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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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während es sich vom Boden erhob. Er sah die Burg, die Stadt, die immer kleiner wurde und schließlich nur noch ein grauer Fleck in dem rotgoldenen Teppich des herbstlichen Landes war. Die Flucht aus der Stadt war schnell vorangegangen, denn die Leute mussten nichts tragen, das, was sie für Unterwegs brauchten, gab ihnen der Wald und die Festung von Pykon würde sicher ebenfalls Vorräte besitzen. Eszentir hatte sie benachrichtigt, indem er mit einigen anderen Abgeordneten der Elfen die Hörner geblasen hatten. Der Klang war silbern und schallend gewesen, hatte noch lange von den Steinwänden und Tälern widergehallt und die von Pykon hatten geantwortet, mit dem gleichen, hellen Klang, der alarmierend, jedoch schön und beinahe makellos zugleich war. Und noch während die schallenden Klänge die Luft erfüllten, trieben sie davon, begleitet von den Flugreitern auf ihren Rocks, die neben den Luftschiffen und dazwischen herumflogen und Nachrichten und Koordinaten überbrachten. Sie hatten sich vom Raben verabschiedet, der ihnen am liebsten gefolgt und Kajetan eins mit dem Stock über die Rübe gezogen hätte, wie sein genauer Wortlaut war. Und der Truppführer lächelte, als er daran dachte strich mit den Fingern über das Holz des Geländers, während er einen Schwarm Zugvögel beobachtete, welche die Beargrweininsel verließen und in die sommerliche Hitze des Hochlandes glitten.
    Sie überquerten gerade das silbern funkelnde Band des Warmakin zwischen den Farben, als Irmin zu ihm trat und seine Züge waren ernst, während der Feldherr nun eher gelassen auf seine Zukunft herabblickte. „Ich habe noch einmal über deine Vision nachgedacht.“, sagte der Waldläufer und lehnte sich gegen das dunkle Holz, ließ seine Unterarme darauf ruhen, während er in die Ferne sah. Langsam kam der Stein des Horenfels-Ábdün in Sicht, der sich aus den Schwaden des Nebels erhob, in welchem die Schattenwesen ihr Lager bis zur Nacht aufgeschlagen hatten. Sie fühlten den Tod, der dort unten zwischen den Felszacken und mitten im Dunst lauerte, nahmen regelrecht das verrückte Glühen der blutigen Augen wahr, die dort unten warteten... „Ich sagte dir doch, dass ich - einige Monate bevor das Land starb - eine Reihe von wirren Träumen hatte, und dass ich darauf nach Osten gefahren bin.“ Kajetan nickte und er hörte den Schmerz und die Trauer, die Ungewissheit der Zukunft in seiner Stimme. „Das war nicht alles. Meine Mutter überquerte mit meiner Schwester und mir zusammen die Meere, bis wir den Hadesfelsen erreichten. Das zerklüftete Gestein war pechschwarz und mitten auf dieser Insel - die, von der du geträumt hast - war der Hadesfelsen. Wir gingen hinein, in stiller Trauer um die Menschen, die vor den Zeiten hier gestorben waren. Und mitten in den uralten Gängen der Burg, sahen wir sie... Und sie tötete unsere Mutter, welche die Letzte war, die noch die reine Magie besessen hatte... Meine Schwester entdeckte diese verborgene Magie wieder und gebrauchte sie, um das Land reifen zu lassen. Ich wollte kein Thronfolger werden und verschwand daraufhin in den Wäldern, lebte allein und jagte in den Bergen.“ Sein Blick wanderte hinab und glitt über die Schneebedeckten Kuppen des Horenfels-Ábdün, das sich nun direkt unter ihnen befand. Der Frost und das Eis auf den höchsten Punkten des rauen Steins wurde von der Sonne angestrahlt und glitzerte in einem magischen Ton, während Gletscher zwischen all diesem Fels sichtbar wurden. Die Luft wehte eisig zu ihnen herauf und das Geräusch des Segeltuches, das sich mit dem Wind bauschte, klang laut in ihren Ohren. „Und eines Tages weckte mich ein Traum,“, fuhr der Waldläufer fort und sah versonnen auf den Bergrücken hinaus. „der anders war als alles, was ich vorher erlebt hatte.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf und seine blauen Augen funkelten. „Es war ein Traum von Nacht und Dunkelheit, von einem Reiter, der keiner war und in dessen Hand eine Laterne funkelte, ein Irrlicht mitten in den kalten Nächten der Zeit... Ich spürte regelrecht den schnaubenden Atem seines pechschwarzen Pferdes... Jedoch wachte ich auf, als der Reiter sein Schwert zog. Es glitzerte wie Sternenstaub und der Mond spiegelte sich darauf. Im Hintergrund sah ich das Flackern der Barriere Riarocks...“ Er blickte den Truppführer an, während der Wind sein haselnussbraunes Haar wie einen zerschlissenen Schleier hob, wie um mit ihm zu spielen Schien. Das Geräusch des Strahlensammlers dröhnte in ihren

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