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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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lange in der Umgebung, während ein jegliches anderes Geräusch verlosch... Die Worte des Dunklen umfingen ihn und überspülten seinen Körper mit den geheimnisvollen Mächten seiner Zauberei, das Feuer der Druiden berührte ihn. Schnell zog es sich jedoch zurück, als es die Kälte seines Leibes spürte und glitt wieder in die weiten Ärmel des Schattengewandes.
    Du bist bereits berührt...!
    Sofort zuckte er zusammen, als ihn der Geist verließ und die Kralle des Eises erneut versuchte nach ihm zu greifen, und ihn schließlich umschloss, hielt und barg, wie die Glasscheibe einer Laterne die Kerze dahinter. Doch war er nicht das Feuer, sondern der funkelnde Kristall, umschlossen von dem Frost des Bösen, denn sie hatte ihn erwählt.
    Muragecht...
    Er kehrt zurück...
    In mich...
    Der Hochländer schluckte, als sein Herz zusammengedrückt wurde und ihm bewusst wurde, was er mit dem einen Schwertstreich getan hatte. Die Galle war in ihm hochgestiegen und er hatte sich mit einer kurzen Bewegung beseitigt, doch hatte er den dämonischen Einfluss Melwiora s nicht stoppen oder abschütteln können. Er war gekommen, ohne das Dario es gemerkt hatte, hatte sich über ihn gelegt und die Schleier vor seinen Gedanken wie Vorhänge zugezogen, sodass das Dunkel in sie eindringen konnte, um sein Gehirn ermatten zu lassen. Noch während er fieberhaft und regungslos seinen Gedanken nachjagte, die sich wie Feuerzungen durch seinen Kopf peitschten und alles darum zu versengen schienen, sah er das Bild der Verzweiflung in den dunklen Händen des Schattens, ein Spiegel aus Wind, Nebel und Sturm, in dessen Mitte die Welt nach der Eisfrau war. Alles ist tot und kalt, pechschwarze Wesen huschen mit rotglühenden Augen umher und jede Stadt ist eine Ruine aus Asche und Schnee, das Eis hebt sich stark wie nichts anderes von den dunklen Bergen ab und das Land ist verbrannt und darüber ruht eine Schneedecke. In dem Moment wusste Dario, das der Seelenspiegel die Wahrheit sagte und alles so zeigte, wie es werden würde, dunkel und finster, der Himmel von giftigen Wolken verhangen und einzig und allein das Lachen des Muragecht und die stille Anwesenheit der Eisfrau wird durch die Länder gellen. Und sie in Tod und Finsternis tauchen...
    „Und sie in Tod und Finsternis tauchen...“, wiederholte er seine Gedanken und senkte das Haupt, das ihm nun schwer wie Blei vorkam, auf die Brust. „Ist es das, wofür ich versuche zu kämpfen?“
    Es war, als würde der Schatten den Kopf schütteln, doch es war nur schwach und so zerfiel die Bewegung wie Asche im Wind. Nein. Aber es ist das, was passieren wird. In der Stimme in seinen Gedanken hörte er Mitgefühl und tiefe Betroffenheit und er lauschte weiter auf den Wind, um zu erhaschen, was ihm vorher entgangen war. Die Welt der Schatten ist tot, zerstört von den dunklen Geistern. Erwecke uns, Dario, und verweigere der Herrin den Dienst. Denn sie ist nicht das, was sie zu sein scheint... Dann verklang die Stimme Allagans und auch die Vision der Anwesenheit verblich, die Wolken verzogen sich so schnell, wie sie gekommen waren und die Oberfläche des Sees lag wieder ruhig und glatt da, nur das Rauschen eines fernen Wasserfalls hing in der Luft. Wurde jedoch schon nach wenigen Sekunden durchbrochen von den Rufen einer Schlacht, die ganz in der Nähe stattfinden musste.
    Entschlossen trat Dario zurück, das Eis umfasste noch immer seine Glieder und er fühlte sich schwer und es war, als ob er abtaumeln würde, in eine Welt aus Schläfrigkeit und Trauer. Wieder sah er die blutbefleckte Klinge in seiner Hand, wie er sei aus dem zerborstenen Leib seines Freundes zog, selbst ein Lächeln auf den von Blut verschmierten Lippen. Er konnte es nicht fassen.
    Die Vision gerade hatte ihm überdeutlich die Zukunft gezeigt und ihm prophezeit, dass der Samen des Bösen in ihm heranzukeimen begann, gleich der Szene aus einer alten Geschichte, die Erzählung des ersten Zeitalters, als die Wende kurz bevorstand. Die Armeen des Bösen hatten bereits das Grenzland erreicht und die Zauberer fochten auf den sumpfigen Hügeln, nass vom Regen...
     
    Der Regen über der sumpfigen Moorlandschaft fiel in langen, stockenden Schnüren und platschte auf die kleinen, trüben Pfützen, welche sich im Laufe des Schauers gebildet hatten. Von den Hängen des Nebelgebirges, welches ganz und gar von Wolken eingerungen war, flossen kleine Bäche und Flüsse, die mit etwas Salzgehalt in den Sumpf flossen, der nur scharfes Sumpfgras und

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