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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Sie sind draußen in der Klamm! Wenn ihr etwas zu geben habt, könnt ihr euch von uns ein Pferd nehmen!“
    Er nickte und folgte ihm, noch immer etwas wacklig auf den Beinen.
     
    „Also, was habt Ihr, was wir begehren?“, fragte der Fahrende und lächelte schelmisch, da er genau wusste, dass Allagan wusste, dass sie ihn schon längst durchsucht hatten.
    Es war ein kühler Morgen und der neblige Dunst machte sich bereits im Westen breit. Die Sonne war hinter den blassen Wolkenfetzen nur schwer zu erkennen, doch sie war da, golden und grell wie immer. Allagan spürte, dass gestern jemand umgebracht worden war, dass die Macht den Besitzer gewechselt hatte, ob zur guten oder zur bösen Seite, war nicht klar.
    „Meine Magie. Wartet noch einen Tag und ich werde Euch bei nächster Gelegenheit als Magier zur Verfügung stehen.“
    Zuerst hielt der Fahrende das für ein faires Angebot und nickte willig, doch dann schüttelte er schnell den Kopf und überdachte alles.
    „Was wäre, wenn es keine Gelegenheit geben wird?“
    „Einen Botengang oder einen Feind gibt es doch immer, besonders in diesen Zeiten des Krieges!“
    Anscheinend war die Stimme des Magiers Arian gegenüber zu verspielt und listig, da dieser erst die Lippen schürzte und dann nachdenklich fragte:
    „Was führt Ihr im Schilde, alter Mann? Wie kommt es, dass ich Euch nicht trauen kann?“
    Allagan wurde sichtbar wütend:
    „Wer soll hier wem nicht glauben? Ich bin ein ehrlicher Mann! Ihr seid ein Fahrender, ein Lügner und ein Dieb!“
    Seine Stimme donnerte geradezu vor Wut, als er diesen Satz beendet hatte.
    „Ist ja gut, ist ja gut.“, beschwichtigte ihn Arian, „Ihr mögt recht haben, dass ich ein Dieb bin, doch kein Lügner oder Verräter!“ Sendinior wusste, dass die Fahrensleute es hasste als Lügner oder Verräter dargestellt zu werden und genau darauf wollte er anspielen. „Nehmt mein Pferd!“, sagte der Fahrende, während er sich mit einer achtlosen Handbewegung umdrehte. „Es soll niemand sagen, Arian Patrinell hätte seinen Gaul nicht einem alten, bedürftigen Mann gelassen, damit dieser auf seine alten Tage seinen Weg fortsetzen konnte!“
    Als er keine Regung des vor diesem Gefühlsausbruch geschockten Zauberers wahrnahm, sah er sich noch einmal gereizt und vergeblich versuchend seine Tränen zurückzuhalten über die Schulter und murmelte schimpfend:
    „Verschwinde! Scher dich fort aus meinem Reich!“     
     
    Alles tat seinen gewohnten Gang, Sendinior meldete sich bei dem jungen Rone, der natürlich sofort bereit war mitzukommen und verließ dann Schattendüster, setzte seinen Weg über das Kreuzgebirge fort und gelangte schließlich noch Elpharag, eine Stadt, die nördlich von Waromir lag. Er stürmte in den Ratssaal, zerrte den jungen Halbelfen mit sich hinterher und hielt schnaufend und keuchend vor den Räten, die wohl gerade in einer sehr wichtigen Besprechung zu sein schienen. Schnell brachte er ihr Anliegen vor, wobei Rone überhaupt nicht mitbekam, was er hier eigentlich sollte und verließ nach der Sitzung schließlich die Stadt.
    Der Fahrende Patrinell heiratete und bekam einen Sohn, den er Arth - damit ist nicht unser Arth gemeint - nannte, ahnte dabei nicht, welche großen Aufgaben auf den Jungen in der Zukunft warteten. So kaufte er sich schließlich ein Stück Land in Towrin und lebte dort mit seiner Frau und seinem Sohn.
    Milchemia erreichte Waromir, traf sich fast Zeitgleich mit Sendinior - Senragors Vater -, trug dann aber dem König seine Erkenntnis vor. Wie von Zauber berührt, schien der König nicht mehr schläfrig und Müde zu sein, sondern strotzte fast nur so vor Kraft und Ausdauer. Keiner wusste, dass es daran lag, dass der erste Muragecht schon längst besiegt worden war.
    Senragor war ebenfalls schnell zur Waldenburg gelangt, wo auch gleich seine Lehrstunden als Zauberer begannen.
     
    Milchemia beaufsichtigte die Bauten der zwei Festen, den Drachenfelsen und den Adlerfelsen. Beide waren in die Pässe des Nebelgebirges gebaut worden, um so den Ansturm der Dämonen aus dem Ostland zu verhindern. Er selbst hatte diese Idee vorgebracht. Der Pass aber im blauen Gebirge sollte offen bleiben. Durch diesen würde schließlich die geeinigte Armee aus den zwei Ländern gegen Barokin strömen. Der Plan war, dass die beiden bebauten Pässe als Ablenkung für die angreifende Patrouille dienten. Die Orks und Schattenwesen sollten gegen die Wälle anstürmen, wobei sich die menschlichen Angreifer um die

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