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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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der Zauberer, die ihre Magien gegeneinander brennen ließen, ein irrsinnig hohes Feuer, das loderte und versengte, zerstieß und abfackelte. Ganz deutlich nahm er ihre Auren war, die eine kalt wie der Morgen voll Tau und eisiger Winde, die andere erschütternd und heiß wie schmelzender Stahl und glühende Kohlen, Glut, die Jahrtausende lang geheizt und geschürt wurde.
    Dann verstummte die Stimme, die Erzählung war beendet, und mit den Worten verschwand auch die mentale Kraft, die sie wie ein seidenes Band umfangen hatte. „Und dann war es beendet.“, schloss der Druide und zog die Beine enger an sich heran, denn das Lagerfeuer ließ Schweißperlen auf seiner Haut entstehen. Es tat nichts gegen die Kälte, die immer noch in seinem Rücken pfiff, verbrannte ihn eher, als dass sie ihn erhitzte und sofort als er sich enger zusammenkauerte, weiter vom Feuer entfernt, umschloss ihn die taufrische Kälte, getragen von den Zügen der Luft, dem Atem des Himmels. Er hoffte, dass Kellen etwas aus der Erzählung gelernt hatte, dass Fahrende schon im ersten Zeitalter im Kampf gegen das Böse geholfen hatten und noch etwas anders war zutage gekommen, ein Name, der vorerst nichts bedeutet, jetzt jedoch in den Ohren der Runde gehör fand.
    „Euer Name ist doch Patrinell, wenn ich mich nicht irre?“, erkundigte sich Orgama und stützte das Kinn nachdenklich auf seine Hand. Er blickte den General einen Moment lang an, taxierte ihn und besah sich dann noch einen Moment lang den Erzähler. „Was soll dieses Spiel, Hexer? Oder geht es um mehr als nur die Hilfe der Fahrenden in den früheren Zeiten?“ Sein Blick wurde forsch, Mistrauen regte sich von neuem, das kühle Glitzern in seinen Augen blieb. Kalt starrte er ihn an, als wäre er ein Seelenloser, eine Hülle mit einer Maske, hinter der sich etwas verbirgt, was man sich nicht einmal vorzustellen vermochte. Auf eine seltsame Weise hatte der Wind nachgelassen, Stille lag um sie herum, die Restlichen des fahrenden Volkes hatten ihre Aufgaben erledigt, frisches Wasser war von den nicht mehr allzu fernen Fällen geholt worden, silbern, eisig und glasklar. Sie waren verschwunden, zurückgekehrt in ihre Wagen, die Pferde schnaubten in einer Yard Entfernung, angebunden an einer Reihe Bäumen, die sich von Osten her den Hang hinaufgeschlängelt hatte. Das Seegras hatte vor einigen Stunden ihrer Wanderschaft nach Norden in Hochgras umgeschlagen und der Wind strich über es und wiegte es wie die Hand einer Mutter das Kind in ihren Armen wiegt.
    „Erkennt Ihr nicht?“, fragte Thronn und legte mit gespieltem Unglauben den Kopf auf die Seite. Während er gesprochen hatte, hatte er sich die Kapuze aufgezogen, um seine Ohren von der Kälte der späten Dämmerung und der Stunden vor Mitternacht zu schützen. Jetzt lag ein drohender, unheimlicher Schatten auf seiner Stirn und seinen Wangen, die Augen waren tiefschwarze Höhlen, der Rest hatte sich entweder mit dem Einbruch der Nacht in ein dunstiges Blau gefärbt, oder war bleich geworden. Jedes Gesicht erschien nun als eine Maske aus heller Schminke und dunklen Augen. „Es stimmt schon, dass in der Nacht alle Katzen grau sind.“ Er sagte dies beiläufig, dennoch klang es wie eine verschleierte Verheißung. „Aber nun zu eurer Frage: Ich bin der direkte Nachfahre von Senragor und Sendinior Allagan, Rocan gehört auch zu unserer Familie, doch seine direkten Vorfahren waren die Elfen aus dem einstigen Westland von Hellenbarden und Rovanion. Ebenso seit Ihr in irgendeiner Linie mit dem Anführer der Fahrenden von vor Generationen verwand.“
    „Aber was hat diese Namensähnlichkeit bei Patrinell und meinem Vorfahren zu tun? Ich meine, wir sind doch nicht alle miteinander verwand!“ Er warf die Arme in die Luft und machte einen verwirrten Gesichtausdruck, der fast irre schien.
    Warrket zuckte die Schultern in einer Geste völliger Hilflosigkeit und über seinen Mund huschte ein Lächeln, doch seine heimliche Belustigung war nicht in seiner Stimme wahrzunehmen: „Im Grunde ist nach so vielen Jahren jeder mit jedem verwand. Während du nur irgendwie mit dem Patrinell von damals verwand bist, hat Arth eine gerade Verbindung. So könnte es durchaus möglich sein, dass...“
    „Schluss damit, Druide!“, unterbrach ihn Orgama gereizt und erhob sich blitzartig, drohte ihm mit dem Finger. „Du hast deine Spielchen lange genug mit mir gespielt! Und ich werde nicht zulassen, dass Ihr mir falsche Hoffnungen macht!“
    „Schweigt still, Ihr

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