richtig registriert. Die Macht für seinen Glauben zu kämpfen war ihm genommen worden, auch wenn er nicht wusste, warum oder wie. Wenn er zurückdachte, merkte er, dass alles begonnen hatte, als er Arth das erste Mal berührt hatte, als der Druide mit dem General gefochten hatte. In alle war etwas hineingefahren und hatte sie verändert, Rocan hatte begonnen eine bisher unentdeckte Kraft in sich zu spüren, Thronns Größe und Dunkelheit hatte abgenommen, war bis jetzt zu einem versteckten Knüstchen zusammengeschrumpft, was aber auch mit dem Virus zu tun haben konnte, den er empfangen und mit samt seiner Pflicht in dem Raum in seinem Herzen eingeschlossen hatte. Kelt war wie immer der unantastbare, leicht schelmische Zwerg gewesen, der stets seine Witze riss und nur selten selber darüber lachen konnte. Warum hatte der General ihn nicht verändert? Eine Frage, die wahrscheinlich niemand beantworten konnte. „Du hast mit ihm zusammen gegen die Bedrohungen des Landes gekämpft,“, sagte er plötzlich und er klang aufrichtig, endlich bereit die Vergangenheit hinter sich zu lassen und mit einem Gleichgesinnten zu sprechen. „sag mir, wie er so war!“ Es war tiefdringend, seine Augen funkelten das erste Mal seit langem wieder, waren dunkel und auf eine gewisse Weise gebrochen...
    Rykorn schüttelte entwirrend den Kopf. „Es ist keine Zeit zum Geschichtenerzählen, Dario! Wir müssen...“
    „Ja, handeln!“, unterbrach der Hochländer ihn störrisch. „Was hätte Meridian in einem solchen Fall wohl getan? Stundelang herumgesessen und ge...“
    „Er wäre gegangen, um zu retten, was noch zu retten wäre!“ Auch seine Stimme war nun wieder fest und in seinen Augen lag etwas glasiges, durchdringendes, während seine Kleidung durchgeschwitzt und teilweise nass vom Wasser des Flusses war, als ihn die Wellen erwischt hatten.
    Dario nickte zustimmend. „Und das gleiche werden wir jetzt tun.“ Er legte seine Hand auf die Schulter Rykorns. „Wir werden gehen, kämpfen und gewinnen, und dafür sorgen, dass sie Rune wieder freilassen!“ Bekräftigend und ermutigend lächelnd ergriff der Krieger die Hand des Dunklen auf seiner Schulter und drückte sie.
    „Ich komme mit!“, sagte er und die Zuversicht in seinem Gesicht war etwas Stärkendes, was dem anderen das Gefühl gab, nicht alleine zu sein und gewärmt zu werden.
    Dario tat einige Schritte, während seine Blicke zwischen denen Rykorns und den Spuren Runes und der Mädchens hin und herhuschten. „Sie sind nach Südwesten gegangen, nicht wahr?“, fragte er zu seinem neuen Begleiter gewand, der jetzt nickte. „Gut wir werden sie verfolgen und schneller sein. Zusammen werden wir sie erreichen, noch bevor der Morgen des siebten Tages graut!“          
     
    In den Bäumen lebte das herbstliche Grau und sie waren in dem Zustand, der sie auf das Leben im Winter vorbereiteten, doch Gefangen in dieser Zwischenwelt, würden sie sich nie richtig entfalten können, die blattlose Nacktheit würde ausfallen und dafür würde ein ewiges, goldenes Kleid bleiben, das sie ganz zu umhüllen versuchte. Und so war es, als ob ein ständiger Regen herunternieseln würde und den Boden mit Prunk überziehen würde, ein Mosaik aus den Blätter von Eichen, Buchen, Birken, Ahorn und Hickorybäumen, das sich wie eine Decke über das trockene Hochgras legte. Schnell und beinahe lautlos waren die Schritte zweier Gestalten, die durch den Wald rannten, die Eine groß und breit, die andere klein, dürr und behände.
    Irmin Bar Óus hatte es vorgezogen ohne schwere Kampfausrüstung zu reisen, und behauptet, die Grenzen des Landes seien sicher genug bewacht. Allein mit ihren Ragón-Mäntel würden reichen, hatte er behauptet, um sie vollständig vor den neugierigen Blicken anderer zu schützen. Trotzdem sollten sie vielleicht einen Bogen und ein Messer zum Jagen bei sich tragen. Er hatte es gesagt, ohne eine Miene dabei zu verziehen und bevor er gegangen war, hatte er dem Truppführer ebenfalls eines

Weitere Kostenlose Bücher