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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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durchbohrte und ihn einige Yard zurückwarf. Während Bar ein weiteres Geschoss blitzschnell aus dem Köcher nahm, warf sich Kajetan in die knurrende Menge hinein, riss seine Waffe wild um sich, machte sich innerhalb weniger Momente Luft. Er hackte nach zwei Tieren - er wagte es fast gar nicht diese Wesen als Tiere zu bezeichnen -, die ihn von hinten anspringen wollten und schlug sie somit zurück. Blut spritzte warm und frisch auf ihn zu und sein Körper wurde mit der roten Farbe des Krieges gezeichnet. Alles um ihn war aufgewühlt voll von hektischen Bewegungen, er sah, wie sich sirrende Hölzer in die Zottigen gruben und ihre Leiber zurückwarfen, sah geifernde und knurrende Tiere, die nach ihm bissen und denen er nach einem entschlossenen Streich den Gar ausmachte, dennoch schienen sie nicht weniger zu werden.
    Plötzlich gruben sich scharfe Zähne durch das Leder seines Armschutzes und trieben sich in seine Haut. Der Schmerz brüllte auf, der Dämon zerrte an ihm und riss die Wunde größer. Eis griff ihn von innen an und zersetzte seine Sehnen. Er stieß mit dem Dolch nach der höllisch menschlichen Visage des Angreifers, traf ihn genau zwischen die Augen und stieß ihn in einem Schwall dessen Lebenssaftes von sich. Sein Tritt traf gleich mehrere Gegner, die benommen zurücktorkelten und ihr tierisches Geheul ausstießen.
    Schnell nutzte er die Zeit, um dem Hain entgegen zu hasten. Das Schnappen von todbringenden Gebissen begleitete ihn und Klauen Rissen an seinen Fersen, fügten ihm stark blutende Schrammen zu, als den schweren Anstieg des Hügels in Betracht nahm. Ein weiterer Hagel aus Pfeilen riss die Flutwelle von Angreifern hinter ihm zurück und er spürte, wie sich Blut mit Schweiß mischte und der bestialische Gestank von Leichen und Exkrementen, nassgeschwitztem und zerwühltem Fell ihm hinterher wehte. Er erreichte die Bäume mit Mühe und sein Atem ging rasselnd, sein Körper war taub, eine einzige, schmerzende Maschine, die immer und immer wieder den Befehl zugerufen bekam, weiterzulaufen. Als er näher kam, holte er noch im Laufen mit dem Messer aus und schleuderte es gegen einen Baum. Die Klinge spaltete den kleinen Teil der jungen Weide, an dem ein größerer Ast weiterführte. Er kam schnell und impulsiv, riss den Ast vom Baum und trennte schnell mit seiner Waffe die überstehenden Zweige ab.
    Und in dem Moment hätte er sich keinen besseren Speer wünschen können.
    Der Werwolf sprang und seine Tatzen zielten auf Josias’ Brust, während die sichelförmigen Fangzähne seinen Hals ansteuerten. Er riss das angespitzte Ende in die Luft.
    Ein widerwärtiges Geräusch entstand, als der feste Körper auf der hölzernen Waffe aufgespießt wurde. Aber noch immer lebte das Wesen und es setzte alles daran, um den Truppführer niederzuringen. Es hackte mit den Krallen nach ihm, während fauliger Atem von einem monströsen Knurren begleitet wurde. Kajetan stieß mit seinem Dolch zu, nicht nur einmal, sondern gleich zehnmal hintereinander, wobei sein Körper unter dem Tonnengewicht des Riesen zerdrückt wurde. Über seinen Bauch floss etwas stinkendes, warmes, das ihn trotz allem zu wärmen schien, während die riesigen Klauen der Hinterfüße seine Beine zermürbten und Knochen zerstießen, Sehnen zerrissen. Alles war besudelt und überall war Schmerz, pochender Schmerz, und unter der monotonen Kampfbewegung die er unter bösartigen Kampfschreien durchführte, geriet sein Geist in die Hände des Todes...
    Schwärze hüllte ihn ein, war beruhigender als die Nacht selbst...               
    „Josias!“, gellte der Ruf des Elfen durch die Düsternis. Auf seinem Gesicht stand Schrecken, denn der Truppführer sichte dahin, gebadet in seinem und dem Blut der Wölfe, die immer noch nach ihm bissen und ihre nadelspitzen Zähne in das fiebrige Fleisch bohrten. Bar spannte seine letzten Zwei Pfeile auf einmal ein, stieß einen Schrillen Pfiff aus, der lange in den Wäldern wiederhallte. Dann ließ er die harten Hölzer durch die Luft gleiten und Pelz und Haut durchbohren, empfindliche Organe treffen. Die Wesen krischen und jaulten wie geprügelte Hunde, winselten und es klang, als würden Menschen weinen. Schnell zog Óus das lange Messer aus seinem Stiefel, die Klinge blitzte im Spiel aus Mondlicht und Schatten. Verrückte Augen starrten ihn an, sandten unmenschliches Leid und Hass aus, während die Dämonenwölfe in leicht geduckter Haltung auf ihn zusteuerten, die Zähe, die Rot vom Blut der

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