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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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anderen waren, wild gebleckt und das struppige und pechschwarze Fell auf faltiger, lederner Haut war ebenfalls verunstaltet und glänzte feucht.
    Und in dem Moment wusste Irmin, dass es keine Werwölfe, sondern Schattenwesen waren, Wesen der dunklen Seite der Macht. Nur sie konnten es sein, die direkten Schöpfungen Melwioras, welche die Barriere Riarocks [6] durchbrochen hatten. 
    Schattenwesen!
    Die Dunklen kamen näher, besaßen plötzlich riesige, lederne Schwingen, die sich direkt aus ihrer Rückenmuskulatur zu formen schienen, und die das struppige Fell sprengten und die dünne Haut der angenommenen Gestalt zerrissen, sich aus den engen Häuten schälten, wie ein Küken aus dem Ei. Blut und Dämonenschleim war unter der Schicht verborgen und ergoss sich nun in breiten Lachen über den Boden. Die tierische Gestalt fiel nun langsam ganz von ihnen ab und sie hatten nun nichts mehr mit allem anderen gemein. Sie gingen Gebückt, pechschwarze Haut spannte sich eng über deformierte Gesichtsknochen, leere Augenhöhlen wurden zu Behausungen für das Blutfeuer ihrer dämonischen Fähigkeiten. Ihre Kiefer weiteten sich, wurden menschlicher und doch größer und abartiger, eine weitere Zahnreihe erschien hinter der ersten und aus dem Schlund ihrer Mäuler kam fauliger Atem, der auf seltsame Weise mit Magie verwoben war. Lange, spinnendürre Finger reckten sich nach ihm, besetzt mit handlangen Sichelkrallen. Die Wesen waren dürr und sehnig, ihre Haut glichen an manchen Stellen Chitinplatten, an anderen Stellen ihres Körpers hing noch immer in dicken Büscheln das verfilzte Haar der Werwolfgestalten. Ihre Schreie waren schrecklich schrill und ihr Gang und Gelenkigkeit war wacklig, dennoch kamen sie schnell voran.
    Zu schnell.
    Eszentir trat hastig einige Schritte zurück, Schweiß sammelte sich auf seinen Handflächen, dort, wo er das Messer hielt und eisige Kälte schien von den Monstern auszugehen, das Feuer der Magie, das sie spuckten, war heiß und dennoch brannte es wie Frost auf der schweißbedeckten Haut. „Es geht zuende...“, stammelte er, trat weitere Schritte zurück, spürte, wie die felsige Steile des Simses immer näher rückte. Und darunter würde der Abgrund und weitere der Schattenwesen warten.
    Die Luft war erfüllt von den Schlägen dünner Schwingen mit klauenbesetzten Enden in der Luft, Schreie gellten wie hämisches Gelächter um ihn. Und mitten in diesem Durcheinander aus Tod und Kälte stand eine junge Frau, ganz in Weiß und gleißendes Silber, einzig ein schwarzes Gewand aus dünnen Leinen überdeckte ihren beinahe nackten Körper. Ihre Gestalt war betörend und etwas in Irmin Bar Óus schien mit einem Mal zu zerbrechen, wie ein Spiegel in tausend Scherben zerbricht und ein innerliches Feuer vertrieb die äußerliche Kälte, während auf seiner äußersten Schicht der Kampf der Magie tobte.
    Und mit einem Mal wusste er, was er tat.
    Er schrie.
     
    Er gleitet hinüber in die Welt der Träume, dort, wo Wahrheit und Verrat das Selbe sind. Und was die Dunkelheit umhüllt, kann nur das Licht enthüllen. Das Schwert steht, ein Gegenstand aus grünem, pulsierendem Licht, das plötzlich erlischt. Dem seltsam geschmiedeten Schwert fehlt etwas. Es hat die Form einer sich brechenden Welle und in silbernen Schattierungen ist auch die Gischt auf die Schneide eingearbeitet, fein und mit viel Liebe gemacht...
    Aber noch immer fehlt der Waffe etwas zur Perfektion...
    Der Tag neigte sich der Abenddämmerung zu und überzog den Himmel mit lila Dunst und dunkelblauem Nachthimmel. Schon hatte sich die Sonne hinter einem der Berge verzogen und hob mit ihren letzten goldenen Strahlen den Kantrast zu den Hängen stark an. Vom Horizont aufwärts wurde es dunkler und die kühlen Winde der Nacht breiteten sich über den Stroh- und Lehmdächer der Hütten und Häuser aus. Valance wurde in Schatten getaucht und die Besucherzahl des bekanntesten Gasthauses der Stadt nahm nach dem letzten roten Strahl des Feuerballs am Himmel plötzlich zu. Die Inhaber waren Elfen, und sie kannten keinen, welcher der guten, elfischen Küche wiederstehen könnte, ihr Name war Eszentir und vor dem Lokal über der Schwelle, baumelte an einer Stange ein goldenes Wappen der Elfen, das Eichenblatt. Es war ein großes, dreistöckiges Haus mit Dachschindeln und einem großen, steinerne Kamin, der durch eine Klappe im zweiten Geschoss auch als Backofen einsetzbar war. Die Hölzernen Fugen zwischen dem hellen Lehm waren nur als Zierde angebracht

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