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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Ohren, summte monoton. „Als mich die Wirklichkeit wieder hatte, wusste ich, dass der Schatten Allagans mir den Traum geschickt hatte, um mich zu warnen. Und so kehrte ich aus den Bergen zurück und stieß gerade auf dich, als du durch den roten Pass gedroschen kamst, den Rappen unter dir. Ich sah den Dunklen hinter dir, Ramhad, wie du ihn nennst, und ich folgte Euch. Ihr wart schnell, doch dass war ich auch, und erwischte ich Euch schließlich bei den Mauern des Wachturms von Pakin. Aber was Ihr nicht wusstet, war, dass der Rote vorgesorgt hatte, für den Fall, dass ihn die Barriere zurückhielt - was sie ja dann auch tat. Am Gleichen Abend waren die Dämonenwölfe von Westen her aus den Bergen gekommen und hatten Euch eingekreist. Zum Glück war ich noch rechtzeitig da und konnte mit Hilfe meiner Männer die Bestien vertreiben, bevor wir Euch empfingen.“
    „Und dieser Traum...,“, begann Kajetan, „den du damals hattest... Du sagtest, der Schatten Allagan s hätte ihn dir geschickt... Es war auch eine Vision, nicht wahr?“ Der König nickte. „Dann bist du und ich...“ Er verstummte und seine Gestalt wirkte im nächsten Moment klein und kümmerlich, hatte beinahe nichts mehr von der eindrucksvollen Gestalt von vor wenigen Sekunden.
    „Es ist besser, wenn Ihr Euch jetzt schlafen legt, Kajetan.“, sagte Irmin ruhig. „Bald werden wir über Krakenstein sein.“ Der Feldherr nickte nachdenklich und zog sich zurück, während Bar ihm nachsah. Der schwere in viele Rüstungsteile gewandete Körper bewegte sich langsam, torkelte wie ein Betrunkener...
     
    Daurin Twron hatte noch nie eine solche Schlacht erlebt. Die Flugreiter stürzten mit ihren Rocks aus den kalten Höhen der Luft herab und zischten im Sturzflug auf die Wächter an den Toren von Krakenstein herab, begleitet von einem Pfeilhagel, der auf die Belagerungszelte niederging und aus den Gefechtstürmen der Luftschiffe stießen.
    Der Befehlshaber der Truppe saß auf dem Rücken eines der großen Vögel, als die Schlacht ohne Vorwarnung losging. Das Tier segelte mit rasender Geschwindigkeit hinab, der Fahrtwind schlug ihm harten ins Gesicht und drückte ihn nach hinten. Sie tauchten durch die wallende Wand aus Wolken und Nebel hindurch und hörten das Rauschen der Pfeile, die an ihm vorbeischwirrten. Er lenkte den Rock geschickt und zog die Zügel an, als sie dicht über der Burg waren. Die Dächer glänzten, Rauch stieg in beißenden Schwaden auf und die wenigen Wandler, die sich auf den Zinnen befanden, merkten nicht einmal, was dort vor sich ging. Denn sie wurden getroffen, bevor sie ihre Häupter heben konnten. Daurin zog nun auch seinen Bogen von der Schulter und spannte ihn so schnell, wie es nur die Elfen vermögen, ließ einen Pfeil nach dem anderen auf die Dämonen hageln, die zum größten Teil nur in den Schatten der Burg lauerten, da sie das grelle Licht der Sonne störte.
    Der Schwarm der großen Vögel ging wieder und wieder über die Belagerer hinweg, ein wahrer Regen von mit Tollkirsche und Brennnessel vergifteter Hölzer gingen hinab und trafen ihr Ziel schneller als jeder Blitz. Sie nutzten die Überraschung und den Vorteil der Stunde und töteten, was zu töten ging, spießten auf und schlachteten ab, denn die Dämonen hatten es nicht anders verdient, ihre schwarzen Seelen waren es nicht wert zu überdauern und so durchlöcherten sie die grauen Häute.
    Twron flog nur wenige Yard dicht über dem Boden und seine Bogensehne vibrierte und machte dieses seltsame Geräusch, ein Pfeil nach dem anderen fand sein Ziel in der Brust eines Wandlers. Der nächste kam in Sicht. Er war größer als die anderen, schweiß glänzte auf seiner Haut und in seiner Hand wog er einen langen Speer. Sofort verließ das Geschoss seine Hand, zischte durch die Luft und Daurin musste an den Zügeln reißen, damit die Pike ihn nicht erwischte. Doch so wurde er gezwungen näher an das Wesen heranzukommen, als ihm lieb war. Mit einer blitzenden Bewegung zog er sein Jagdmesser aus dem Stiefel und konnte es gerade noch in das Gesicht des Grauen rammen, um nicht von einem schweren Prankenhieb erwischt zu werden. Der Krieger kippte um. Und die Hand des Flugreiters war noch immer an einem Messer, das durch zerfallende Haut, Schleim und einen Schwarm bläulich schimmernder Insekten glitt. Die Fliegen schienen jedoch an seinem Arm festzukleben, hakten ihre scharfen Beißzangen in den schwarzen Umhang und krabbelten über seine Haut. Winzige Stiche von Schmerz

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